Weil das Thema der
logikbefreiten Selbstgegensätze von Vorgestern noch immer durch
meinen Kopf geht, hier noch ein paar Beispiele:
Eine schulschwänzende
Bildungsverweigerin aus der gehobenen Bobo-Blase fordert, man müsse
mehr auf „die Wissenschaft“ hören, und Applaus bekommt sie
ausgerechnet von jenen, die sonst alle Naturwissenschaften als
Unterdrückungsinstrument böser alter weißer Herrenmännchen
verdammen. Wenn die Wissenschaft erklärt, der Mensch könne eine
Mitverantwortung am Klimawandel haben, muss das sofort zur
alleingültigen Wahrheit und dem zentralen Glaubenssatz einer
Weltuntergangsreligion erklärt werden und Zweifel sind Ketzerei und
ein Rechtsextremismusindikator, während die Erklärung der
Wissenschaft, es gäbe nur zwei Geschlechter, und diese wirken sich
biologisch auf ihre Besitzer aus, eine dreckige biologistische und
wieder ebenso rechtsextremismusindizierende frauenausgrenzende Lüge
zur Knebelung der freien Entfaltung aller vorstell- und erträumbaren
hunderten Formen von Geschlechtern wäre. Ist Naturwissenschaft jetzt
etwas, auf das man hören muss, oder etwas, was man bekämpfen und
zerschlagen muss, weil rechtsextrem? Und ist es wirklich
nachvollziehbar, dass ausgerechnet eine schulstreikende Rotzgöre aus
der Wohlstandsblase uns erklärt, welche Wissenschaft wir ernst
nehmen müssen und welche nicht?
Aus linken Kreisen wird gegen
die imperiale Lebensweise der Weißen gewettert, am Rande
putzigerweise auch noch von „Antirassisten“, die ihr Weltbild
gerne an Hautfarben festmachen und Menschen danach einteilen (niemand
hat gesagt, dass es in einem Widerspruch nicht weitere Widersprüche
geben kann, das kann man wie eine Kellertreppe Stufe für Stufe
weiter in die Tiefen des logikbefreiten Irrsinns des postfaktischen
Zeitalters betonieren), weil diese Lebensweise der bösen alten
weißen Männer auf Kosten Anderer liefe und das ist verdammenswert.
Die gleichen Gestalten propagieren aber das Bedingungslose
Grundeinkommen, idealwerweise gleich mal 1.500 Euro oder mehr im
Monat, für alle. Dass jeder, der dann sagt, ihm genüge das und er
würde hinfort keinen Finger mehr krümmen, ausschließlich noch auf
Kosten Anderer seinen gesamten Lebensrest verbringen würde, wird
dabei nicht erwähnt. Ist es jetzt also gut oder schlecht, auf Kosten
Anderer zu leben, oder ist es nur schlecht, wenn Angehörige einer
von Antirassisten definierten bösen Rasse auf Kosten Anderer leben,
während man selbst die Ausnahme bildet, für die es ein erklärtes
Menschenrecht ist, sich von Anderen aushalten zu lassen; bevorzugt
von denen, die man beschimpft?
Nochwas: Wenn bei diesen
Forderungen nach Geld aus dem Füllhorn ständig davon geredet wird,
man müsse den Armen eben die „Teilhabe“ ermöglichen, ist das
dann nicht auch noch eine künstlich gepushte „Teilhabe“ an genau
jenem „imperialen Lebensstil“, der so verdammt wird? Böse
ausbeuterische Wohlhabende fahren ein Auto, haben Wohnraum, Handy,
Internet – und alle guten Nichtwohlhabenden müssten das deshalb
aus Gerechtigkeitsgründen auch haben. Linke Gerechtigkeit heißt
also, alle teilhaben zu lassen an der Ausbeutung des Restes, und das
auf Kosten allein derer, die das alles, an dem da teilgehabt werden
soll, selbst erarbeitet haben. Eine Schmarotzerideologie, die gegen
Ausbeutung wettert, das hat was von einem Vampirkongress, auf dem die
Menschen als Blutsauger bezeichnet werden und deshalb zu einer
Steuerleistung von einem halben Liter Blut, lieferbar an die Vampire,
verdonnert werden.
