Der
ORF berichtet begeistert über einen neuen Modetrend, der
hauptsächlich daran erkennbar ist, dass sich Frauen wieder mehr
züchtig verhüllen. Das hat natürlich nichts damit zu tun, dass
Frauen, die es ohne entsprechende Verstoffsackung wagen in
muselmanischen Kreisen aufzutauchen, schonmal damit rechnen müssen,
mit schlagkräftigen
Argumenten darauf hingewiesen zu werden, eine unerwünschte
dreckige Hure zu sein. Das stellt der ORF explizit klar:
„Auch fernab von religiösen
Vorgaben gewinnt die weniger freizügige Ästhetik an Beliebtheit“,
wird da die „Vogue“ zitiert.
Nun
ja, das hat natürlich nichts damit zu tun. Der „modest
fashion“,
also „sittsame
Kleidung“
genannte neue Modehype kommt einfach so aus dem Nichts, denn es ist
„einfach
nicht an der Zeit für supersexy Kleidung“, warum auch immer.
Denn wenn man daran denkt, dass
der allgegenwärtige und die angeblich die Erde in glühendem Fieber
umklammernde Klimawandel zu immer heißeren Frühjahren und Herbsten
führt, von den glühenden Sommern mal ganz zu schweigen, dann
müssten die Hüllen doch eigentlich fallen anstatt nach oben zu
wachsen und sich über dem Kopf zu verschließen, oder? Früher
erkämpften die Feministinnen die Freiheit der Frau auf Röcke, die
schon oberhalb des Knies endeten; heute kämpfen sie lieber für das
Recht aller Frauen, ein Kopftuch tragen müssen zu dürfen.
Aber der ORF widerspricht sich
schon irgendwie selbst, wenn er den Artikel so aufmacht:
„Sittsame, bedeckende Mode
für Frauen unterschiedlicher Glaubensrichtungen – also „Modest
Fashion“ – ist in den vergangenen Jahren beinahe vollkommen in
der westlichen Modeszene angekommen: So gibt es inzwischen
Sportkopftücher bei Nike, islamische Mode bei Luxusmarken wie
Chanel, Max Mara und Burberry, eigene Ramadan-Kollektionen bei H&M
und Mango sowie mit Halima Aden das erste muslimische Model im
Hidschab auf dem Cover der „Vogue“ und der „Sports
Illustrated“.“
Bei der gesamten Aufzählung
fehlen nämlich die „unterschiedlichen Glaubensrichtungen“ -
Sportkopftücher, islamische Mode, muslimische Models mit Kopftuch,
Ramadan-Kollektionen; das ist Islam, nur Islam und nichts als Islam.
Die Mode passt sich an, die Frauen passen sich an, die Gesellschaft
passt sich an. Schleichend und schrittweise.
Und neben der neuen
Verhüllungsmode begleitet uns auch der Verhüllungsjournalismus des
ORF.
1 Kommentar:
Das Traurige an den Modediktaten ist ja, dass man dann gar nichts anderes mehr zu kaufen bekommt. Ich denke zurück an die Hosen mit Schlag, dann kamen die Hosen, die so eng waren dass man einen Schuhlöffenl brauchte um hineinzukommen, dann wurden sie wieder nur knöchellang usw.
Ich bin zum Glück in einem Alter, wo der Kasten voll ist und ich tragen kann was ich will, weil ich nichts Neues kaufen muss.
Und damit muss ich auch hier mein Mantra loswerden: Ich danke, wem auch immer, für die Gnade der früheren Geburt, denn so kann ich sicher sein, dasss ich vieles nicht mehr erleben muss was da noch auf Europa zukommt.
Und dann denke ich mir manchmal, manche und speziell die heute so dummen Jungen verdienen es nicht besser. Ich glaube nicht, dass ich jemals so naiv war...
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