„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Donnerstag, 10. Oktober 2019

Zwei Seltsamkeiten

Ich habe leider momentan aus beruflichen Gründen keine Zeit, um mich durch alle möglichen Verlautbarungen zu recherchieren, aber irgendwas an der Geschichte in Halle kommt mir spanisch vor. Also erstmal Gratulation an die Synagoge, dass der nicht rein konnte, weil die so gut gesichert war. Wer weiß, was sich sonst abgespielt hätte. Aber was sollte das mit dem Dönerschuppen? Also irgendwie habe ich das so mitbekommen (wie gesagt, zu wenig Zeit, deshalb nur grob), als dass da jemand erst in die Dönerbude geballert hat, dann über den Friedhof, wo er eine Frau erschossen hat, zu der Synagoge gerannt ist und da dann an der verschlossenen Eingangstür gescheitert ist.

Wieso die Dönerbude? Waren die Opfer Juden? In einer Dönerbude? Wohl kaum, die waren nämlich gerade alle in der gerammelt vollen Synagoge, Yom Kippur feiern. Und wenn die Opfer keine Juden sind, warum sind das dann „antisemitische Morde“?

Dass ein angeblicher „Rechtsradikaler“ eine voll besetzte Synagoge stürmen möchte, nun ja, das klingt zwar irgendwie schräg, aber mag sein; es gibt ja diese Vollpfosten, die bis heute glauben, der Rotzgebremste war der größte Held aller Zeiten und die tausend Jahre das Rosenparadies, da gibt es sicher auch Hirnweiche, die ausrasten und das Werk ihrer Helden fortsetzen möchten. Aber wieso die Dönerbude? Wieso ganz andere Leute? Neonazis und Turkfaschisten lesen die gleichen Bücher, haben die gleichen Feinde, die gehen normal nicht aufeinander los. Die Dönerbude passt da ganz und gar nicht rein. Denn dass er da zufällig reingeballert hat, halte ich für unwahrscheinlich.

Ist die Fokussierung auf die Moschee wirklich der richtige Weg? Oder könnte es vielleicht einen anderen Grund geben, einen, der äußerste Gewalt gegen einen Türkenschuppen erklären könnte? Gestern war nämlich nicht nur das jüdische Sühnefest, das Hauptfest dieses Glaubens, sondern auch der Tag, an dem der Irre vom Bosporus unter Duldung der Amerikaner und der Israelis völkerrechtswidrig mit dem erklärten Ziel einer dauerhaften Besatzung und menschenrechtswidrigen Massen-Umvolkung in Syrien einmarschiert ist und mit der Bombardierung ziviler syrischer Ziele begonnen hat.

Und genau an diesem Tag marschiert einer mit voller Adjustage in eine Dönerbude und erschießt dort Leute und versucht dann auch noch, die daneben liegende Synagoge zu stürmen. Zufall?
Wie gesagt, irgendwas riecht da komisch.
Bin mal gespannt, was da noch kommt.

Und auch, wie die EU nun auf den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg des Osmanensultans und Khalifen in spe, Recep des Prächtigen, unterstützt von radikalmuslimischen Terrorbanden, die nun unter anderem Namen als Daesh wieder in die verlorenen Gebiete nördlich von Raqqa einmarschieren dürfen, reagieren werden. Gibt es keine Sanktionen? Auf der Krim lebten wenigstens Russen, aber Erdowahn bombardiert sein Nachbarland aus reiner Gier nach Expansion seines Neo-Osmanischen Reiches und dem Aufbau des eigenen Khalifats. Die Türkei ist bald nicht mehr ein islamischer Staat, sondern der Islamische Staat. Und was fällt Juncker dazu ein?
Wir werden Erdogan seinen Angriffskrieg nicht bezahlen!“
Das klingt wie:
Wir werden Putin seine Annektion der Krim nicht bezahlen!“
Uiuiui, wie hart!
Was für ein verlogenes Dreckspack.
Ich fühle mich gerade ganz massiv verscheißert. Nur so ein Gefühl.

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