Der Österreicher hat sie schon
wieder vergessen, die Namen derer, die mit Geldkoffern oder
Plastiksackerln unterwegs waren. Beim Grasser, ja, da hat man das so
lang und breit und permanent wiederholend durch die Medien
geschleift, da ist noch was hängengeblieben, aber redet noch
irgendwer vom Herrn Rabelbauer, der schon vor vierzig Jahren mit ein
paar Millionen Schilling im Koffer zum fröhlichen Mandatskauf für
die Schwarzen marschiert ist? Oder, um historisch etwas näher an die
Gegenwart zu rücken, vom Herrn Gerharter, der seine Million
Schmiergeld vom Bawag-Elsner 2003 im Plastiksackerl heimtrug?
Nein, ich will keinen
Whataboutismus betreiben, nur hat man diese Gestalten konkret dabei
ertappt und konnte ihnen nachweisen, was da abgelaufen ist. Und deren
Parteien stellen sich jetzt hin und spielen einen auf empört und
„Das gab es noch nie in der Zweiten Republik!“, wegen einem Foto
einer angeblichen Strache-Reisetasche voller angeblichem Geld.
Nicht, dass ich dem
unsympathischen Großmaul nicht von Herzen gönne, an die Wand
genagelt zu werden, wenn die Geschichte wahr ist. Aber bis jetzt
sieht es da sehr dünn aus und man findet nichts außer
„stichhaltigen Gerüchten“, auch wenn die den medialen
Heizkanonen der linksextremen Filterblase ausreichen, um ihre
Klientel täglich mit einem Artikel zu versorgen, unter dem sie dann
ihre hasszerfressenen Kommentare absondern und nach lebenslangem
Kerker für den bösesten Zahntechniker aller Zeiten kreischen
können. Juristisch reichen die eben nicht, und zum Glück leben wir
noch in einem Staat, in dem Gerichte über Strafen entscheiden und
nicht ein von eingepeitschtem Hass getriebener Mob.
Was ich mich auch frage, ist ja,
warum die einem Politiker mal eben so das Handy abknöpfen (bei
anderen wurde bereits der Versuch mit Gekreisch bedacht), wenn Monate
später ganz offensichtlich immer noch nichts gefunden werden konnte,
was zum Klicken der Handschellen führen könnte. Im Moment gibt es
trotz massiver Eingriffe bis tief in Straches Privatleben hinein
anscheinend genau gar nichts, mit dem man ihn juristisch belangen
könnte. Es hat den Anschein, als ginge es keine Sekunde um
irgendwelche Ermittlungen zur Einleitung juristischer Schritte
sondern nur darum, immer wieder G‘schichterln und Gerüchte in die
Welt zu streuen, um die eigene Filterblase am Kochen zu halten und
die soziale Ächtung des Verhassten zu genießen. Was das über die
betreffenden Medien selbst aussagt, ist denen anscheinend nicht
bewusst oder schlicht egal, solange ihre Community schenkelklopfend
tobt.
Denn da ist bisher nichts außer
den Behauptungen einer Gestalt, die sich dadurch hervorgetan hat, in
Zusammenarbeit mit einer balkanischen Industriespionage-Mafia ein
Video zu drehen, mit dem Strache als damaliger
Nationalratsabgeordneter und Chef der größten Oppositionspartei um
eine halbe Million oder mehr erpresst werden sollte. Das finden die
Kreischer nebenbei bemerkt demokratietechnisch betrachtet an keinem
Punkt bedenklich. Und dieser Strache hassende Ex-Mitarbeiter liefert
also ein Schwarzweißfoto (wieso eigentlich schwarzweiß, mein Handy
macht Farbfotos) von einer Sporttasche in einem Kofferraum aus der
malerisch drapiert Hunderter herausschauen. Wann gemacht, wo gemacht,
Beweise für Zusammenhänge – Fehlanzeige. Die Frage, ob es sich
auch um eine Sporttasche seiner Mafia-Kumpels handeln könnte, die
gerade nach einer erfolgreichen Erpressung eines anderen Politikers
den Gewinn abtransportieren, wird ebensowenig gestellt wie die Frage,
wer eigentlich noch so alles erpresst wurde und ob da nicht ein sonst
recht erfolgreiches Geschäftsmodell dahintersteckt. Vielleicht war
ausgerechnet Strache sogar derjenige, der sich nicht hat erpressen
lassen und deshalb gelyncht wurde. Dass sich dann als Handlanger
einer erpresserischen Balkan-Mafia ausgerechnet als Sprachrohre des
Gewissens selbstbeweihräuchernde linksextreme Propagandagazetten aus
Deutschland angedient haben und vermutlich sogar bereit waren, denen
ihre finanziellen Verluste nach dem Scheitern der Erpressung
abzugelten, wirft ebenso Fragen auf, die aber anscheinend niemand
gestellt haben möchte.
Und so bleibt die Frage: Kommt
da noch was? Ich meine, was anderes als „stichhaltige Gerüchte“
und mediale Aussagen von internen und externen Strache-Hassern, die
ihm gerne eins auswischen wollen oder einfach nur mit kriminellen
Erpresserbanden verbandelt sind? Anderes, als hämische Hass-Artikel
auf Basis irgendwelcher Gerüchte aus fragwürdigen Quellen? Anderes
als verwaschene Schwarzweißbilder oder Auszüge aus behördlich
einkassierten und medial ausgespielten Terminkalendern, die belegen,
dass ein Vizekanzler sich mit heimischen Großunternehmern getroffen
hat, was ja dem Seppl und der Zenzi ganz suspekt vorkommen muss, denn
das gab es ja noch nie. (Was ja auch stimmt, nur bezieht sich das auf
die Tatsache, dass die Daten eines Politikers zu seiner Amtszeit von
Ermittlungsbehörden erfasst und dann medial verbreitet werden.)
Ich bin mal gespannt, was am
Ende wirklich übrig bleibt von den ganzen Behauptungen und ob da
irgendwo etwas dran ist.
1 Kommentar:
Die Mafia hat ja angeblich versucht hier ein neues Geschäftsmodell aufzubauen. Die Vorbereitungen und die Durchführung von Ibiza dauerte ja Monate! Welcher Geschäftsmann finanziert so etwas für einen einzelnen Fall, noch dazu wie Strache wo es ja auch erhebliche Risken gab ob sich er nicht vorher anders in die Luft sprengt, bzw die FPÖ überhaupt Wahlen gewinnt! Es wurde ja mal davon berichtet, dass mehrere Videos gibt. Dass die alle nur Strache betreffen ist bei einem "Geschäftsmodell" unwahrscheinlich! Genauso sicher ist dass da der BVT mitgespielt hat - angeblich waren ja im Flugzeug Strache-_ Ibiza auch BVT-ler!
Überhaupt die Rolle BVT! : Offiziell hat man ja erst aus der Kronenzeitung von Ibiza gehört! - Wenn der Geheimdienst weniger weiß als deutsche Komiker gehört er sofort aufgelöst, wenn man an Straches Fall - immerhin Vizekanzler der Republik mitgebastelt hat, ebenso!
Cui bono? Wer steckt da dahinter dass eine rechte Partei erfolgreich marginalisiert wird, Spendenskandal, Sido waren ja erfolgreiche Nachschüsse! Interessant auch dass anscheinend auch Hofer, Kickl, Hainbucher sich erfolgreich als Exekutoren verwenden lassen!
Kommentar veröffentlichen