„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 21. März 2020

Fußnoten zum Samstag

Die ungewöhnliche Schwemme an Corona-Infizierten unter den Ärzten und ihrem Begleitpersonal lässt sich schlüssig mit einer Vermutung erklären: es gibt bereits haufenweise Infizierte, die bis zum Großen Ausknipsen noch fröhlich in Geschäften, Arztpraxen, Bars und Skihütten ihre kleinen Haustierchen verteilt haben, aber weil man eher sparsam mit den Testungen umgeht, ist die Dunkelziffer der Erkrankten weit höher.
Es könnte ja sein, dass man sie gar nicht wissen will, weil dann die Mortalitätsrate ihren Schrecken verliert.

Nein, liebe Beißreflexler, ich halte das Knubbelchen trotzdem für kreuzgefährlich, einfach, weil wir zuwenig darüber wissen und erste Veröffentlichungen meine einfachen mathematischen Spielchen zu bestätigen scheinen (allein für GB eine halbe Million Tote...). Aber ich vermisse ehrliche Zahlen, klare Ansagen und die sichtbare Mühe, der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Als ob man manches gar nicht wissen wolle.
Es scheint so, wie es ist, irgendwem nützlich zu sein.

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Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem an Corona Verstorbenen, weil er sich in einem Geschäft angesteckt hat, und einem pleite gegangenen Geschäftsinhaber, der sich den Strick um den Hals legt? Richtig: der Zweite kommt nicht in die Schreckensstatistik.

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In Italien hat ein Patient vor einer rein kosmetischen Nasen-OP dem Operationsteam verschwiegen, seit ein paar Tagen ein bisschen Husten zu haben. Jetzt wird er angezeigt, weil der das ganze Team mit Corona angesteckt hat. Das kann ihm bis zu zwölf Jahre einbringen.
Mir fallen da zwei Fragen ein: Erstens, wie soll der medizinische Laie den Unterschied zwischen einfacher Erkältung und CoVid-19 erkennen, wenn selbst Ärzte das erst nach einem Test können, und zweitens – wenn Italien angeblich gerade im medizinischen Notfall versinkt und schon über 3000 Menschen gestorben sind, Tendenz steigend, wie kann dann ein Operationsteam Zeit und Muße haben, einem Patienten die schiefe Nase zu richten? Hat was von SSKM.
Ach ja, eine dritte Frage habe ich auch noch: Wie steht es mit der Hygiene, wenn das gesamte OP-Team infiziert wurde, obwohl noch nicht einmal eine OP stattgefunden hatte?
Rein rechtlich bin ich ja mal gespannt, wie die das mit dem eindeutigen Beweis hinbekommen wollen, denn das Team kann sich ja auch bei einer anderen Person infiziert haben und das Ganze war nur ein Zufall – Viren tragen keine Namenschildchen.

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Zu Zeiten der Pestilenz durften leere Papierseiten in Italien begierig die süffige Tinte saugen, aus der das verschmitzte „Decamerone“ floss, während in Deutschland griesgrämige Verbissene den „Hexenhammer“, eine Art analoges „Indymedia“ für die damalige „Antifa“, auf penibel getrockneten und gewalzten Brei aus deutschen Eichenschnipseln tätowierten.
Besser kann man den auch heute sichtbaren Mentalitätsunterschied nicht illustrieren.
In diesem Sinne: Genieße das Leben!


2 Kommentare:

sokrates9 hat gesagt…

Political correctness im ORF.Im Mittagsjournal berichtet man dass in Vöcklabruck einer Zahnärztin die vermutete eine Coronakranken behandelt zu haben und bei der Behörde einen Test machen wollte - nicht nur zum Selbstschutz-sondern auch um nicht andere Patienten anzustecken. Dieser Test wurde von 3 Amtsärzten und dem Bezirkshauptmann verweigert.. da könnte ja jeder kommen..
Was der ORF in seiner korrekten Intensivrecherche übersah dass es 3 AmtsÄRZTINNEN waren....

Fiona hat gesagt…

Ein Vergleich der Corona-Todeszahlen in den Veröffentlichungen der Tagespresse mit der Zahl der gesamten Todesfälle in euromomo, dem "European monitoring of excess mortality for public health action" ergibt sehr bemerkenswerte Erkenntnisse.
https://www.euromomo.eu/index.html
Seit KW 8/2020 geht die Zahl der Toten in den 24 Länder konstant nach unten! Wenn es so viele Corona-Tote gibt, sind alle anderen Todesarten jetzt um so viel weniger geworden?

Wenn man sich die Werte länderweise ansieht https://www.euromomo.eu/slices/map_2017_2020.html stellt sich heraus, dass die Todesfälle in den Kalenderwochen 1-10 in 2018 und 1-9 in 2019 in einzelnen Ländern wesentlich höher waren als 2020. In diesem Jahr liegt ab KW 8 alles im hellblauen Bereich. (=no excess).

Da war von Quarantäne oder anderen Maßnahmen noch keine Rede. Wer bereitet denn die Daten und Todesursachen in passender Weise für die Presse auf? Welches Spiel wird hier mit uns und der gesamten Weltwirtschaft gespielt?