Wenn Grundrechte zu Privilegien werden, wird Widerstand zur Pflicht.
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Heute fiel mir, zumindest so sinngemäß, der gute alte Epikur wieder ein, der gewissermaßen drei Arten des Menschen postulierte: den Menschen erster Klasse, der aus eigener Kraft zur Weisheit strebt, den Menschen zweiter Klasse, der sich durch die erste zum Denken anregen und von seiner Art zu denken lehren lässt und denen dritter Klasse, die blind jedem Führer folgen, der für sie denkt. Die Geschichte hat jedoch oft genug gezeigt, dass die dritte Klasse nicht nur die Mehrheit der Gesellschaft bildet sondern auch in dem Wahn lebt, sie wären die wahrhaft und einzig Weisen, während alle Menschen der ersten zwei Klassen Spinner und Lügner sind, da sie etwas anderes sprechen als ihr weiser Führer. Irgendwie haben wir uns in den letzten Jahrtausenden offenbar technologisch um Meilen weiter entwickelt, aber geistig keinen Millimeter.
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Gestern habe ich gelernt, dass Amerikaner ein deutsches Wort neu in ihren Wortschatz übernommen haben: „Flughafen“.
„Dieses Projekt soll kein Flughafen werden“, ermahnte mich mein Vertragspartner sinngemäß heute, als ich etwas Zeit schinden wollte, wobei er nicht das englische „airport“ sondern eben den deutschen Begriff „Flughafen“ verwendete. Ich war etwas verwundert und fragte, was er meinte. Unter dem Gelächter seiner Begleiter erklärte er mir: „Einen „Airport“ baut man in 24 Monaten, einen „Flughafen“ in 24 Jahren.“
Dass er damit nicht die reine Bauzeit der Berliner Lachnummer sondern auch die gesamte Planungsphase mitzählte und mutig aufrundete, machte es auch nicht besser. Ich korrigierte ihn nicht. Aus der Position des Österreichers konnte ich mitlachen und testete lieber nicht, ob ihm auch die Worte „dritte Landebahn“ bekannt sind.
Nein, Deutschland nimmt hier wirklich niemand mehr ernst.
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