Gestern war es mal wieder
interessant, die mediale Evolution zu beobachten.
Erst kam eine Meldung, dass in
Deutschland ein Mann eine Frau vor einen Zug geschubst hat. Niedlich,
oder? Nebenbei erwähnt überlebte die Frau den kleinen Schubser
nicht.
Als erste renitent
faschistoid-rechtsextrem-rassistische (also aufmerksame) Leser das
Neuschreib der Deutschmedien analysierten, und aus der Codierung
„Mann“ und dem verharmlosenden „Schubsen“ den Verdacht
ableiteten, es könnte sich um einen „Mann“ aus der Gruppe der
Noch-nicht-so-lange-hier-Lebenden handeln, der nur das tägliche
Zusammenleben neu ausverhandeln wollte, wurde ein kryptischer
Herkunftssatz eingebügelt:
„Der Mann stamme aus
Hamminkeln und sei polizeibekannt, hieß es.“
Natürlich krochen sofort die
üblichen Faktenchecker aus ihren Löchern und brüllten in die
Foren: „Seht ihr, ihr Nazipack, es war ein Deutscher!“
Wer die Herkunftsangaben der
letzten Jahre aufmerksam verfolgt hat, der weiß, dass auch diese
einer Codierung folgen. Es steht nicht „deutscher Staatsbürger“
dort, was zwar nichts über den Zeitpunkt der Erlangung der
Staatsbürgerschaft aussagt, aber immer sofort verwendet wird, wenn
es nur irgendwie geht. Ging hier offensichtlich nicht, also kein
Deutscher. Warum soll er dann aus einem deutschen Dorf „stammen“?
Weil es die gleiche Wortspielerei ist wie das „schubsen“. Hätte
man geschrieben, er „wohne“ in Hamminkeln, wäre das zwar
korrekter gewesen, aber hätte nicht die Kraft des „stamme“, das
eine Abstammung suggeriert, die nicht existent ist.
Bitte, niemals dem Irrtum
verfallen, diese Pressestellen und Journalisten würden irgend etwas
zufällig formulieren! Das Formulieren, das Verwenden von passenden
Worten zum Erreichen der angestrebten Wirkung, ist ihr Handwerk! Ein
Fliesenleger nimmt auch nicht zufällig keinen Holzleim, das sind
Fachleute, die ihre Werkzeuge kennen und genau so einsetzen, wie sie
beabsichtigt sind. Diese Formulierungen sind volle Absicht!
Besonders sichtbar, wenn die
Linkspostille „Standard“ erst dann das „Schubsen“ zu „Stoßen“
korrigiert, als selbst ihre linksradikale Posterhorde über die
Verharmlosung des Verbrechens toben. Wenn auch noch in der glühenden
Hoffnung, der Täter wäre ein Deutscher und in der vollkommen
realitätsfernen (also Linken-nahen) Annahme, die faschistische
Deutschpresse würde nur Taten Deutscher verharmlosend darstellen.
Einen knappen Tag später dann
die Bestätigung (der wievielhundertste Einzelfall eigentlich?), dass
es sich trotz aller vorheriger Wortverrenkungen nicht um einen
Deutschen, sondern um einen Serben mit dem Namen „Jackson
B.“ handelt.
Und wieder wird nur eine
modifizierte Wahrheit veröffentlicht. Denn es sind nicht unbedingt
die bei uns als „Serben“ bekannten Slawen, die ihren Kindern
gerne einen Vornamen nach berühmten Menschen, besonders gerne
Filmschauspielern, geben. Man erinnert sich zurückversetzt an den
Fall der deutschen Jugendlichen mit der Vergewaltigungsgang, deren
Anführer so gerne auf Fotos gezeigt wurde, weil er auch noch
dunkelblond aussah, und der sich dann als „Dean Martin“ entpuppte
und zu den Roma gehörte.
Und dieser Zigeunerspross konnte
also ein ganzes Dorf tyrannisieren, war bekannt wegen
Körperverletzung, Sachbeschädigung, Einbruch, Widerstand gegen die
Staatsgewalt und konnte drohen, den ganzen Ort „plattzumachen“ -
offensichtlich ohne jede Konsequenz. Wohl deshalb auch fühlte er
sich unantastbar, als er mal eben aus Lust und Spaß eine ihm
vollkommen Fremde vor den einfahrenden Zug stieß.
Dass andere Fahrgäste sich auf
ihn gestürzt, ihn überwältigt und bis zum Eintreffen der Polizei
festgehalten haben, kann man als wahre Zivilcourage betrachten.
Schon, weil sie sich jetzt darauf vorbereiten können, vom Anwalt des
Täters wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung und
ziganistischem Hassverbrechen angeklagt zu werden. Da wir von
Deutschland reden, würde ich keinen Pfifferling (so nennt man da die
Eierschwammerl) darauf wetten, dass das nicht auch noch durchgeht.
Ob sich Justizmilde und
Behördenkotau vor Angehörigen der mit ewigem Opferstatus Geadelten
weiter fortsetzen, bleibt zu beobachten. Nach der medialen Evolution
vom Verschweigen über das Märchen bis zum Durchsickern zumindest
der Halbwahrheit bleibt abzuwarten ob es auch wieder zur üblichen
Justizevolution kommt: vom Festgenommenen über den Freigelassenen
zum Freigesprochenen mit üppiger Haftentschädigung.
Der Frau kann man nur wünschen,
dass sie in Frieden ruhe, während die Familie Kraft finden muss. Das
Opfer hinterlässt eine dreizehnjährige Tochter, ich wünsche ihr
viele ehrliche Freunde und hoffe, dass sie es schafft, das irgendwann
zu verarbeiten.
Dass der Witwer und die
Halbwaise, sollten sie dem offensichtlich großkotzig ihr Dorf
terrorisierenden Zigeunerclan nun eher feindselig gegenüberstehen,
nach deutscher Zeitgeistmeinung die größten Verbrecher in der
ganzen Tragödie darstellen und öffentliche Sympathiebekundungen als
„rechte Hetze“ verteufelt werden, ist da nur noch eine widerliche
Zugabe unter dem das eigene Land zerstörenden Merkel-Regime. Ich
sehe schon die Meldungen über Buntheits-Demonstranten, die eine
Mahnwache angreifen, im Namen der Toleranz und Nächstenliebe. Und da
werden die Medien auch wieder die richtigen Formulierungen finden. An
diesen werdet ihr sie erkennen.
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