„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 6. Juli 2019

Von Politik und Hafenhuren

Von der Leyen prostituiert sich auf eine Art und Weise, wie man sie nur aus der Politik kennt. Selbst Hafenhuren haben eine Berufsehre und kennen eine Grenze. Politik nicht.
Da lässt Madame sich lächelnd von einem alten Säufer abgrabbeln und abknutschen, der sowieso alles ansteigt, was keine Armlänge Abstand hält. Nix mit toxischer alter weißer Mann und #aufschrei, wenn es denn zum Weg an den Futtertrog dazugehört. Und es ist ihr auch nicht peinlich, nachdem sie sich so große Sorgen darum machte, dass es bei der Bundeswehr Soldaten geben könnte, die patriotisch sind, sich jetzt bei der linksradikalen Antifa-Grünen Ska Keller anzuschleimen. Denn sie braucht die Stimmen der Grünen und Linksradikalen, um als jemand, der nie zur Wahl stand, trotzdem die Zustimmung des Parlamentes zu bekommen. Dafür würde sie auch einen Kommissionsposten an die Demokratiefeinde vom ultralinken radikalen Rand verschachern.

Dass übrigens ausgerechnet die Grünen sich darüber aufplustern, dass man nach der Wahl etwas anderes vorgesetzt bekommt als einem vor der Wahl versprochen wurde, ist putzig. Wer wurde als grüner Spitzenkandidat nochmal in Österreich in die Europawahl geschickt? Wer sollte die Delegation der österreichischen Grünen im Reiseparlament anführen? Und, wo ist der jetzt? Na?? Also jemanden als Spitzenkandidaten auf die Liste setzen und dann nach der Wahl mit jemand vollkommen anderem um die Ecke zu kommen ist etwas, was die Grünen jetzt lieber nicht allzu laut kritisieren sollten. Glashaus, Stein und so.
Außerdem haben die gleichen Grünen im Verbund mit allen anderen lauthals getobt, dass ein blauer Kandidat, der sogar mit ausreichend Vorzugsstimmen mit einem Mandat versehen wurde, dieses auf keinen Fall annehmen darf, und selbst seine eigene Partei hat ihm davon abgeraten und musste ihn über eine fragwürdige Personalrochade dazu bewegen, auf keinen Fall das demokratisch legitimierte Mandat anzunehmen. Als ob eine peinliche Großschnauze wie Strache in diesem Sauhaufen noch irgend einen Schaden anrichten könnte, den die anderen nicht lächelnd aus der Hüfte hinbekommen. Ob es einem schmeckt oder nicht: wer von ausreichend Wählern mit einem Mandat versehen wurde, hat eine Aufgabe zu erfüllen und fertig. Was für Kotzbrocken wie Altmaier oder Keller gilt, muss auch für andere Kotzbrocken gelten. Politiker müssen nicht sympathisch sein, sie müssen ihren Job machen, den zu machen sie versprochen haben.

Das Ganze ist sowieso eine Schmierenkomödie Danteschen Ausmaßes. Man stelle sich vor, nach dem Präsidentenwahlkampf zwischen Hofer und Van der Bellen hätte man Richard Lugner zum Bundespräsidenten erklärt. Ja, der Vergleich hinkt, aber trotzdem wird es langsam Usus, permanent Leute vor die Nase gesetzt zu bekommen, die man gar nicht gewählt hat und auch gar nicht wählen konnte, weil sie gar nicht zur Wahl standen, während die Leute, die zur Wahl standen und gewählt wurden dann doch nicht zum Zug kommen.
Es scheint Methode zu haben und Ziel zu sein, den Leuten in kleinen Schritten Demokratie so weit abzugewöhnen und ihnen gleichzeitig permanent einzutrichtern, dass genau das Demokratie bedeutet, bis sie das Fehlen der Demokratie nicht nur nicht mehr bemerken sondern sogar für Demokratie halten, während jeder, der für Demokratie eintritt, zum Demokratiefeind erklärt wird.

Wenn sich Von der Leyen dann beim EU-Parlament anwanzt, indem sie es als „Herz der Demokratie“ lobt, dann ist das nicht nur peinlich sondern widerlich. Dass sie im gleichen Atemzug dem ultralinken Rand unter den Hosenbund kriecht rundet das Bild dann nur noch ab. Es bleibt der fade Geschmack, den Seeleute kennen, wenn sie am Abend im Suff mit der schönsten Frau des Hafens in die Koje geklettert sind und morgens neben einer Zumutung mit abblätternder Spachtelmasse aufwachen.
Die EU ist der Tod der Demokratie, weil sie selbst deren Farce noch pervertiert.

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