Also eigentlich geht mir der
ganze lächerliche royale Tratsch aus den quietschbunten
Frauenjournalen ja so richtig am Allerwertesten vorbei, ohne auch nur
das kleinste Härchen zu streifen. Es ist mir vollkommen
gleichgültig, was diese Operettenfiguren für eine Show abziehen, wo
die herumkraxeln, was die so reden und wo die so ihre Kohle
herscheffeln. Die Briten haben die ganze Bagage freiwillig an der
Backe und können das auch alles aus eigener Steuerkasse zahlen, also
bitte, viel Spaß und Erfolg beim Verkauf der Devotionalien.
Aber diese witzige
„Mexit“-Geschichte hat mich dann doch mal interessiert, denn eine
kreischende Schlagzeile aus dem Qualitätskäseblatt „Österreich“
machte mich neugierig:
„Experte:
Meghan und Harry werden Milliarden verdienen“
Naja, das mit dem „Experten“
kommentiere ich jetzt mal nicht; um in unserer bunten
Medienlandschaft zum „Experten“ aufzusteigen, braucht es nicht
viel. Vor Allem keine nachweisbare Expertise. Wurscht. Die Aussage
fand ich trotzdem auffällig und wollte jetzt mal wissen, womit die
jeglicher produktiver Arbeit galaxienweit entfernten
Schaufensterpuppen denn jetzt „Milliarden“ verdienen würden. Ich
versprach mir Überraschung, und ich bekam sie. Aber weniger über
diese uninteressanten Leute sondern ein besonderes System des
Geldabgreifens.
"Harry und Meghan wären
äußerst gefragt", sagt auch Sharron Elkabas, Chefin der
Agentur MN2S, die Prominente für Veranstaltungen vermittelt. Das
Paar könne für einen einzigen Redeauftritt siebenstellige Honorare
verlangen. Elkabas sieht in Harry und Meghan "Pioniere",
die für eine neue Ära im Königshaus stehen. Beobachter gehen davon
aus, dass die 38-Jährige und ihr drei Jahre jüngerer Mann sich auf
wohltätige und gemeinnützige Arbeit beschränken werden. Vergangen
Monat hatte die britische Zeitung "Daily Telegraph"
berichtet, Meghan plane eine Wohltätigkeitsstiftung in den USA. Sie
und Harry könnten es ähnlich machen wie Ex-US-Präsident Barack
Obama und seine Frau Michelle, sagt Elkabas. "Die halten nur
Reden bei Veranstaltungen, auf denen es darum geht, das Leben der
Menschen zu verbessern."
Man muss also nur Reden halten,
wahrscheinlich eh von anderen geschrieben und mit ausreichender
Inhaltsflexibilität versehen, und schon fliegen die Millionen nur so
in die Kasse. Bei Veranstaltungen, auf denen es darum geht, das
Leben der Menschen zu verbessern. Anscheinend ist es das Leben
der dort redenden Menschen, das exorbitant verbessert wird, mit jedem
Auftritt noch besser. „Wohltätigkeit“ und „Gemeinnützigkeit“
verbindet unsereiner in seiner kleingeistigen Engstirnigkeit ja
fälschlicherweise damit, etwas zu geben, was wohl daran
liegt, dass wir das Geben gewohnt sind, aber nur wenig
bekommen, das wir uns nehmen können. Aber für jene, die
Wohltätigkeit und Gemeinnützigkeit zu ihrem Hauptgeschäft erklärt
haben, scheint es eher ein sprudelnder Quell voller Millionen und
Milliarden zu sein. Von denen man dann einen Teil in Projekte
investiert, die noch viel mehr Wohltätigkeit und damit zu haltende
Reden produzieren.
Interessant finde ich, dass das
hier so offen und freimütig erzählt wird. Da sage mal einer, in den
Klatschspalten lernt man nichts. Man muss sie nur richtig lesen.
Damit man begreift, dass Leute wie die Obamas oder diese royalen
Sprösslinge unter Wohltätigkeit verstehen, sich die eigenen Taschen
vollzustopfen und Stiftungen mit Milliarden zu füllen, aus deren
Gewinnen man dann sorglos leben kann.
Wie ist zum Beispiel der Herr
Soros nochmal zu seinen Milliarden gekommen und warum gilt er jetzt
als Philantrop? Wie investiert er seine Milliarden, um noch mehr
Milliarden daraus zu machen? Gilt für ihn auch, dass „Wohltätigkeit“
kein System des Gebens, sondern der geschickten Investition in einen
Mitleidsmarkt ist, auf dem sich mit verkauftem Guten Gewissen
Milliarden lukrieren lassen?
Nun, gute Menschen und
Gutmenschen wird das nicht interessieren, denn es geht ja um das
Gute. Und das Gute ist Gut per se und Kritik an den Oberguten, die
Milliarden damit verdienen, ist Rassismus, Sexismus und
Antisemitismus. Ist ja nicht so, dass die Gewissensverkäufer und
Seelenhändler keine geschickten Schutzbarrieren um ihr Imperium des
wohltätigen Abgreifens aufgebaut hätten. Und willige Kettenhunde
haben, die sofort Gift und Galle speiend loskläffen, wenn jemand an
der Vergoldung ihrer Denkmäler zu kratzen wagt.
Wenn man von solchen Gestalten
abgezockt und verarscht wird, ist man schon der Dumme.
Wie dumm muss man aber sein,
diesen Widerlingen auch noch freiwillig die Mauer zu machen?
2 Kommentare:
Ja, da kommt man sich als Steueraffe nur noch blöd vor. Allerdings gipfelt dieses Gefühl in meinem Fall gar nicht erst bei den Royals. Wie man ohne jedes Talent und ohne jede Leistung Milliarden verdient haben uns die Kardashians schön vorgemacht. Ein Name, den man kennt. Das ist alles, was man braucht. (Und eine gewisse Schamlosigkeit.)
Ein weiterer perfider Plan der "Philanthropen". Falls das schlagend wird, dann bedeutet das Entmündigung und absolute Diktatur!
Epoch Times:
IWF: Umdenken notwendig - mehr Spitzensteuern und soziale Ausgaben gegen Einkommensungleichheit!
Empfehle es zu lesen, weil es an Skurrilität nicht zu überbieten ist!
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