Ich erinnere mich an eine
Meischberger-Runde etwa im Frühjahr 2018 (eine der wenigen, die ich
mir je in voller Länge angetan habe), als eine glühende Femanze
sich erst aufregte, man müsse das Wort „Neger“ aus der Pippi
Langstrumpf oder dem Jim Knopf herausredigieren oder diese Bücher
wegen rassistischer Hasssprache aus dem Kinderzimmer verbannen (wobei
sie putzigerweise von der einzigen farbigen Teilnehmerin der Runde,
die sich selbst als „Halbnegerin“ bezeichnete, in ihrem glühenden
Stellvertreterfuror zur Reinwaschung des eigenen Gewissens von seiner
verhassten hellen Hautfarbe ausgebremst werden musste) weil es ein
Unding sondergleichen wäre, wenn man Menschen in irgend einer Weise
so bezeichne, dass auch nur die Gefahr bestehen könne, dass sich nur
ein Exemplar aus dieser Gruppe unangenehme berührt fühlen könnte,
um danach in jubelnde Begeisterung über die lyrische Jugendsprache
der Rap-Texte des anwesenden Brachial-Laberkopfes und an Fäden
höchstkrimineller Araberclans hängenden Taschengeld-Millionärs
Bushido auszubrechen und es eben als blumige Sprache der Popkultur zu
verteidigen, Frauen allgemein auch mal als dreckige Bitches und
verfickte Schlampen zu besingen, was eben jeder verstehen müsse. So
gehe Lyrik der Jugend heute eben und würde selbstverständlich keine
frauenverachtenden Bilder transportieren. Eine Weiße Frau findet es
also verdammenswert, wenn Menschen als Neger bezeichnet werden,
obwohl sie selbst davon nie betroffen sein kann, aber vollkommen in
Ordnung, als betroffene Frau eben auch verfickte Schlampe genannt zu
werden. Das ist die Gedankenwelt der modernen Femanzen; und wenn man
sich die dann noch vorstellt, wie sie auf einer antirassistischen
antiheteronormativen
Diversitäts-Inklusions-Gender-Blabla-Veranstaltung kleine Muffins in
Form von Vaginas bäckt, während Brachialrapper ihre obszönen
Beleidigungen über minderwertige Fickmaterie aus den Boxen grölen,
dann frage ich mich, an welchem Punkt ihres Seins solche Leute
eigentlich glauben, dass man sie auch nur eine Sekunde ernst nehmen
könne. Und warum man ihnen überhaupt eine Bühne jenseits
linksverbldöender Quasselrunden bieten sollte.
Entweder Worte haben eine
Bedeutung, können verletzen oder gar die Realität beeinflussen,
oder sie können es nicht sondern bilden einfach die Realität ab.
Wenn nicht mal eine selbsternannte Sprachwächterin eine klare Linie
dabei findet und nur ihre eigene unklare Gedankenwelt auf den Rest
des Universums extrapoliert wissen will, warum soll man sich dann
auch nur eine Sekunde lang bereit erklären, deren Sprachvorgaben und
Sprachbefehlen zu folgen?
Jehova!
Jehova!
Warum soll ich einer Person, die
es okay findet, verfickte Schlampe genannt zu werden, solange das von
einem hipsterbärtigen Mafia-Araber in ein Mikro geblökt wird,
vorschreiben lassen, wie meine Höflichkeit und mein Sprachgebrauch
auszusehen haben? Aber ich bin ja auch ein böser alter weißer Mann,
der jeder Frau, selbst wenn sie eine verfickte Schlampe ist, die Tür
aufhält.
So sind wir rechten Sexisten
eben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen