Und wieder war es Freitag. Und wieder war es Weihnachtsfeier. Zum
Glück nur eine kleine, das reicht zwischendurch. Nächsten Freitag,
kurz vor Knips, gibt es dann nochmal so richtig Kampffeiern. Mit
mehreren Gängen aus der Haubenküche und folgender Plünderung der
Bar. Könnte eng werden mit dem Bloggen am nächsten Wochenende…
Hinter dem inzwischen 15. Türchen am medialen Adventskalender fand
sich wieder das Eine oder Andere. Und haufenweise Empörung.
Natürlich.
Das „Standard“-Forum tobt jeden Tag mehr, denn inzwischen steht
die Ministerliste
der FPÖ fest. Die Namensreihung ist eigentlich vollkommen
irrelevant, es reicht, dass es FPÖ-Minister sind. Da spritzt der
Geifer meterweit, das ist nur noch lächerlich. Wer lesen will, wie
sich die linke Filterblase in Rage aufpeitscht, der findet dort ein
Paradebeispiel. Innerhalb 5 Stunden 3.500 Kommentare voller Hass und
Tobsucht, bis hin zum Aufruf zu „aktivem Widerstand“ und
„gewalttätigen Demonstrationen“.
Man bekommt einen Schimmer davon, was sich in den richtigen
ultralinken Forenblasen abspielen muss, wo sich dann die aggressiven
Extremisten gegenseitig in Stimmung hussen. Wozu das führen wird,
werden wir in den nächsten Tagen erste Reihe fußfrei präsentiert
bekommen. Die Glaser in Wien können schon mal ihren Weihnachtsurlaub
stornieren. Es warten Aufträge.
Immerhin berichtet der „Kurier“ ja, dass am Montag bereits sechs
Demonstrationszüge quer durch Wien den kompletten
Morgenverkehr lahmlegen wollen. Wenn man sich jetzt fragt, wie das
sein kann, dass alle Demonstranten am Montag Urlaub fürs
Demonstrieren bekommen haben: nicht wundern, liebe Gemeinde! Die
Liste der Aufmarschierenden liest sich so:
„Organisatoren sind etwa die ÖH, die Offensive gegen Rechts und
die Plattform Radikale Linke sowie Asyl in Not.“
Keine dieser Organisationen lässt ernsthaft Sorge entstehen, dass
ihre zum Empörungsmarsch herangekarrten Leute einen extra Urlaubstag
beantragen müssen, um während normaler Geschäftszeiten
demonstrieren zu gehen. Besonders vertreten wird wohl auch die
Polizei sein, denn wenn sich bereits eine „Plattform Radikale
Linke“, die so klingt und (einfach mal deren homepage
anschauen) auftritt als würde sie gerne allem eine platte Form
verpassen, was ihr nicht zur Sturmhaube steht, ankündigt, dann
riecht es nach Randale und Bengale.
„So
tauchte etwa ein Plan auf, wonach eine "Große Sperrzone rund um
den Ballhausplatz" geplant sei.“
Natürlich ganz friedlich und nur getragen vom Geist der Toleranz und
Liebe. Es gibt Tage, da gratuliere ich mir dazu, nicht in Wien zu
wohnen.
„Möglich
ist natürlich auch, dass es rund um die zu erwartende Bekanntgabe
der Regierungs-Einigung zu spontanen Protesten kommen könnte.“
Genau, ganz „spontan“. Kann ja keiner damit rechnen, dass sich
ausgerechnet jetzt eine schwarzblaue Regierung bilden könnte, und
wenn das jetzt ganz überraschend jemand am Montag erfährt, rein
zufällig zu der Zeit, wenn sechs Demonstrationszüge durch Wien
marschieren, dann kann es schon zu „spontanen Protesten“ kommen…
oder ist das eher ein Euphemismus für Randale und Gewalt?
Und eine ordentliche Portion Heuchelei wird auch noch geliefert:
„Der
scheidende Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) äußerte am Rande des
EU-Gipfels Verständnis für die Demonstrationen.“
Kern hat Verständnis für die „Plattform Radikale Linke“ vulgo
„Sozialistische Antifa“, die auch in Hamburg bei G20
verhaltenskreativ und gewaltverherrlichend mitgemischt hat? Muss ich
das kommentieren? Nee, oder? Das kann man einfach so stehen lassen.
„Bereits am
Donnerstag hatte es vor dem Parlament eine Kundgebung von
Studierenden gegen eine geplante Wiedereinführung von
Studiengebühren gegeben.“
Nein, es hat eine Kundegebung von Kundgebenden gegeben. Studierende
ist nämlich eine Tätigkeitsbezeichnung, und wer kundgibt, der
studiert nicht, und wer studiert, gibt nicht kund. Es kann also nur
eine Kundgebung von Studenten gewesen sein.
Egal.
Schau ich mal in dem Bericht über die studierenden
Kundgeber oder so vorbei...
