Oha, das Vorzeigeobjekt des
knallroten Wien und seiner parteitreuen Projektanten, die ultimative
Erfolgsgeschichte aus geschickter Planung, rascher und preiswerter
Bauausführung und termingerechter Fertigstellung energetischer
Schutzkreise zum Schnäppchenpreis, zerbricht
gerade an den im gleichen knallroten Wien sozialisierten
Genossen Gemeindebeschäftigten in diesem Spital, in dem in
sozialistischer Tradition der Betriebsrat und die Wohlerworbenen
Rechte einen weit höheren Stellenwert besitzen als das
parteibuchgefilterte Management.
Jedes neoliberal-ausbeuterische
Privatspital wäre zwar in der halben Zeit zu den halben Kosten
fertig geworden, weil, wo immer private Geldgeber und damit natürlich
Renditeerwarter ein Auge auf die Finanzgebarung haben, darauf
geachtet wird, diese nicht zu enttäuschen, weil private Projektierer
nicht pragmatisiert sind und oft mit ihrem Unternehmen für das
Ergebnis haften, im Gegensatz zu Politik und Parteien, deren
Funktionäre tun und lassen können, was sie wollen, solange sie nur
das Geld anderer Leute verbraten. Dafür würden die Leute dort auch
unter unmenschlichen Bedingungen schuften, und das ohne die
Priviliegien von Landesbediensteten, was man ja an der grausigen
Qualität, dem mürrischen Personal und den unfähigen Ärzten vom
Grabbeltisch der Studienversager erkennen kann, die die
Privatspitäler bevölkern und zu den unattraktivsten und
miserabelsten Einrichtungen des Gesundheitswesens machen. Und ich
hoffe, das lesen und glauben jetzt ganz viele, denn so ist auch in
Zukunft gewährleistet, dass man, so wie schon selbst erlebt, bei
einer massiven Einschränkung des Lebens eine notwendige Operation
gegen Aufpreis sofort von einem fähigen Chirurgen in einem
hotelähnlichen Privatspital mit Einzelzimmer und Wahlessen
durchgeführt wird und man nicht auf einer Warteliste für die
nächsten 12 Monate mit extremen gesundheitlichen Einschränkungen
dahinsiechen und den Apotheker glücklich machen muss, während man
seine Leber und seine Nieren durch den permanenten Konsum harter
Schmerzmittel zerballert, nur um dann auf dem OP-Tisch zu hoffen,
dass einem während des Schnippelns nicht die Decke auf den Kopf
fällt.
Oder das Personal in den Streik
tritt, weil nach bereits fast drei Monaten Betrieb immer noch nicht
das versprochene Manna vom Himmel regnet. Denn bekanntlich hört beim
Geld das „Freundschaft!“ auf.
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