Immer wenn man denkt, dümmer geht es nicht mehr, kommen von irgendwo
Amerikaner her. Genau die, denen man posthum den „Darwin-Award“
für die dümmste Form der Selbstentleibung verleiht, die während
der Fahrt mit einem Truck mit Tempomat nach hinten gehen zum Kaffee
kochen oder bei verklemmtem Gaspedal nicht auskuppeln und bremsen
sondern ungebremst weiterrasen, bis sie durch einen immobilen
Gegenstand aufgehalten werden. Die immer behaupten, dass es eine
urban legend wäre, dass jemand seine Katze in der Mikrowelle
getrocknet hat, aber damit leben müssen, dass man ihnen genau das
sofort zutrauen würde.
Dieses Volk der weltbeherrschenden Kultur der Weisheit hat drei
Exemplare seiner akademischen Nachwuchselite in das verschlafene
versiffte Europa entsandt, um uns zu demonstrieren, dass das mit der
Katze in der Mikrowelle weit weniger hergeholt ist, als man sich das
erträumt, und woher die recht psychopathischen Zustände an den
amerikanischen Universitäten kommen.
Doch der Reihe nach.
Drei amerikanische Studentinnen beehrten Florenz zwecks Studiums.
Über das Studienfach ist nichts bekannt, aber laut Wiki gibt es an
der altehrwürdigen Universität folgende Fakultäten:
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Fakultät für Architektur
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Fakultät für Erziehungswissenschaften
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Fakultät für Ingenieurswissenschaften
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Fakultät für Jura
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Fakultät für Landwirtschaft
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Fakultät für Literatur und Philosophie
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Fakultät für Mathematik, Physik und Naturwissenschaften
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Fakultät für Medizin
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Fakultät für Pharmazie
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Fakultät für Politikwissenschaften
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Fakultät für Psychologie
-
Fakultät für Wirtschaftswissenschaft
Dass mir der rechte Glaube fehlt, es hier mit Studentinnen der
Ingenieurswissenschaften zu tun zu haben, mag an deren weiterem
Verhalten liegen. Auch Naturwissenschaften oder Medizin würde ich
ausschließen, schon im Interesse des Überlebens künftiger
Patienten. Aber der Rest, und da lege ich nach Kennenlernen einiger
junger Anwältinnen (ja, bewusst ungegendert) auch für Jura nicht
die Hand ins Feuer, ist absolut möglich. Besonders präferiere ich
allerdings Psychologie oder Politikwissenschaften. Gendertussen oder
ultralinke Schneeflöckchen. Oder beides.
Doch weiter.
Diese drei neuweltlichen geistigen Überfliegerinnen dachten sich nun
offenbar in typischer Abgehobenheit akademischer Nachwuchseliten, was
der dumpfe Pöbel nudelfressender Altkontinentler da kann, das können
sie schon lange. Warum also zu einem schmierigen Eckrestaurant mit
Studentenpreisen gehen und sich dort von einem primitiven
Proletarier, der nichts anderes fertigbringt als Nudeln zu kochen und
in seinem Leben nie weiter kommen wird als bis zum Nudelkocher,
gekochte Nudeln vorsetzen lassen? Nein, dachten sich die drei
Survival-Avantgardistinnen, das können wir auch selbst! Immerhin
haben wir schon als Siebzehnjährige die Milch für unsere
Frühstückscerealien selbst in der Mikrowelle warmgemacht und es als
Mittzwanzigerinnen bereits zur hohen Kunst der Zubereitung von
Mikrowellenpopcorn gebracht! Also wer mit Hochtechnologie solche
komplexen Vorgänge wie das Umwandeln schnöder Maiskörner in
knusprige Flocken beherrscht, den kann so eine dämliche Spaghetti
auf einem primitiven Kochfeld auch nicht wirklich herausfordern!