„„Dies ist eine klare Kampfansage gegen die Studierenden. So
einen massiven Schlag gegen das Hochschulwesen können und dürfen
wir uns nicht gefallen lassen.“, so erklärt Katharina Embacher,
Vorsitzende des Verbands Sozialistischer StudentInnen, in einer
Aussendung.“
Nur ultralinke hauptamtliche Empörungsbeauftragte können einen
solchen geistlosen Stuss absondern. Nicht das Einheben einer
Gegenleistung für ein zehntausende´Euro kostendes Studium ist ein
Schlag gegen das Hochschulwesen, sondern das „Kämpfen“ gegen
dessen Finanzierung. Und da diese kreischend und fordernd wieder den
Steuerzahlern, von der kleinen Putzfrau bis zum Angestellten, um den
Hals gehängt werden soll, ist das Geschrei dieser Gestalt eine klare
Kampfansage gegen alle hart arbeitenden Menschen, die mit ihrer
Arbeit und ihren Steuern jeden Cent des Jus-Studiums bezahlen, das
dieses Fräulein gratis für sich in Anspruch zu nehmen einfordert.
Warum will sie nicht bereit sein, zum Beispiel einen Kredit in
Anspruch zu nehmen, den sie als zweifellos hervorragende und
erfolgreiche Anwältin oder Richterin zukünftig mit Leichtigkeit
zurückzahlen kann? Oder ist es nur das generelle Geschrei der
Sozialisten danach, dass ihnen alles von anderen bezahlt werden muss?
„Die Ära Schüssel und Haider war in den 2000er Jahren dafür
verantwortlich, dass tausende StudentInnen, vor allem aus
ArbeiterInnenfamilien, von den Hochschulen vertrieben wurden.“
Nachweis? Ja, die Studentenzahlen gingen kurzzeitig etwas zurück,
aber ob das mit der Herkunft aus „Arbeiterfamilien“ zu tun hat
oder damit, dass es Faule und Bummler aussortiert hat, ist aber
nirgends belegt. Da kann man behaupten, was man will. Wenn man Jus
studiert, sollte man sich aber eine gewisse Seriosität angewöhnen
und nicht zum Sprachrohr von Linksextremen machen und deren
Klassenkampf-Parolen plärren. Wie soll die in einem künftigen
Verfahren mit politischem Hintergrund jemals als neutral und
unbefangen durchgehen?
Oder anders gesagt, wenn die heute solche Kampfparolen bellt:
„Wenn
Kurz und Strache einen Kampf wollen, dann sollen sie ihn auch
bekommen.“
...gehört meiner Meinung nach von der Juristischen gefeuert. Die hat
weder Demokratie noch Rechtsstaatlichkeit begriffen und betreibt hier
massive geistige Brandstiftung in der linksextremen Filterblase, aus
der bekanntermaßen auch der aggressive Linksradikalismus ausflockt.
Sie kann argumentieren, auch wenn dafür Fakten wünschenswert wären,
sie kann demonstrieren, solange das ordentlich angemeldet wird und
friedlich bleibt, aber im Kreis des bekannt gewaltaffinen politischen
Randes von „Kampf“ zu fabulieren ist schon mehr als entlarvend.
Ach ja, putzig auch das Plakat der ÖH „Wir brennen für freie
Bildung“.
Nein, tut ihr nicht. Denn dass alle anderen Erwachsenen in
Österreich, die meist nebenberuflich, nachdem sie die Steuern für
euer „Gratis-Studium“ erwirtschaftet haben, sich abends und am
Wochenende oft jahrelang sauteure Meisterschulen und Fachschulen
selbst finanzieren müssen, ist euch sowas von egal. Nein, ihr Sozen
brennt nur für die Kohle anderer Leute, die euch alles zahlen
sollen. Der Rest der Welt ist euch wurscht. Was seid ihr nur für
Heuchler.
Ach ja, was Schönes gab es auch hinter dem 15. Türchen. Wir können
endlich davon ausgehen, dass der Hunger in der Welt endgültig
besiegt ist. Denn statt der sonst kurz vor Weihnachten immer
angeprangerten Not der Kinder dieser Welt hat die Unicef eine neue,
katastrophale Not festgestellt: über 346 Millionen Kinder und
Jugendliche auf dieser Welt haben, festhalten, nicht etwa Hunger oder
nichts zum Anziehen oder Bildunsgmangel, nein, viel viel schlimmer:
sie
haben keinen Internetzugang!
Ich bin erschüttert!
In Zukunft kann ich zwar beruhigt mein Tafelspitz genießen, aber
jedesmal, wenn ich mich mit meinem Laptop einlogge, beißt mich das
schlechte Gewissen.
Deshalb mache ich hier Schluss für heute.
1 Kommentar:
Ich bin auch für eine Staffelung der Studiengebühren. Je nach Studium (manche dauern ja bekanntlich rein thematisch länger, als andere) ab dem +/- 10 Semester sukzessive steigernd auf 10.000 Euro ab dem 20. Semester.
Das bringt einen Anreiz, sei Studium in vernünftiger Zeit fertig zu bringen, und wer zu doof ist, innerhalb von 10 Jahren irgendetwas auf die Reihe zu bringen, ist sowieso zu doof für die Uni und braucht eben einen großzügigen Sponsor.
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