„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Donnerstag, 1. Juli 2021

Fußnoten zum Donnerstag

 

Wenn Grundrechte zu Privilegien werden, wird Widerstand zur Pflicht.

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Als Bewohner eines österreichischen Bezirkes mit der Sieben-Tages-Inzidenz von genau Null habe ich schon immer ein ungutes Gefühl, was meine sozialen Kontakte angeht. Immerhin könnte jeder, der mir begegnet, dieser eine bisher unentdeckte Killervirusmutantensuperspreader sein, der uns alle vernichtet. Da beruhigt es, zu wissen, dass nicht nur überall das gestrenge 3-G-Regime herrscht, sondern aufmerksame und investigative Journalisten durch die Gasthäuser ziehen, um versteckt die renitenten Schlendriane aufzuspüren, die bei der Kontrolle der Gäste nicht die notwendige Härte an den Tag legen.

Wenn man sich fragt, warum kein Schreiberling sich begierig auf die Aussagen des Herrn Allerberger stürzt oder mal dubiose Geldflüsse im Umfeld von Kanzler und Gesundheitsminister beleuchtet – die haben einfach keine Zeit. Die müssen durch die Kneipen tingeln und recherchieren, welche Wirte zu lasch kontrollieren und die Ergebnisse wahrscheinlich auch den Behörden melden. Nur wegen dieser verantwortungslosen zu-wenig-hart-Kontrollierer und Gäste-nicht-mit-Gewalt-aus-dem-Lokal-Schmeißer müssen unsere Journalisten die harte Aufgabe der Bekämpfung der Pandemie übernehmen und haben keine Zeit, den Politikern auf die Finger zu schauen.

Wer es noch nicht verstanden hat: Früher haben die Medien die Kontrollfunktion gegenüber dem Staat innegehabt, inzwischen kontrollieren sie die Bürger. Wenn das kein Abonnement und eine Demokratieabgabe wert ist!

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Die wahren Schuldigen an den Messermorden in Würzburg sind gefunden:

Sachsennazis.

Wer sonst?

Behauptet zumindest der Terrorist und dreifache Mörder. Und dessen Aussagen sind absolut glaubwürdig.

Im Gespräch mit der „Morgenpost“ sagte A. auch, dass er auf jeden Fall raus aus Ostdeutschland müsse. Das Leben dort sei für Flüchtlinge zu gefährlich geworden. Wenig später zog er nach Würzburg.“

So wurde das Leben der Ostdeutschen sicherer und das der Würzburger unsicherer. Unsicher für Menschen mit Geburtsdatum „1.1.“ zu gelten, scheint für die Bevölkerung einer Region in Bezug auf Sicherheit eher ein Vorteil zu sein...


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