Das 14. Türchen am Adventkalender brachte mal wieder nicht nur
schöne Überraschungen.
Werte Männer und Familienväter, die hier lesen, bitte stellt euch
einfach vor, was passiert, wenn eine junge Frau aus eurem
Arbeitsumkreis in aller Öffentlichkeit behauptet, ihr hättet sie
vor Jahren, als sie noch nicht einmal 18 war, sexuell belästigt.
Eine tränenrührende Geschichte eines verzweifelten jungen Mädchens,
das jahrelang mit der schweren Last leben musste, nichts sagen zu
dürfen über diese zutiefst traumatisierende Erfahrung, die jetzt
durch alle Medien geht und Gesprächsstoff ist in der Familien, im
Freundeskreis, in der Nachbarschaft, im Kollegenumfeld, in der Schule
der Kinder, in der ganzen Stadt.
Frage: Was wäre da wohl zuhause los? Wie erklärt man seiner Frau,
dass das alles Lüge ist? Wie kann man jeden Zweifel zerstreuen,
vielleicht auch noch in einer häuslichen Situation, die gerade keine
Sommerzeit erlebt? Wie kann man in die fragenden Augen seiner Kinder
schauen, die von Freunden gehört haben, ihr Vater wäre ein
sexistisches Schwein? Das Tuscheln der Nachbarn, das Abwenden der
Freunde? Wie begegnet man dem unweigerlichen Shitstorm, der auf die
ehrliche Beteuerung, da wäre gar nichts gewesen, damit kontert, man
wäre eben nicht nur ein dreckiger Sexunhold sondern auch noch ein
widerlicher Feigling und Lügner?
Eine Antwort könnte sein: es passiert das, was dem Abgeordneten Dan
Johnson passiert ist.
Und bevor hier wieder getrötet wird, woher ich wüsste, dass der
unschuldig sei – ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass er es
mehrmals dementiert hat und sehr emotional reagiert – um sich
schlussendlich eine Kugel ins Hirn zu jagen. Die Wahrheit wird nie
mehr herauskommen.
Gab es da nicht erst vor Kurzem einen ähnlichen Fall, wo sich ein
Beschuldigter und von üblichen Empörungskreischern in die Ecke
Gedrängter, bis zuletzt seine Unschuld beteuernd, das Leben genommen
hat? Kann es sein, dass es bei dieser „#metoo“-Geschichte um
nichts anderes geht als hochgradigen Psychoterror? Um einen weiteren
Schritt in der künstlichen Zerschlagung der Gesellschaft zu gehen,
um den Teil der Gesellschaft, der sie nach außen absichert,
endgültig von dem Teil, der sie nach innen absichert, durch
gegenseitiges Aufhetzen abzutrennen und dann beide angreifbar zu
machen?
Schwarzblau kommt mit den nächsten Grauslichkeiten um die Ecke und
bringt erwartungsgemäß die Sozen zum Keuchen: das Reizwort heißt
„Studiengebühren“.
Und noch ohne jede inhaltliche Klammer, an der man sich festhalten
könnte, tobt die linke ÖH schon von „Protesten“ und die SPÖ
gießt Öl ins Feuer mit der dreisten Lüge, durch ein Gebührensystem
würden die Kinder armer Arbeiter vom Studium ferngehalten.
Lüge deswegen, weil eben noch keine Details feststehen, es ist ja
auch, man muss es wirklich permanent wiederholen, nur die Verhandlung
des Koalitionsvertrages und kein Gesetzesentwurf, was da präsentiert
wird. Man weiß noch gar nichts aber keift gleich mal los und hetzt
zu Krawall auf.