Also berieten sich die drei Maiden flugs und wissenschaftlich,
welches wohl die beste Herangehensweise wäre, wobei die Erste
brainstormte, es wäre sicherlich von Vorteil, frau würde die
Teigwaren aus der Packung direkt in einen Topf schütten. Die Zweite
kam auf die rettende Idee, den Topf mit den Nudeln auf das dafür
vorgesehene Kochfeld zu stellen. Und nach einigen Stunden genauen
Beobachtens des Ausbleibens irgendwelcher Umwandlungen der
knochenharten Nudelrohlinge brachte eine weitere Brainstorming-Runde
der Dritten die Erleuchtung, dass Kochplatten doch eines
grundsätzlich mit Mikrowellen gemeinsam haben müssen, nämlich dass
man sie einschalten muss, damit sie etwas tun.
Das Wunder geschah. Sie tat etwas.
Nachdem die Feuerwehr die Küche gelöscht hatte, begann das große
Rätselraten, was wohl falsch gelaufen sei.
"Was haben wir diesen Mädchen nur vermittelt, die hierher
kamen, um zu studieren und in einem ruhigen Moment versuchten, das
typischste Gericht unserer gastronomischen Kultur zu kochen?"
Naja, solange sie nicht Nahrungszubereitung studiert haben, stellt
sich mir die Frage nicht. Da müsste man auf das Elternhaus schauen,
aber das ist atlantikweit entfernt.
Man könnte mit der Tatsache anfangen, dass es vielleicht nicht die
beste Idee ist, amerikanische Studentinnen, vorzugsweise der
Orchideenfakultäten, unbetreut wohnen zu lassen. Die sind anders als
Europäerinnen, Ich habe den Test mit einer Fünfjährigen gemacht
und sie gefragt, wie sie Spaghetti kochen würde. Das Erstaunliche:
die kam ohne Beratung mit anderen von ganz alleine auf die richtige
Lösung des Problems.
Und der zweite große Fehler: es waren nur drei. Eine Vierte hätte
den rettenden Einfall haben können. Nämlich dass man neben Nudeln,
Topf und Kochplatte auch Wasser benötigt, das man in den Topf
schüttet.
Soweit kamen die
drei Survivalkünstlerinnen aber nicht von allein.
"In
Wirklichkeit gibt es wenig zu lachen. Es ist zu leicht, einen Witz zu
machen, aber wir müssen darüber nachdenken: Warum ist so etwas
ausgerechnet mit einem italienischen Gericht passiert?"
Abgesehen davon, dass es sehr wohl zum Lachen ist, ist die Antwort
ganz einfach: Weil man das italienische Gericht kocht. Nicht
aufreißt und bei voller Stufe zwei Minuten mikrowelliert sondern so
richtig kocht. Und weil das Denken erfordert. Einfachstes
Grundlagendenken. Die Verknüpfung von vier zusammenhängenden
Dingen. Und das bekommen in Amerika anscheinend ganz besonders
Studentinnen nicht mehr hin. Das ist unter einer rosa Muschimütze
bei der letzten Demo für mehr Frauenpower und gegen den bösen
heteronormativen weißen alten Sack Trump verdampft.
„Der Küchenchef
gibt den Studentinnen vier Stunden gratis Kochunterricht. In dieser
Zeit sollen die Frauen die Grundlagen der italienischen Küche lernen
und verstehen.“
Nur gut für die hochkompetenten Nachwuchs-Quotenaufsichtsrätinnen,
dass es noch ein paar Restbestände heteronormativer weißer alter
Säcke gibt, die ihnen Überlebenstipps geben können. Ob der diesen
Dumpfnasen innerhalb von vier Stunden beibringen kann, dass man zum
Nudelkochen Wasser braucht? Und zum Denken ein Hirn?
Zweifel sind angebracht.
Hoffentlich hat er gute Nerven – und eine gute Feuerversicherung.
2 Kommentare:
sexistisch blöder Artikel
Werte raindancer,
da bin ich aber froh, dass die drei Bessergeschlechtlichen Amerikanerinnen waren und keine Israelinnen, sonst wäre der Artikel auch noch antisemitisch.
MfG Fragolin
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