Unvaccinated lives matter.
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Es geht die Empörung um, dass sich „Neurächtä“ empören, weil ein vollkommen unbedeutender Schlagerclown bei der Abschiedsgala für einen anderen vollkommen unbedeutenden Schlagerclown das Lied „Zoom“ von Klaus Lage intonierte und aus dem Text das Wort „Indianer“ selbstzensierte. Zur Freude derjenigen, die sich wiederum empören, wenn ein vollkommen unbedeutender Volksmusikclown bei der Neubundeshymne die „Töchtersöhne“ entfeminisiert. Derweil branden in diesen woken Blasen erste Stimmen auf, die sich Sorgen machen, dass das oben erwähnte Lied auch noch die Formulierung „tausendundeine Nacht“ enthält, was ja wieder ein schwerer Fall kultureller Aneignung kolonialistischer alter weißer Männer wäre, die überwunden werden müsse, bevor diese auf die Idee kämen, ihre Nazi-Enkel zum Fasching als Indianer zu verkleiden.
Mich beruhigt diese Diskussion zutiefst. Denn wer muss sich schon Sorgen machen um jene Menschen, die heutzutage frieren – egal ob aus Solidarität mit der Ukraine, um Putin eins auszuwischen oder weil sie sich schlicht und ergreifend die Heizkosten nicht mehr leisten können – oder hungern – weil sie nicht frieren wollen, diese Egomanen und Putinversteher, und sich deshalb vom Restgeld kaum noch mehr als Brot vom Vortag aus der Grabbelkiste leisten können – oder Sorgen um den Zustand in einem Land machen, indem das Recht immer mehr von arabischen Clans ausgeht als vom Volke oder das sich mit schwerem Kriegsgerät zu einer Kriegspartei gegen die größte Atommacht der Welt erklärt, wenn die größte Sorge der Politik und der von ihr gesteuerten Medien die Frage ist, ob man „Indianer“ sagen darf in einem Land, das mit dem Schicksal der, wie heißt das jetzt eigentlich korrekt, „Raservatsbewohner mit Tipihintergrund?“, also dieser „die Menschen“ aus Nordamerika, genau gar nichts zu tun hat außer einem inzwischen verstorbenen Schriftsteller, der Heldengeschichten um sie herum erfand, für die ihn Indianer in Nordamerika bis heute ehren und heimische woke Bobokinder zutiefst hassen und verdammen. Es gibt keinen Hunger und keine Not auf dieser Welt, keine Kriegsgefahr und keine massive Übersterblichkeit nach einer experimentellen gentechnischen Zelltherapie an vorher gesunden Menschen, es gibt nur die Sorge, jemand am anderen Ende der Welt könnte sich beleidigt fühlen, wenn hier jemand „Neger“ oder „Indianer“ sagt oder sich gar ein Kindergartenkind eine Federhaube aufsetzt und „Indianerhäuptling“ spielt. Glückliche Welt, in der die Mannschaft und Passagiere der Titanic nach diesem komischen lauten Knirschen darüber diskutieren, ob es höflich ist, der Bedienung auf die Beine zu schauen.
Nix passiert, genießt das Leben….
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Übrigens stellte der ehemalige Schlagertexter Dieter Dehm, der dieses Lied zusammen mit Matthias Reim schrieb, jetzt Strafanzeige wegen Urheberrechtsverletzung gegen Silbereisen, weil der den Text einfach verändert hat, ohne den Verfasser zu fragen. Der woken Blase blieb der erste Aufschrei im Hals stecken, denn dieser Dieter Dehm saß jahrelang im Bundestag für die linksradikale SED-Nachfolgerin „Die Linke“. Da wird es auch dem Gericht schwerfallen, das Recht einfach zu beugen, wie man es bei nachgewiesener „AfD-Nähe“ ohne zu zögern sofort tun würde. Aber zumindest muss es sich damit wegen Überlastung um zumindest einen Vergewaltigungsfall weniger kümmern.
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Welche Ausrede muss man seinem Kind beibringen, wenn es dem Vorwurf ausgesetzt wird, es wäre zu Fasching „rassistisch“ als Indianer verkleidet?
„Ich identifiziere mich als wiedergeborenen nativen Häuptling der Sioux und wenn du mich nicht mit den Ehren behandelst, die mir zustehen, begehst du rassistische und kolonialistische Diskriminierung der amerikanischen Ureinwohner, wie wir sie nur von Rechtsradikalen und dem Ku-Klux-Klan kennen! Weiche von mir, meine Eltern haben mir den Kontakt mit Rassisten und Nazis verboten!“
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