Ich kann mir nämlich schon vorstellen, dass man das Ganze sozial
gestalten kann. Mit der Möglichkeit eines zinslosen
Bildungsdarlehens etwa, das später mit den gezahlten Steuern
gegengerechnet wird und fertig. So müssen nur jene zurückzahlen,
die ins Ausland gehen und hier, womit die „Gerechtigkeitsfanatiker“
der SPÖ nämlich gar kein Problem haben (weil es ja oft genug auch
die Kinder der wohlbestallten Salonsozen-Schickeria betrifft), nach
einer Ausbildung, die von Arbeitern und Angestellten bezahlt wurde,
steuervermeidend ins Ausland auswandern. Abschöpfen ohne was leisten
zu müssen, typische Sozialistenmentalität. Und ganz Armen kann man
auch Teile des Darlehens erlassen oder über ein staatliches
Stipendium helfen.
Seltsam, dass Rote nie auf eine solche Idee kommen; die faseln doch
immer von Umverteilung und Gerechtigkeit, aber wenn es darum geht,
ihre erwachsenen Sprösslinge möglichst kostenlos durchs Leben zu
schleusen, bis sie ihren steuergeldbezahlten Beamtenposten oder
Parteifunktionärsposten bekommen, also lebenslang nur von dem Geld
leben, das andere erwirtschaften, dann haben die kein Problem damit.
Jede Putzfrau soll mit ihren kargen Steuern das Doppelstudium des
Bonzensöhnchens finanzieren, der dann lebenslang nichts in das
System einzahlt. Und dann wird die Tochter dieser Putzfrau auch noch
für Propaganda missbraucht.
Ich wäre für 1500 Euro pro Semester. Kann man cash zahlen oder als
zinsloses Darlehen aufnehmen, das mit der persönlichen
Steuerleistung nach dem Studium gegengerechnet wird. Und das Geld -
das ist wichtig! - wird zweckgebunden nur für Bildung und Forschung
verwendet.
Aber ach, was ist mit denen, die nicht studieren, um mal erfolgreich
zu sein, sondern als Langzeitarbeitslose dahinzubummeln bis sich
irgend ein Job in einer NGO oder irgendwo als dampfplaudernder
Wichtigtuer findet? Genau, die haben ein Problem.
Und jetzt weiß auch jeder, warum Sozen dagegen sind. Denn gegen die
angebliche soziale Kälte eines Bildungssystems, in dem Erwachsene ab
18 selbst aufkommen müssen, wie es ja viele, die zur FH gehen oder
zur Meisterschule oder in eine Fachausbildung sowieso müssen, ohne
dass es einen kratzt („Bildung muss gratis sein!“ gilt nämlich
nur für jene, die noch nie einen Finger gekrümmt haben; wer
schonmal einbezahlt hat, interessiert nicht mehr), hätten sie schon
längst etwas tun können. Dass Arme kein Geld für eine
Meisterschule mit Unternehmerprüfung haben oder um auf eine FH zu
gehen ist den Roten scheißegal. Da gehen ja nur Leute hin, die
wirklich produktiv in der Privatwirtschaft arbeiten. Und an denen
haben Sozen kein Interesse. Nur an deren Steuern. Die sollen nämlich
nur die Gratis-Uni für die Sprösslinge der Politiker bezahlen.
Was für eine heuchlerische Bagage!
Dass in Wien drei „Männer“ bei einer, wie ich gestern aus dem
Radio vernehmen konnte, „Rangelei“ versucht haben, mit bloßen
Händen einen U-Bahn-Zug in Wien zu stoppen, hat Kollege LePenseur ja
bereits gestern beschrieben. Das Ergebnis ist auch bekannt. Was Chuck
Norris kann, kann eben nur Chuck Norris.
