„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Freitag, 29. Oktober 2021

»Was ist die ÖVP ohne Kurz?«

 
... fragt Unterberger besorgt. Nun gut, ich fragte mich schon seit Jahren auch ganz ohne Kurz, was die ÖVP ist und fand — kurz gesagt — drei Antworten:
  • zum Krenreiben
  • eine Mogelpackung
  • ein Haufen korrupter Karrieristen
Nun, ich gebe zu, das ist etwas unfreundlich formuliert. Weitaus elaboriert kann man's lesen im folgenden


Gastkommentar
von elfenzauberin


Aus strategischer Sicht der Linken hat die ÖVP hier in Österreich und die CDU in Deutschland nur eine einzige Funktion, nämlich konservative Wählerstimmen zu binden und damit unwirksam zu machen.
 
In der Vergangenheit gaben viele Wähler der ÖVP ihre Stimme, weil sie glaubten, dass diese gegen ungebremste Migration sei. Doch das Gegenteil ist wahr. Die Migration hat unter Mitwirkung der ÖVP an Fahrt aufgenommen. Das einzige, was passiert ist - sie geschieht unauffällig und im Hintergrund. Der dumme Bürger soll nicht merken, was da tatsächlich vor sich geht.

Viele haben auch geglaubt, die ÖVP trete für die konventionelle Familie ein- mitnichten! In der ÖVP wir gegendert und geschwult, dass sich die Balken biegen.

Viele haben auch geglaubt, die ÖVP würde das Vermögen der Bürger schützen, indem sie etwa gegen Substanzsteuern aufgetreten ist. Tatsächlich haben wir diese Steuern schon längst und tatsächlich ist die Steuerlast für wertschöpfende Bürger so hoch wie noch nie.

Diese Beispielliste ließe sich beliebig verlängern. Die ÖVP ist eine bürgerliche Mogelpackung, nicht mehr und nicht weniger.

Und was die Abgrenzung zu den braunen Totalitarismen betrifft, so fällt mir dazu nur ein, dass hier im Weinviertel es die ÖVP war, die bereitwillig die Altnazis in ihre Reihen aufnahm, ein Vorwurf, der sonst sehr gern der FPÖ gemacht wird. Doch die FPÖ gab es damals noch gar nicht. Im tiefschwarzen Weinviertel waren es die Altschwarzen, die die Mitläufer der Nazis bereitwillig aufnahmen und die auch die arisierten Betriebe behalten durften. Und der Schmäh war einfach, primitiv und wirksam. Er ging damals so: "Komm´zur ÖVP und wir vergessen, was du vorher warst!"

Ähnliche Strukturen gab es übrigens auch bei der SPÖ. Dort gab es eigene Organisationen wie das BSA, das intern als Naziwaschmaschine bezeichnet wurde. Der berüchtigte Prim. Heinrich Groß, der am Spiegelgrund "lebensunwertes Leben" vernichtet hat, hat auf diesem Weg eine brillante Karriere als SPÖler hingelegt.

Rein quantitativ betrachtet waren es also die ÖVP und die SPÖ, die Altnazis in nennenswerten Umfang aufnahm. Die FPÖ bzw der
VDU waren ja damals viel zu klein, als dass sie in der Lage gewesen wären, alle Altnazis unterzubringen.

Wenn man also wie Dr. Unterberger eine Abgrenzung zu den braunen Totalitarismen fordert, sollte man zuallererst im eigenen Haus saubermachen und die eigene Parteigeschichte einer geschichtlichen Analyse unterziehen.


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