Das zehnte Türchen im Adventkalender öffnete sich gestern beim
Schein zweier Kerzen und erinnerte mich daran, dass es nur noch zwei
Wochen sind bis zu diesem komischen Winterfest mit den vielen
Geschenken und den jingelnden bells und dem ganzen Kitsch und
Krempel, der einen wiederauferstehenden Heiland wahrscheinlich zu
einem neuerlichen Wutanfall gegen die Krämer im Tempel führen
würde. Was muss der sich denken, wenn er sieht, wie sich jedes Jahr
immer mehr Leute in einer stressgetriebenen Geburtstagsparty das
Leben zur Hölle machen, ohne überhaupt noch zu begreifen, wessen
Geburtstag sie überhaupt feiern und was das Geburtstagskind selbst
von solchem Treiben halten würde?
Doch schauen wir mal, was neben dem üblichen und deshalb eigentlich
nicht mehr kommentierbaren Geraunze über Trump, Kurz, Strache, Orban
und die ganzen anderen Krampusgestalten des verängstigten linken
Kindergartens gestern so hinter dem zehnten Türchen des medialen
Adventkalenders lauerte.
Das Argument, dass ja weit mehr Verbrennungsmotor-Autos nach Unfällen
Feuer fangen als Elektro-Autos finde ich immer besonders putzig. Denn
erstens sind E-Autos eher im Promillebereich unterwegs und dann auch
oft als Dienstfahrzeuge der Stadtwerke oder des Magistrats, und somit
ganz anders belastet als die mit vielen Überland- und
Autobahnkilometern gestressten Benziner oder Diesel. Zweitens gibt es
keine vergleichbaren Unfallstatistiken, weil sich dadurch eben weit
weniger schwere Außerort-Unfälle mit E-Autos ereignen. Und drittens
ist das Blöde an der gesamten Statistik, dass immer wieder E-Autos
ganz ohne Unfall an der Ladestation abfackeln oder den Unfall erst
haben, weil sie bei Überlastung in Brand geraten, weil Akkus nun
einmal dazu neigen, sich bei zu hohem Stromfluss, also zu hartem
Schnelladen oder zu hohem Energieverbrauch, zu erhitzen. Also die
Umkehrung von Ursache und Wirkung.
Wie so etwas funktioniert, konnte man gestern in
Linz beobachten. Dort fackelte nämlich der Bummelzug, also
diese knuffige Eisenbahn-Imitation, die normalerweise Besucher durch
die Innenstadt rollt, während des Ladevorgangs komplett ab. Die
Feuerwehr nahm daraufhin das ganze Gefährt und tauchte es in einen
Container voll Wasser.
Was mich aber sehr verwundert ist die Angabe, dass es sich um einen
Lithium-Ionen-Akku gehandelt hat. Denn wenn ich mich noch
einigermaßen an meinen lange vergangenen Chemie-Unterricht erinnern
kann, ist Lithium ein Alkali-Metall, das auf recht reaktionsfreudige
Weise mit Wasser eine Party feiert, bei der noch mehr Hitze entsteht.
Hat also eigentlich einen Effekt, als würde man einen Brand mit
Benzin zu löschen versuchen. Wie kam dann jemand bei der Feuerwehr
auf die Idee, die ganze Kiste in Wasser zu tauchen – und wieso ist
da nichts weiter passiert? Ist das Lithium in den Akkus anderweitig
chemisch gebunden, sodass es nicht mehr mit dem Wasser reagiert?
Vielleicht kann mir ja mal ein Chemiker weiterhelfen, aber ich habe
das so im Hinterkopf, dass man Lithium und Wasser keinesfalls
zusammenbringen soll. Ist aber schon eine Weile her, mein
Chemieunterricht.
Ein neues Schlachtfeld der Medien ist die never ending story Grasser
und Buwog. Da gibt es dann auch so kleine Schmankerl, dass die
Anwälte vom Meischberger wohl die Richterin für befangen erklären
wollen, weil ihr
Mann, der auch Richter ist, in offensichtlicher, äh, nennen
wir es mal Ungeschicklichkeit über Twitter Meischbergers frühere
Verurteilung erwähnt und bestätigt hat. Nun ist das so eine Sache,
ich bin ja kein Jurist, aber meines Wissens gilt eine Tat, deren von
einem Gericht rechtskräftig festgelegte Strafe voll erfüllt wurde,
als gesühnt und darf damit dem Täter nie wieder vorgeworfen werden,
weil jede Benachteiligung, die aus einem solchen Vorwurf entsteht,
einer neuerlichen Strafe entspricht was dem Grundsatz, dass eine Tat
auch nur einmal bestraft werden darf, widersprechen würde. Oder so.
Jedenfalls: Strafe geleistet, Tat gesühnt. Ein Richter sollte das
wissen und nicht solchen Blödsinn treiben und sich, „privat“
oder nicht, über Twitter auslassen. An dem Beruf hängt das
Vertrauen in die Justiz, und da sollte man sich in diesem Amt mit
Meinungen zurücknehmen.
