„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Mittwoch, 20. Mai 2020

Fußnoten zum Mittwoch

Das mediale Staunen ist groß. Da wurde doch jetzt so viel „gelockert“, und trotzdem bleiben die fast zwei Millionen Kurzarbeiter und Arbeitslosen.
Kurz, der Herr, sprach: Es werde Shutdown! - und das Licht ging aus.
Kurz, der Herr, sprach: Es werde Lockerung! - und das Licht blieb aus.
Schlechte Nachrichten, meine Damen und Herren der Politik und der schreibenden Zunft:
Ihr habt aus Angst vor Flöhen den Hühnerstall abgebrannt und alle Eier zerschlagen, die halben Hühner gerupft und den Hahn geschlachtet. Jetzt die nackerten Hühner in die Ruine auf die Spiegeleier zu setzen und zu sagen: „Ihr müsst nur ordentlich brüten, dann wird alles wieder gut!“, wird nicht funktionieren.

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In den Medien wird gerade abgelästert über den Präsidenten von Tansania, der seinen Leuten erklärt, man brauche keinen Shutdown und solches Teufelszeug sondern müsse nur Beten und Gottvertrauen zeigen, dann würde Gott das Virus wieder von ihnen nehmen. Ja, das ist Bullshit, das wird sogar der Papst bestätigen. Aber was ich besonders bemerkenswert finde ist das arrogante und geradezu rassistische Lästern der sich selbst als linksintellektuelle Medienelite Verstehenden über die primitiven Wilden da in Afrika.
Es ist nämlich so, dass die Menschen dort arm sind, großteils ungebildet und von der Wirtschaft ihr Leben abhängt. Es gibt keine Kurzarbeitsprogramme und Notstandshilfen, Soziale Hängematten und Hilfspakete „koste es, was es wolle“. Keine Arbeit bedeutet keine Einnahmen bedeutet Hungertod. Und dann lästert hier die selbst maximal abgesicherte Forengemeinde des „Standard“ über die Primitiven.
Was der Präsident eines Shitholes wie Tansania nicht machen kann ist mit einem Kotau vor der WHO die gesamte Wirtschaft seines Landes an den Baobab zu knallen um eine kaum vorhandene alte Gesellschaft vor dem Virus zu schützen, indem man massenhaft Kinder verhungern lässt.

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Einer der Gründe: In den afrikanischen Nationalparks bleiben die Touristen aus, die Ranger können nicht mehr bezahlt werden, die von Folkore-Vorstellungen lebenden Dörfer stehen ohne Einkommen da und jetzt wird befürchtet, dass die vor Hunger bald wieder auf das Geschäft der Wilderei umsteigen werden. Das grüne Paradies ohne kolonialistischen Tourismus und klimaschädlichen Flugverkehr ist angebrochen… endlich ist Afrika frei und kann selbst entscheiden, ob es seine Wildtierbestände lieber wegfrisst als sie für ausbleibende Touristen aufzuheben.
Was haben die Weißen jemals für Afrika getan?
Vor ein paar Jahrzehnten durfte man die Erklärung noch im Kino sehen:

3 Kommentare:

Mr. Bean hat gesagt…

Ja, mit den afrikanischen Ländern ist und war es schon immer ein Dilemma. Nun scheint, dank Corona-Maßnahmen, ein weltweites Desaster zu entstehen. Trotzdem wage ich jetzt die bemerkenswerten Feststellungen eines Albert Schweitzers's weiterzugeben. Albert Schweitzer, ein Leben für Afrika - Vimentis Dialog
https://www.vimentis.ch/d/dialog/readarticle/albert-schweitzer-ein-leben-fuer-afrika/

gerd hat gesagt…

"müsse nur Beten und Gottvertrauen zeigen, dann würde Gott das Virus wieder von ihnen nehmen."

Werter Fragolin,

Ich würde Ihre Einschätzung über die Worte des Präsidenten von Tansania, dass es Bullshit wäre zu beten oder Gottvertrauen zu zeigen, nicht unbedingt so teilen. Ob das Virus gegeben oder genommen werden kann, weiß ich nicht. Fakt ist: Viren existieren, sie kommen und gehen, sie werden, wenn Sie so wollen, uns gegeben und genommen.
Hierzulande haben sich die Kirchen völlig aus ihrem Kerngeschäft (Gottvertrauen und Beten) verabschiedet und machen jeden Bullshit mit, der dann nun wirlich als solcher bezeichnet werden kann. Die Kirchen desinfizieren und die Gläubigen gleich mit. Soll hier der Eindruck erweckt werden, dass der Mensch in der Lage ist, das Virus wieder von uns zu nehmen? Das wäre dann Bullshit der extremen Art. Wenn ich als Christ, daran glaube, dass nichts geschieht ohne dass Gott davon weiß und es zumindest zulässt, wäre das Gottvertrauen und das Gespräch mit ihm unverzichtbar, nicht nur bei Viren, sondern in allen Notlagen, die wir als Menschen selber über uns bringen oder über uns gebracht werden.

sokrates9 hat gesagt…


Der Präsident eines Afrikanischen Landes mir ist das Land entfallen - von seiner Ausbildung Chemiker-bestellt Cporonatests.Er schickt Tests mit Proben seiner Leibgarde, einer Papaya! und 2 Ziegen an ein europäisches Labor. Alle Coronapositiv! Wahr oder erfunden??
Frahe wurde in Zeitungskommetaren nicht veröffentlicht! - WAHR :-)