Ich habe leider momentan aus
beruflichen Gründen keine Zeit, um mich durch alle möglichen
Verlautbarungen zu recherchieren, aber irgendwas an der Geschichte in
Halle kommt mir spanisch vor. Also erstmal Gratulation an die
Synagoge, dass der nicht rein konnte, weil die so gut gesichert war.
Wer weiß, was sich sonst abgespielt hätte. Aber was sollte das mit
dem Dönerschuppen? Also irgendwie habe ich das so mitbekommen (wie
gesagt, zu wenig Zeit, deshalb nur grob), als dass da jemand erst in
die Dönerbude geballert hat, dann über den Friedhof, wo er eine
Frau erschossen hat, zu der Synagoge gerannt ist und da dann an der
verschlossenen Eingangstür gescheitert ist.
Wieso die Dönerbude? Waren die
Opfer Juden? In einer Dönerbude? Wohl kaum, die waren nämlich
gerade alle in der gerammelt vollen Synagoge, Yom Kippur feiern. Und
wenn die Opfer keine Juden sind, warum sind das dann „antisemitische
Morde“?
Dass ein angeblicher
„Rechtsradikaler“ eine voll besetzte Synagoge stürmen möchte,
nun ja, das klingt zwar irgendwie schräg, aber mag sein; es gibt ja
diese Vollpfosten, die bis heute glauben, der Rotzgebremste war der
größte Held aller Zeiten und die tausend Jahre das Rosenparadies,
da gibt es sicher auch Hirnweiche, die ausrasten und das Werk ihrer
Helden fortsetzen möchten. Aber wieso die Dönerbude? Wieso ganz
andere Leute? Neonazis und Turkfaschisten lesen die gleichen Bücher,
haben die gleichen Feinde, die gehen normal nicht aufeinander los.
Die Dönerbude passt da ganz und gar nicht rein. Denn dass er da
zufällig reingeballert hat, halte ich für unwahrscheinlich.
Ist die Fokussierung auf die
Moschee wirklich der richtige Weg? Oder könnte es vielleicht einen
anderen Grund geben, einen, der äußerste Gewalt gegen einen
Türkenschuppen erklären könnte? Gestern war nämlich nicht nur das
jüdische Sühnefest, das Hauptfest dieses Glaubens, sondern auch der
Tag, an dem der Irre vom Bosporus unter Duldung der Amerikaner und
der Israelis völkerrechtswidrig mit dem erklärten Ziel einer
dauerhaften Besatzung und menschenrechtswidrigen Massen-Umvolkung in
Syrien einmarschiert ist und mit der Bombardierung ziviler syrischer
Ziele begonnen hat.
Und genau an diesem Tag
marschiert einer mit voller Adjustage in eine Dönerbude und
erschießt dort Leute und versucht dann auch noch, die daneben
liegende Synagoge zu stürmen. Zufall?
Wie gesagt, irgendwas riecht da
komisch.
Bin mal gespannt, was da noch
kommt.
Und auch, wie die EU nun auf den
völkerrechtswidrigen Angriffskrieg des Osmanensultans und Khalifen
in spe, Recep des Prächtigen, unterstützt von radikalmuslimischen
Terrorbanden, die nun unter anderem Namen als Daesh wieder in die
verlorenen Gebiete nördlich von Raqqa einmarschieren dürfen,
reagieren werden. Gibt es keine Sanktionen? Auf der Krim lebten
wenigstens Russen, aber Erdowahn bombardiert sein Nachbarland aus
reiner Gier nach Expansion seines Neo-Osmanischen Reiches und dem
Aufbau des eigenen Khalifats. Die Türkei ist bald nicht mehr ein
islamischer Staat, sondern der Islamische Staat. Und was fällt
Juncker dazu ein?
„Wir werden Erdogan seinen
Angriffskrieg nicht bezahlen!“
Das klingt wie:
„Wir werden Putin seine
Annektion der Krim nicht bezahlen!“
Uiuiui, wie hart!
Was für ein verlogenes
Dreckspack.
Ich fühle mich gerade ganz
massiv verscheißert. Nur so ein Gefühl.
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