Aber einen Nebensatz in
dem Artikel über die drei „Männer“, es soll sich um
waschechte somalische Wiener mit Pigmentmaximierung handeln (oh,
surprise…), hat mein Interesse geweckt:
„Ein
14-jähriges Mädchen, das den Vorfall mitansehen musste, erlitt eine
Panikattacke.“
Warum das von Bedeutung ist? Naja, ich frage mich eben, was macht
eine Vierzehnjährige mitten in der Woche eine halbe Stunde vor
Mitternacht in der U-Bahn? Wie sieht die am nächsten Morgen in der
Schule aus? Geht die überhaupt in eine Schule? Oder gehört sie auch
zu der Gruppe der Neuen Bevölkerung, für die die Regeln des
täglichen Zusammenlebens schon mal täglich neu ausverhandelt werden
müssen und dabei nicht immer Schulpflicht oder Jugendschutz
beinhalten müssen, so wie wir konservativ-verzopfte Ewiggestrige das
gewohnt sind?
Egal. Vierzehnjährige gehören meiner Meinung nach nicht um
Mitternacht in die U-Bahn aber dafür mit deren
Erziehungsberechtigten ein mehr als ernstes Wörtchen geredet. Da
läuft was gewaltig falsch.
„The
Last Jedi“, der offiziell gezählt achte Teil der
„Star-Wars“-Trilogien-Trilogie, ist angelaufen. In meinen jungen
Jahren hätte ich zu den ersten gehört, die ihn sehen müssen. Aber
ich bin gealtert. Irgendwie muss ich gestehen, dass schon der siebte
Teil an mir vorbeigegangen ist. Sowas wäre mir früher nicht
passiert. Da habe ich alles in mich reingezogen, wo Science Fiction
draufstand.
Sogar „Star Wars“. Nicht wegen der Handlung, die fand ich schon
immer krude, aber wegen der Phantasie. Als ich nach dem Ansehen der
ersten drei Teile, also 4 bis 6 in der Reihe, das Buch gelesen habe,
war ich enttäuscht. Ich hatte es brutal erfahren, was der
Unterschied zwischen Buch und Film ist, und das als bekennender
Bücherwurm. Ein Film kann eine grottenschlechte Handlung haben, aber
trotzdem über geschickte Regie, Technik, Musik, schauspielerische
Leistung ansehnlich und genießbar werden. Wie ein Lied. Es kann
einen fürchterlichen Text haben und doch eine bezaubernde oder
mitreißende Melodie. Ein Buch mit einer grottenschlechten Handlung
ist und bleibt jedoch grottenschlecht.
Bücher sind gnadenlos.
Ohne den Film gesehen zu haben, hat er mir bei bloßem Nachdenken
darüber eine wichtige Erkenntnis gebracht, nämlich wie absolut
wichtig es ist, die Kinder trotz den Verlockungen der tönenden und
blinkenden Medien dazu zu bewegen, sich in ein Buch zurückzuziehen,
um zu lernen, die Erbsen aus der Asche zu picken. Denn wenn ein Buch
gut ist, ich meine so richtig fesselnd und phantasiegeladen und
mitreißend, dann ist es besser als jeder Film. Wer, um bei Kinderbüchern zu bleiben, den „Kleinen Hobbit“ kennt, weiß, was
ich meine. Und das Buch kann man wenigstens einen Zehnjährigen lesen
lassen. Den zu einem Dreiteiler aufgeblasenen Film anschauen lassen
täte ich ihn nicht...
Ach ja, unser tägliches Trump-Bashing gib uns heute, dachten sich
die Macher vom „Kurier“,
und nachdem von Trump selbst nun gar nichts Verwertbares geliefert
wurde, musste eben darüber berichtet werden, dass eine Zeitung gegen
ihn wettert, was ja bereits bedeutet, dass sie Recht haben muss. Und
so zitierten sie genüsslich alle möglichen Ausdünstungen, dass
Trump eben nicht einmal Kloschüsseln reinigen könne oder Schuhe
putzen oder einem Hirsch eine Warnweste anlegen oder wasweißichnoch.
Woran anscheinend niemand gedacht hat: für keine dieser Tätigkeiten
wird Trump bezahlt, also muss er auch nichts davon können.
Haben wir das auch geklärt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen