„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Dienstag, 10. Dezember 2019

Kommt da noch was?

Der Österreicher hat sie schon wieder vergessen, die Namen derer, die mit Geldkoffern oder Plastiksackerln unterwegs waren. Beim Grasser, ja, da hat man das so lang und breit und permanent wiederholend durch die Medien geschleift, da ist noch was hängengeblieben, aber redet noch irgendwer vom Herrn Rabelbauer, der schon vor vierzig Jahren mit ein paar Millionen Schilling im Koffer zum fröhlichen Mandatskauf für die Schwarzen marschiert ist? Oder, um historisch etwas näher an die Gegenwart zu rücken, vom Herrn Gerharter, der seine Million Schmiergeld vom Bawag-Elsner 2003 im Plastiksackerl heimtrug?

Nein, ich will keinen Whataboutismus betreiben, nur hat man diese Gestalten konkret dabei ertappt und konnte ihnen nachweisen, was da abgelaufen ist. Und deren Parteien stellen sich jetzt hin und spielen einen auf empört und „Das gab es noch nie in der Zweiten Republik!“, wegen einem Foto einer angeblichen Strache-Reisetasche voller angeblichem Geld.

Nicht, dass ich dem unsympathischen Großmaul nicht von Herzen gönne, an die Wand genagelt zu werden, wenn die Geschichte wahr ist. Aber bis jetzt sieht es da sehr dünn aus und man findet nichts außer „stichhaltigen Gerüchten“, auch wenn die den medialen Heizkanonen der linksextremen Filterblase ausreichen, um ihre Klientel täglich mit einem Artikel zu versorgen, unter dem sie dann ihre hasszerfressenen Kommentare absondern und nach lebenslangem Kerker für den bösesten Zahntechniker aller Zeiten kreischen können. Juristisch reichen die eben nicht, und zum Glück leben wir noch in einem Staat, in dem Gerichte über Strafen entscheiden und nicht ein von eingepeitschtem Hass getriebener Mob.
Was ich mich auch frage, ist ja, warum die einem Politiker mal eben so das Handy abknöpfen (bei anderen wurde bereits der Versuch mit Gekreisch bedacht), wenn Monate später ganz offensichtlich immer noch nichts gefunden werden konnte, was zum Klicken der Handschellen führen könnte. Im Moment gibt es trotz massiver Eingriffe bis tief in Straches Privatleben hinein anscheinend genau gar nichts, mit dem man ihn juristisch belangen könnte. Es hat den Anschein, als ginge es keine Sekunde um irgendwelche Ermittlungen zur Einleitung juristischer Schritte sondern nur darum, immer wieder G‘schichterln und Gerüchte in die Welt zu streuen, um die eigene Filterblase am Kochen zu halten und die soziale Ächtung des Verhassten zu genießen. Was das über die betreffenden Medien selbst aussagt, ist denen anscheinend nicht bewusst oder schlicht egal, solange ihre Community schenkelklopfend tobt.

Denn da ist bisher nichts außer den Behauptungen einer Gestalt, die sich dadurch hervorgetan hat, in Zusammenarbeit mit einer balkanischen Industriespionage-Mafia ein Video zu drehen, mit dem Strache als damaliger Nationalratsabgeordneter und Chef der größten Oppositionspartei um eine halbe Million oder mehr erpresst werden sollte. Das finden die Kreischer nebenbei bemerkt demokratietechnisch betrachtet an keinem Punkt bedenklich. Und dieser Strache hassende Ex-Mitarbeiter liefert also ein Schwarzweißfoto (wieso eigentlich schwarzweiß, mein Handy macht Farbfotos) von einer Sporttasche in einem Kofferraum aus der malerisch drapiert Hunderter herausschauen. Wann gemacht, wo gemacht, Beweise für Zusammenhänge – Fehlanzeige. Die Frage, ob es sich auch um eine Sporttasche seiner Mafia-Kumpels handeln könnte, die gerade nach einer erfolgreichen Erpressung eines anderen Politikers den Gewinn abtransportieren, wird ebensowenig gestellt wie die Frage, wer eigentlich noch so alles erpresst wurde und ob da nicht ein sonst recht erfolgreiches Geschäftsmodell dahintersteckt. Vielleicht war ausgerechnet Strache sogar derjenige, der sich nicht hat erpressen lassen und deshalb gelyncht wurde. Dass sich dann als Handlanger einer erpresserischen Balkan-Mafia ausgerechnet als Sprachrohre des Gewissens selbstbeweihräuchernde linksextreme Propagandagazetten aus Deutschland angedient haben und vermutlich sogar bereit waren, denen ihre finanziellen Verluste nach dem Scheitern der Erpressung abzugelten, wirft ebenso Fragen auf, die aber anscheinend niemand gestellt haben möchte.

Und so bleibt die Frage: Kommt da noch was? Ich meine, was anderes als „stichhaltige Gerüchte“ und mediale Aussagen von internen und externen Strache-Hassern, die ihm gerne eins auswischen wollen oder einfach nur mit kriminellen Erpresserbanden verbandelt sind? Anderes, als hämische Hass-Artikel auf Basis irgendwelcher Gerüchte aus fragwürdigen Quellen? Anderes als verwaschene Schwarzweißbilder oder Auszüge aus behördlich einkassierten und medial ausgespielten Terminkalendern, die belegen, dass ein Vizekanzler sich mit heimischen Großunternehmern getroffen hat, was ja dem Seppl und der Zenzi ganz suspekt vorkommen muss, denn das gab es ja noch nie. (Was ja auch stimmt, nur bezieht sich das auf die Tatsache, dass die Daten eines Politikers zu seiner Amtszeit von Ermittlungsbehörden erfasst und dann medial verbreitet werden.)

Ich bin mal gespannt, was am Ende wirklich übrig bleibt von den ganzen Behauptungen und ob da irgendwo etwas dran ist.

1 Kommentar:

sokrates9 hat gesagt…

Die Mafia hat ja angeblich versucht hier ein neues Geschäftsmodell aufzubauen. Die Vorbereitungen und die Durchführung von Ibiza dauerte ja Monate! Welcher Geschäftsmann finanziert so etwas für einen einzelnen Fall, noch dazu wie Strache wo es ja auch erhebliche Risken gab ob sich er nicht vorher anders in die Luft sprengt, bzw die FPÖ überhaupt Wahlen gewinnt! Es wurde ja mal davon berichtet, dass mehrere Videos gibt. Dass die alle nur Strache betreffen ist bei einem "Geschäftsmodell" unwahrscheinlich! Genauso sicher ist dass da der BVT mitgespielt hat - angeblich waren ja im Flugzeug Strache-_ Ibiza auch BVT-ler!
Überhaupt die Rolle BVT! : Offiziell hat man ja erst aus der Kronenzeitung von Ibiza gehört! - Wenn der Geheimdienst weniger weiß als deutsche Komiker gehört er sofort aufgelöst, wenn man an Straches Fall - immerhin Vizekanzler der Republik mitgebastelt hat, ebenso!
Cui bono? Wer steckt da dahinter dass eine rechte Partei erfolgreich marginalisiert wird, Spendenskandal, Sido waren ja erfolgreiche Nachschüsse! Interessant auch dass anscheinend auch Hofer, Kickl, Hainbucher sich erfolgreich als Exekutoren verwenden lassen!