„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Montag, 30. September 2019

Kleine Klarstellung

Weil eine über die mangelnde Leistung eines Gratis-Freizeit-Bloggers wie mir empörte Informationsschmarotzerin (so der Typ, der von privaten Webseiten von Einzelpersonen eine umfassendere Information erwartet als von Medienhäusern mit tausenden Mitarbeitern und Millionenbudget) auf dem „Penseur“-Blog empört herumtrötete, man würde ja hier gar nichts über den brutalen Doppelmord von Göttingen lesen, hier gerne gratis meine Meinung zu dem Fall und seiner medialen Instrumentalisierung plus einer kleinen Klarstellung:

Erstens meine Meinung: Der Mann war offensichtlich bereits mehrfach vorbestraft, hat einige Jahre hinter Gitter gesessen, und zwar wegen Vergewaltigung. Und es ist mir vollkommen egal, wo der herkommt, mit dieser Vita gehört der eigentlich nicht mehr zurück in die Normalgesellschaft sondern als Gefährder der Sicherheit aller Frauen in seinem Umfeld für den Rest seines Lebens von eben diesen ferngehalten. Ja, wäre es ein „Flüchtling“, wäre ich für seine Abschiebung und lebenslängliches Einreiseverbot nach Absitzen seiner Strafe; da man den nirgend hinschieben kann also lebenslängliche Sicherheitsverwahrung. Spätestens nach dem zweiten schweren verbrecherischen Angriff auf andere Menschen hat jemand sein Recht auf Freiheit verwirkt.
Der permanente Versuch, mir Rassismus zu unterstellen, läuft ins Leere, da ich nichts gegen Menschen aufgrund ihrer Herkunft habe sondern nur aufgrund ihrer Taten. Dass bestimmte Gruppen der Gesellschaft mehr zu solcher Schwerkriminalität neigen bedeutet auch nicht, dass es keine „autochthonen“ Schwerverbrecher gibt. Ich weigere mich aber, mich diesem billigen linksgrünen Whataboutismus zu beugen. Verbrecher gehören hinter Gitter, und Verbrecher, die hier Gast sind, gehören rausgeschmissen. Das ist nicht Rassismus sondern Realismus. Der Staat hat die Aufgabe, seine Bürger zu schützen, und ich fordere die Konsequenz aus dieser Aufgabe ein; nicht mehr und nicht weniger.

Zweitens zu den Medien: Im Gegensatz zu all den „Jährigen“ und „Phantomen“, die ab und zu Menschen zu Tode „schubsen“ oder „rangeln“, wird in diesem Fall ein minutiöses Ablaufprotokoll seiner Verbrechen medial verbreitet und er mit unverpixeltem Bild und Nennung des vollen Klarnamens durch alle Kanäle gejagt. Nicht, dass mich das stören würde, aber ich halte das zum Einen für rechtlich extrem bedenklich, denn auch wenn die Medien es geradezu frenetisch feiern, endlich, endlich einen deutschen Täter zu haben, den man instrumentalisieren kann, gilt der rechtsstaatliche Grundsatz, dass jemand erst dann als Schuldiger zu bezeichnen ist, wenn seine Schuld von einem Gericht bestätigt wurde, und er bis dahin und auch darüber hinaus den vollen Schutz seiner Grundrechte erwarten darf, auch in diesem Fall, und zum Anderen zeigt es in brutalem Kontrast die politische Instrumentalisierung solcher Fälle durch genau die Gleichen, die jeden Mord (und es gibt etwa 400 Mordopfer jedes Jahr in Deutschland) möglichst unter den Teppich kehren möchten, der von einem Zuwanderer begangen wurde, während Morde durch einheimische Täter auf widerliche Weise geradezu abgefeiert werden. Damit man endlich im Whataboutismus schwelgen darf: Seht her, auch Deutsche morden!
Natürlich gibt es das.
Aber die prozentuelle Aufarbeitung erspare ich mir jetzt, ist eh bekannt.

Drittens zur Klarstellung: ich bin Privatmann. Ich führe seit fast drei Jahren ein eigenes Blog und kooperiere mit „LePenseur“, der das schon weit länger und mit größerer Reichweite macht, auf seinem Blog. Ich schreibe in meiner Freizeit, beim Frühstück, in der Mittagspause, abends – ohne einen Cent Geld dafür einzunehmen, weder durch Abonnenten noch durch Werbung oder staatliche Zuwendungen aus dem Steuertopf. Dann von mir explizit zu verlangen, umfassend über alles, was irgendwer unbedingt von mir hören will, schreiben zu müssen, ist eine Frechheit. Mir Böswilligkeit zu unterstellen, weil ich nicht die Arbeit der millionenschweren Journaille nebenberuflich und ehrenamtlich übernehme, ja sogar noch umfassender darüber schreibe als diese, ist dreist. Wem mein Blog nicht umfassend und tiefgehend genug ist, der muss es ja nicht lesen.
Ich muss es mal so hart sagen: Ich schreibe hier für mich, nicht für irgendjemanden sonst. Und ich würde mir nie einfallen lassen, jemanden, der aus Spaß am Hobby gratis seine selbstgekochte Seife beim Stadtfest verschenkt, zusammenzuscheißen, weil er es wagt, keine grüne Seife mit Olivenduft zu verschenken und das als Nachweis hernehmen, ihm zu unterstellen, er wäre eben fremdenfeindlich, weil er nur heimische Kräuter und Früchte verwendet.
Das nächste Mal werde ich mir überlegen, ob ich auf so eine Frechheit überhaupt eingehe oder sie einfach lösche.

P.S. Einige linke Trolle lösche ich inzwischen kommentarlos. Diejenigen wissen es dann eh. Ich habe keinen Bock, mich anpöbeln zu lassen von Leuten, die mir auf einen hundertzeiligen Text mit einem hingerotzten Zweizeiler antworten, der nur aus Beleidigungen und Lügen bestehen.
Wer Argumente hat – gut. Wer die Diskussion sucht – bestens. Aber wer nur blöd rumpöbelt, unterstellt und lügt, den kommentiere ich nicht mehr sondern lösche ihn einfach raus.

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