Was ist eigentlich der
Unterschied zwischen Lügenpresse und Haltungsjournalismus? Beide
beschreiben einen Journalismus, der es zum Zwecke des Transportes
einer Meinung mit Mitteln der Neurolinguistik die Realität verzerrt
wiedergibt. Ich sehe keinen inhaltlichen Unterschied, nur dass der
eine Begriff die zugrundeliegende Wahrheit mit scharfen Worten
benennt, während der andere versucht, die dafür eingesetzte
lückenhafte, verzerrte und manchmal eben auch erfundene
Berichterstattung auf einen nicht vorhandenen Erziehungs- und
Meinungsbildungsauftrag umzudeuten. Der Haken ist nämlich der: Wie
ein beim Stehlen erwischter Dieb, der sich auf seine hungernden
Kinder oder sein Teilen mit den Armen herausredet, immer noch einfach
ein schnöder Dieb ist, ist auch ein lügender Journalist immer noch
ein Lügner, auch wenn er sich auf irgend eine Haltung und seine
eigentlich ungefragte Meinung bezieht.
Und für die garantiert wieder
aus ihren Haltungslöchern kriechenden üblichen Verdächtigen noch
eine Anmerkung: Ich bin kein Journalist, ich bin Kommentator. Ich
schreibe meine Meinung, privat, ohne Zuschüsse vom Zwangsbeitrags-
oder Steuerzahler und ohne irgendeinen Sachgewinn; ich habe weder
eine Informationspflicht noch einen Auftrag. Wer das lesen will, der
ist herzlich dazu eingeladen, wer nicht, soll es bleiben lassen.
Deshalb kann ich schreiben, was ich will, das ist mein Recht als
Bürger und gedeckt von der verfassungsmäßig garantierten
Meinungsfreiheit.
Auch bezahlte Journalisten
können schreiben, was sie wollen, sie müssen es sich nur gefallen
lassen, immer dann, wenn sie sich als angebliche Faktenchecker und
Informationsbeauftragte hinstellen und dann beim Verzerren der
Realität und Verbreiten von Propaganda erwischt werden, als Lügner
entlarvt und bezeichnet zu werden.
Wie ich seit Jahren predige:
Wenn ihr nicht als Lügenpresse bezeichnet werden wollt, dann hört
doch einfach auf zu lügen!
P.S. Und hört endlich auf, an
private, ehrenamtliche Internet-Tagebuchverfasser höhere
journalistische Ansprüche zu stellen als an eure eigenen
wohlbezahlten Relotius-Schreiber mit unbegrenztem Quellenzugang und
Recht auf einklagbare Pressefreiheit, das ist lächerlich.
1 Kommentar:
Höhere journalistische Ansprüche? Witz des Tages! Wenn ich mir so diverse Zeitungen durchlese, das Niveau der Artikel ist doch derartig schlecht, dass man bei den Internetkommentatoren - ich rede da gar nicht von Tagebuchverfassern - lange suchen muss um einen Unterschied zur Tagespresse zu finden!
Da ist vom Inhalt noch gar nicht die Rede!
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