„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Freitag, 4. September 2020

Fußnoten zum Freitag

Ach was.

Spahn bettelt unter Buhrufen in Bottrop um nachträgliches Verständnis für den Lockdown, auch wenn das eine falsche Entscheidung war.

Drosten erklärt im NDR-Podcast, dass eine Quarantäne von fünf Tagen vollkommen ausreichend wäre.

Was ein paar Buhrufe und Kaiserfahnen am Reichstag doch ausmachen.


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In Österreich wurde die Corona-Ampel eingeweiht und für ein paar angeblich pandemiegebeutelte Gegenden gleich mal auf gelb geschaltet. Wo die Ampel steht und was die Farbe eigentlich bedeutet, welche Folgen das für die in diesen Gelbgegenden wohnenden oder Gelbgebiete betretenden Untertanen hat und was das überhaupt bringen soll außer einer neuen Möglichkeit, sich täglich auf einer Pressekonferenz mit Ruhm, Ehre und Weihrauch zu übergießen, weiß ich nicht.

Aber ich habe eine Idee. Wir sollten eine Regierungsampel in der Verfassung stehen haben. Jederzeit kann jeder Bürger darin abstimmen. Solange die auf Grün steht, machen die da oben alles richtig, wenn es auf Gelb springt, müssen sie sich was einfallen lassen und den Kurs ändern, bis die Farbe wieder grün wird, und sollte sie auf Rot springen, muss der BP zwingend die ganze Truppe feuern. Wenn die uns mit solchen Kinderspielereien willkürlich in Farbzonen aufspalten können, dann können wir auch den Artikel 1 der Bundesverfassung direkt umsetzen.

Das Recht geht vom Volk aus.

Nicht von Anschober und nicht von Kurz. Und nicht von deren Ampel.


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Wenn eine türkise Matrone und zwei grüne Maiden, von denen die eine aus einem laufenden Verfahren, in dem sie der Falschbeschuldigung und Ehrabschneidung bezichtigt ist, direkt auf den Posten der Justizministerin gehoben wurde und die andere als Justizexpertin ihrer Partei Bekanntheit durch die schwere Rufschädigung ihres Gegners über soziale Medien erlangte, ausgerechnet ein Gesetz gegen „Hass im Netz“ auf Schiene bringen, dann kann man sich denken, was das für ein verfassungswidriges Konglomerat aus Inkompetenz, Wunschdenken und Verfassungsfeindlichkeit ist.

Da werden wir als nächste Kabaretteinlage der Inkompetenzregierung wohl erleben, dass neben den zwei grünen Gesetzeskreativen eine Verfassungsministerin ein Gesetz einbringt, das der Verfassungsgerichtshof wegen Verfassungsfeindlichkeit wieder kippt. Immer wenn man denkt, es geht nicht tiefer, kommt aus dieser Brigade ein neuer Brüller.




1 Kommentar:

Sokrates9 hat gesagt…

Maedchenpensionatund Grüninnen!Da können nur Verbote und Beschränkungen rauskommen!