Gastautor it's me hat kürzlich eine Neuauflage der GroKo, diesmal unter schwarzer Führung, als wahrscheinliches Resultat der Verhandlungen genannt — und damit der Einschätzung von Riese35 widersprochen, der Schwarz-Grün als so gut wie sicher ansieht.
Trotz
Andreas Unterbergers geradezu verzweifelten Versuchen, eine Neuauflage
von Schwarz-Blau herbeizuschreiben, wird diese Variante wohl kaum
realistisch sein: die FPÖ müßte ja wirklich von allen guten Geistern
verlassen sein, wenn sie sich als serviles Beiwagerl der ÖVP ein
weiteres Mal zur Verfügung stellte. Das Diktum Erich Kästners,
daß man die Kakao, durch den man gezogen wird, wenigstens nicht trinken
sollte, drängt sich bei solch einer Konstellation auf ...
Die
Linksmedien (und die NEOS — die ganz besonders!) sind freilich
untröstlich, daß sich mit den NEOS allein eine Regierungsmehrheit nicht
ausgeht, wo doch die auf »Pink« umgefärbelten LiF-ler
(finanziert und aus dem Hintergrund geleitet von Haselsteiner) mit den
auf »Türkis« umgefärbelten ÖVP-lern (aus dem Hintergrund geleitet von
Soros & Consorten) so wunder-paar zusammengepaßt hätten!
Aber:
der Kurze Kanzler hat noch eine weitere, bislang kaum erwähnte Option
(die die Zustimmung des greisen Hofbürgers erfordert, aber das ist mit
ein paar Devotionsgesten in Richtung des Jubelgreises, und
Zugeständnissen an die GrünInnen bei den Verhandlungen ein Klax!),
nämlich die
REGIERUNG DER BESTEN KÖPFE
...
unter denen sich natürlich nicht der Kopf Kickls, den Kurz von der FPÖ
ja gefordert hatte, wie man sich vielleicht noch erinnert, befinden
wird. Denn der Kurze Kanzler ist (wie Unterberger schon mehrfach
konstatierte) ebenso ein »Alphatier« wie Kickl, und zwei »Alphatiere«
gehen halt nicht in einer Regierung. Hat Unterberger auch bedacht, daß
er damit nicht nur Hofer – der damit eigentlich zum treu-herzigen
Rudelpudel abgestuft wird –, sondern auch Joy-Pamela, a.k.a. die
Menschlichkeit, und den GrünInnen Alleinunterhalter Kogler abwertet?
Aber egal — zerbrechen wir uns hier nicht den Kopf Unterbergers ...
Der
Slogan der »Regierung der besten Köpfe« war ja bereits vor der Wahl
2017 kurz in den Medien, weil in der GroKo einfach nichts, aber schon
gar nichts mehr weiterging, und bevor die Medien den Gedanken einer
FPÖ-Regierungsbeteiligung auch nur zu denken — geschweige denn zu
schreiben! — wagen, verdorrt ihnen »die Rechte« (wie der Psalmist, wenn
auch in anderem Zusammenhang, so schön formuliert hat). Das ist kein
schönes Schicksal, und daher wohl können sie nur links schreiben.
Kurz
könnte also ohne Probleme jene Ministerien, mit denen die ÖVP ohnedies
wenig Freude hätte, andersgefärbten »besten Köpfen« überlassen. Die
Roten bekämen bspw. das Sozialministerium, die Grünen ein
Umweltministerium und eines für Frauen, LesBiSchwule & Transen
aller Sorten. Eine der beiden Parteien (nämlich die handzahmere) auch
noch den Vizekanzler. Die Neos könnte man mit Bildung in die Wüste
schicken — denn bei dem verfilzten Schulsystem Österreichs verschleißen
die bereits alle Kräfte beim vergeblichen Versuch, den Kompetenzwirrwarr
zwischen Bund und Ländern aufzuräumen, sind also für Kurz perfekt
neutralisiert! (»Beschäftigt euch, womit ihr wollt, aber bitte ruhig«,
pflegten uns zu Gymnasialzeiten die Supplierlehrer zu sagen, um dann
ihre mitgebrachten Schularbeiten und Tests ungestört zu korrigieren
...).
Und
die Schwarzen krallen sich halt was übrigbleibt — jedenfalls aber alle
wichtigen Ministerien: Finanz, Inneres, Justiz, EU/Äußeres.
Ach
herrje! Da hätten wir doch glatt auf die FPÖ vergessen — na macht nix:
ein Staatssekretariat für Trachtenwesen und Brauchtumsfragen
(unvorgreiflich der verfassungsmäßigen Kompetenzen der Länder auf diesem
Gebiet — also im Effekt: für gar nix) wird sich schon zusammenbasteln
lassen. Das schaffen wir mit Links!
Und
wenn sich wer verweigert? Wenn etwa die pöhsen Purschen von der FPÖ
nicht mitspielen wollen — na, auch kein Problem: dann werden die halt
von der Phalanx der Benko-Medien niedergebuht und vom greisen Hofbürger
der Verantwortungslosigkeit geziehen. Und man kann schlimmstenfalls
immer noch auf die Minister — sofern nicht die ÖVP den Posten haben will
— der Übergangsregierung zurückgreifen, die doch nach medialem und
präsidialem Bekunden so untadelig und effizient unser Land in den
letzten Monaten ... nicht ... regiert haben!
Wie
man sieht: eine perfekte Lösung für alle. Außer für unser Land, das mit
der daraus resultierenden Regierungspolitik vor die Hunde gehen wird,
und für die Wähler, die sich fragen, wozu man so ein Spektakel wie
Nationalratswahlen eigentlich überhaupt noch inszeniert.
Diese
Frage ist freilich ein Zeichen mangelnden Demokratieverständnisses. Und
weil einem solchen Übel von Anfang an gewehrt werden muß, wird sie
einfach verboten.
Und alle haben sich lieb. Na, wie schön.
2 Kommentare:
Österreich muss wieder sparen, denn die derzeitige "Regierung der besten Köpfe" hat(te)zu oft die "Spendierhosen" an. Darum sollte ein allfälliges Staatssekretariat für Trachtenwesen und Brauchtumsfragen unser BP VdB vulgo Kaunertaler Urtiroler ehrenamtlich übernehmen!
Mir fehlt ein Ministerium für Niedertracht und kurzfristiges Denken!Bin kein Strachefreund! Doch wie der derzeit von Hainbucher und Hofer fertig gemacht wird zeigt dass diese Typen Null Rückgrad haben! Hofer schaut schon dass er Autogramm von Dr Greta bekommt, Hainbucher kann nicht umfallen da er devot vor den Füßen von Stelzner liegt!
Offensichtlich hat keiner kapiert wie perfekt die Fallen des tiefen Staates waren Strache und die FPÖ zu killen! Ibiza, perfektes Timing der "Spesenskandale" Wer hat Strache das genehmigt??? ( Ich gehöre nicht zu den Neidtypen die fordern dass Politiker im Büßerhemd herumlaufen! Wenn einer Partei von 5% auf 25% führt, steht ihm ein Vorstandsgehalt zu!)Auf alle Fälle wird Strache derzeit von eigener Partei exekutiert, die Hintermänner lachen sich in das Fäustchen, Champagner fließt sicher in Strömen!)
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