Weil doch gestern die steigende
Militanz der ewiggestrigen
„Zurück-in-die-urkommunistische-Steinzeit“-Krakeeler und
aggressiven Neofaschisten vom ultralinken Rand das Thema waren, heute
noch ein kleiner Seitenblick
auf das österreichische Bundesheer, auch gerne mal
Kasperlverein oder Gockelparade genannt. Kasperlverein, weil man so
ehrlich sein muss, zu gestehen, dass dieses Heer trotz ehrlicher Mühe
einiger Offiziere niemals wirklich in der Lage war, eine reale
Bedrohung abzuwehren, und Gockelparade wegen der Diskrepanz zwischen
der Anzahl der politisch installierten Lamettaträger zum einfachen
Fußvolk, das auch noch halbjährlich ausgetauscht wurde. Den Spott
mit der „berittenen Gebirgsmarine“ lassen wir mal stecken.
Dieses Bundesheer, so beklagt
der grün-affine ehemalige Stabschef des grünen Bundespräsidenten,
wäre faktisch pleite, kaputtgespart, ausgelaugt, fertig gefahren und
nicht einmal zu basalen verfassungsmäßigen Schutzaufgaben mehr in
der Lage.
Da dürfte er absolut recht
haben.
Putzig nur, das ausgerechnet aus
dem Munde eines Generales zu hören, der selbst aus jener politischen
Ecke kommt und von jenem Präsidenten in sein Amt geschoben wurde,
der diese politische Ecke repräsentiert, aus der jeder Cent für das
Heer als imperialistische Hochrüstungs-Geldverschwendung für eine
menschenmordende Militärmaschinerie bekreischt wurde. Die Forderung
nach dem Kaputtsparen des Heeres kam immer von grüner und roter
Seite; alle Bestrebungen der Schwarzen und Blauen, das Heer
wenigstens an einigen Punkten halbwegs handlungsfähig zu halten,
wurden immer niedergebrüllt. Wenn man sich die Eurofighter-Posse
anschaut und die rote Kastration der bestellten Flotte zu einem
abgespeckten wetterempfindlichen Schrotthaufen von der Resterampe,
dann weiß man nicht, ob man lachen oder heulen soll.
Das Bundesheer ist kaputt, und
der, der das bejammert, kommt aus der Ecke genau jener, die das
kräftig forciert haben.
Und auch jetzt wird zusätzlich
zum maroden Zustand der Landesverteidigung das Märchen vom
„unleistbaren Wehrdienstheer“ getrommelt, denn Starlinger ist ja
auch ein begeisterter Anhänger der Berufsheer-Strategie. Dass ein
solches besser und preiswerter zu haben ist als ein Pflichtheer ist
eine Legende, die in Deutschland und auch anderswo schon lange
geplatzt ist. Ganz im Gegenteil, hat das Berufsheer etliche
Nachteile.
Söldner ergreifen diesen Beruf
durchaus aufgrund persönlicher Vorlieben. Da ist man immer so empört
über „Waffennarren“ und will dann doch nur diese auf die
staatlichen Waffenkammern loslassen. Söldner repräsentieren nicht
den Schnitt der Bevölkerung und können daher leichter gegen diese
eingesetzt werden als deren Söhne. Söldner können untereinander
Verbindungen aufbauen, die mangels anwesender Außenstehender nicht
gesehen werden können. Putsche wurden immer von Berufssoldaten und
Söldnerheeren getragen.
Eine Demokratie und ein
Söldnerheer vertragen sich nicht gut. Außerdem ist der
gesellschaftliche Nutzen einer zumindest für ein paar Monate in
Landesverteidigung und Katastrophenschutz geschulten Jugend nicht zu
unterschätzen. Auch wenn meiner Meinung nach wie in vielen anderen
Ländern der Welt auch die Frauen ihren Platz in dieser
Gesellschaftsverpflichtung finden sollten. Wer wählen gehen darf,
darf auch das Gemeinwesen unterstützen. Es gibt ausreichend
Möglichkeiten, auch ohne Waffen.
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