„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Montag, 15. Juli 2019

Die schrecklichen Folgen menschlicher Dummheit

Ich kann es nicht fassen. Man wird ja immer wieder mit der laut Einstein bekanntlich unendlichen menschlichen Dummheit und deren schrecklichen Folgen konfrontiert, aber manchmal schießen solche Ausreißer über das normale Blödheitslevel, dass es einfach nur mehr weh tut und unsägliches Leid entsteht.

Wenn Erwachsene ihre Dummheit ausleben und dabei Schaden erleiden, ist das einfach gelebte Eigenverantwortung. Für die harten Fälle gibt es in den USA den „Darwin-Award“ für jene, die sich so grenzdebil bekloppt anstellen, dass sie dabei ums Leben kommen und damit nicht nur den durchschnittlichen IQ der Restbevölkerung dieses Planeten erkennbar anwachsen lassen, sondern auch noch dafür sorgen, dass sich das entsprechende Erbgut eines Vollidioten nicht weiter durchsetzt. Evolution bei der Arbeit, daher Darwin-Award.
Aber leider trifft die Dummheit nicht immer sie selbst sondern manchmal auch andere Menschen. Und ganz schlimm wird es, wenn es Kinder sind.

So haben in Bayern Eltern ganz offensichtlich ihren Dreizehnjährigen nicht nur allein mit dem Traktor herumfahren lassen, sondern ihn auch noch mit anderen Kindern in der Ladeschaufel eine abendliche Spritztour über Waldwege machen lassen. Mit verheerenden, tödlichen Folgen.

Erstens: Der Lenker war dreizehn. Es hat einen Grund, das Dreizehnjährige keinen Führerschein bekommen, nicht mal für ein Moped. Nicht umsonst gelten Dreizehnjährige noch als straf- und auch sonst unmündig sowie schutzbedürftig. Sie fliegen alterstechnisch weit unterhalb des Radars der Eigen- oder sonstwelcher Verantwortung. Die dürfen noch nicht einmal einen Handyvertrag allein abschließen, nicht einmal wenn sie monatliches Taschengeld nachweisen können, und das hat seine Gründe. Sie sind nicht verantwortlich für ihr Tun, das sind ausschließlich die Eltern und andere Erwachsene in ihrem Umfeld. Weil man in diesem Alter weder die geistige Reife noch das Können und die Kompetenz voraussetzt, um solchen Aufgaben gewachsen zu sein.

Zweitens: Drei Kinder in der Ladeschaufel. Es hat einen Grund, dass Ladeschaufeln weder Sitze noch Gurte und auch keine Angaben über die höchstzulässige Passagierzahl besitzen. Es sind eben keine Passagiermodule sondern Ladeschaufeln. Gebaut für Holz, Dreck und Mist, aber nicht – Zettel raus und mitschreiben, hier kommt eine wichtige Information – für Menschen! Auch nicht, wenn sie noch klein sind. Generell nicht. Das sollte nicht nur ein Dreizehnjähriger wissen, weil es ihm die Erwachsenen beigebracht haben, sondern das sollten vor Allem die Erwachsenen gut genug wissen, um solche Touren erst gar nicht zuzulassen.

Drittens: Abends um 21 Uhr auf einem Almweg. Es hat einen Grund, warum in der Dämmerung nicht nur die meisten Einbrüche und Raubüberfälle, sondern auch die meisten Unfälle passieren. Es hat etwas mit der Sichtbarkeit zu tun, bei den Unfällen besonders der Sichtbarkeit von unerwarteten Hindernissen. Also konkret der nicht vorhandenen Sichtbarkeit.

Wie konnte es zu so einem Unfall kommen?
Dreizehnjährige machen das, was man ihnen zulässt. Hätten die Erwachsenen, die eigentlich für ihn und die anderen Kinder verantwortlich sind, seine „schon hundert Mal“ ausgeführten Ausflüge mit dem Traktor unterbinden wollen, hätten sie bereits nach dem ersten Ausflug seine Ohren schwarzpädagogisch verlängert und die Schlüssel für den Traktor verschlossen und für die nächsten neunundneunzig Mal unerreichbar aufbewahrt. Aber sie haben es offensichtlich „schon hundert Mal“ zugelassen.

Man muss sich das vorstellen: Diese Idioten erlauben ihren Kindern, Russisch Roulette zu spielen, und händigen ihnen dafür auch noch die Waffe aus. Und sind dann ganz erschrocken und erstaunt, dass es plötzlich „Bumm!“ macht und Blut spritzt. Da muss ich auch an diese Bekloppte denken, die in den USA beim „Schisser“ spielen ihren eigenen dreijährigen Sohn mit dem SUV plattgewalzt hat, weil der eben ganz mutig war und zu lange vor der heranrasenden Mutter stehengeblieben ist, anscheinend im tiefen kindlichen Vertrauen, dass seine Mutter ihm nie wehtun und ihn immer beschützen und rechtzeitig bremsen wird.
Nein, das tun nicht alle Eltern und Erwachsenen.

Manche fahren ihre eigenen Kinder mutwillig platt, andere geben ihren Kindern die Schlüssel für ein 110-PS-Arbeitsgerät mit einem Drehmoment von 360 Nm, das seine Schwungmasse von vier Tonnen immerhin auf bis zu 37 km/h beschleunigen kann. Für eine Spritztour in einer Ladeschaufel, spätabends auf Waldwegen.
Als das Hirn verteilt wurde, müssen einige Leute wirklich so weit hinten in der Reihe gestanden haben, dass einfach nichts mehr übrig war. Selbst wenn der Herr, einem Stoßgebet nachgebend, Hirn regnen lassen würde, säßen die wahrscheinlich mit einem Schirm im Keller.

3 Kommentare:

sokrates9 hat gesagt…

Schön und schlecht! Das sind wahrlich Einzelfälle! Anders sieht es für mich aus wenn derzeit der europäischen Bevölkerung ohne einen schlüssigen Nachweis - hunderte Gegenargumentationen werden nicht anerkannt - die C02 Klimastory wird an die Hirnlosen verteilt und ruiniert die österreichische Wirtschaft!

Mr. Bean hat gesagt…

Und solche Menschen gehen wählen!!

Mr. Bean hat gesagt…

Unglaublich, solche Menschen gehen auch noch wählen?!