Aber weit seltsamer finde ich den Vorwurf, die Richterin sei
befangen, weil ihr Gatte etwas getwittert hat. Das würde
voraussetzen, dass ich als grundsätzlich gegeben annehmen muss, dass
immer und zu jedem Thema, egal welchem, Ehemann und Ehefrau die
gleiche Meinung haben und zum gleichen Urteil finden würden. Wäre
das so, wären Scheidungsanwälte arbeitslos. Vielmehr ist es doch
bitteschön anzunehmen, dass jeder Mensch seine eigene Meinung hat
und nicht in Sippenhaft genommen werden kann. Eine Frau ist nicht
automatisch Sklavin der Meinung ihres Gatten. Das haben wir, auch
wenn wir dieses Gedankengut gerade wieder importieren, eigentlich vor
Jahrzehnten dankenswerterweise hinter uns gelassen.
Und wenn ich ganz ehrlich bin, finde ich es auch gut so, dass
Menschen unterschiedliche Meinungen vertreten. Die Diskussionen mit
der liebreizenden Fragolina würde ich weit weniger bis gar nicht
genießen, wenn sie nur meinen Worten lauschend verzückt in ihre
Händchen klatschen und „Oh, du hast ja soooo recht!“ hauchen
würde. Der Erkenntnisgewinn aus seinem eigenen Monolog hält sich in
weit engeren Grenzen als der aus einer feurigen Diskussion in einem
hitzigen Streitgespräch. Könnte das ein Grund sein für das eher
schwach ausgebildete Erkenntnisstreben in der muslimischen Welt?
Einer zweifelnden gebildeten Frau argumentativ seinen Standpunkt
näherzubringen fordert und trainiert den Denkmuskel einfach mehr,
als einer gutbetuchten Legemaschine einfach mit einem „Still,
Weib!“ oder gar einer Maulschelle die blöde gotteslästerliche
Diskutiererei auszutreiben.
Was das jetzt über den Herrn Meischberger selbst aussagt, der sich
offensichtlich wahlweise nicht einmal erinnern kann, wofür er
überhaupt Geld bekommen hat, von wem er den Tipp bekommen hat, dass
da Geld zu holen wäre oder um welches Geld es überhaupt geht und
wie der Koffer in seine Hand gelangt ist, weiß ich nicht. Dass aber
seine Anwälte glauben, die Richterin wäre eine Meinungsabhängige
ihres Mannes, spricht eine ziemlich deutliche Sprache. Seltsame
Gestalten tummeln sich auf Gottes Erdenrund.
So, was war noch los. Erdogan
nennt Israel… ach was, wen interessiert das, was der
Größenwahnsinnige in seinem Protzpalast absondert? Seine
radikalmuselmanischen Cheerleader werden wieder mädchenhaft mit
Winkelementen jubeln über die große Weisheit ihres Sultans, der
erkannt hat, dass die Juden die eigentliche Geißel der Welt sind.
Wir kennen das, wir hatte auch schon solche Kläffer hier, samt den
jubelnden Fähnchen-Idioten, und wohin das geführt hat, wissen wir.
Man sollte jeden Anhänger dieses Türken-Führers im Auge behalten.
Und zwar sehr genau.
Und Leuten wie Juncker und Merkel einen Spruch auf die Innenseite
ihrer Klotür brennen: „Imperatoren kann man nur klein halten,
wenn man sie nicht groß werden lässt.“
Medial ignorieren, politisch isolieren und finanziell austrocknen.
Ein Artikel macht sogar mit dem Reißer auf:
Na Bumm! Wer hätte damit gerechnet?
Ach ja, laut Aussage eines AfD-Politikers hätte der Justizminister
des Landes Brandenburg von einem „Bevölkerungsaustausch“
gesprochen, den es zu „gestalten“ gäbe. Wenn das stimmt, kann
man also auch diesen Punkt einer angeblichen Verschwörungstheorie
rechter Hetzer den Staus Realität verpassen (wie schon vielen
davor), denn besagter Justizminister gehört der SED vulgo „Die
Linke“ an und steht daher kaum im Verdacht, rechtsextremes
Vokabular zu verbreiten.
Und als Abschluss für heute ein ganz besonderes Schmankerl zum Thema
dieses Bevölkerungsaustausches, denn seine glühendsten
Wegbereiterinnen erleben in Schweden gerade, dass man die Realität
ruhig ignorieren und ihr Benennen als Hetze ablehnen kann, aber ihre
Folgen werden sie trotzdem einholen. Und so schmeißen die
muslimischen Sittenwächter in den islamisierten Stadtvierteln jetzt
die Feministinnen
aus ihren Büros, denn zum Willkommensklatschen des Edlen Fremden
waren die nützlichen Idiotinnen geeignet, aber wenn sie ehrbaren
muslimischen Frauen Flausen von wegen Gleichberechtigung in den Kopf
setzen wollen, dann hört sich der Spaß auf.
Gut so.
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