„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Donnerstag, 9. Juli 2020

Fußnoten zum Donnerstag

Endlich ist es erwiesen – das Corona-Virus muss von Fledermäusen kommen. Vampir-Fledermäusen. In der prallen Sommersonne zerfällt es zu Staub, das hat man gesehen, als sich 50.000 aufrechte Zivilgesellschafter in Wien zu einer Matterdemo zusammengefunden haben, unbemasket und unbebabyelefantet, da passierte clustermäßig hinterher genau gar nichts. Keine Ansteckungen, keine Erkrankungen, nichts.
Aber in Kärnten hat man jetzt Angst vor der massenhaften Ausbreitung des Virus und bestimmt dafür, dass ab 21 Uhr abends im öffentlichen Raum alle nur noch mit Maske herumlaufen dürfen. Denn kaum ist die Sonne hinter den Horizont gefallen, da schwärmen die Dracula-Viren aus und legen sich in unsere Blutbahnen, also direkt an die Quelle. Corona ist nachtaktiv und sonnenscheu. Ein Vampirvirus. Und weit und breit keine Buffy mit helfendem Pflock in Sicht.

Trump wollte sich Bleichmittel spritzen; das hilft nicht gegen Vampire. Aber Knoblauch essen, massenhaft Knoblauch, so richtig bis der Knoblauch bei jedem Atemzug einen protoplasmischen Allium-Schutzschild um den Kopf bildet, der jedes anfliegende Vampirvirus sofort annihiliert. Falls bei dem Gestank, den man verbreitet, überhaupt irgend jemand nah genug kommt, dass man irgendwelche Viren von dem einfangen könnte. Wirkt also doppelt.
Ein Geheimtipp:
Schnell Knoblauchpaste und Knoblauchflocken einbunkern, bevor die Toilettenpapier- und Trockenhefemafia zuschlägt und alle Vorräte wegkauft.

Wobei: einer der fettesten Cluster hat sich ja gebildet, als rumänische (auch das noch!) Freikirchler sich in ihrer Bethalle zum Gottesdienst versammelten, weil man Religionsfeiern in geschlossenen Räumen schnell pünktlich zum Ende des Ramadan beschließen musste, um folkloristische Unmutsreaktionen der Opferreligiösen zu vermeiden. Und Vampire und Kreuze, naja, das verträgt sich ja angeblich auch nicht so. Zweifel bleiben. Aber die Kärntner sind vorausschauend vorsichtig und schnallen sich nach Sonnenuntergang lieber den Maulkorb vors Gesicht. Vorbeugen ist besser als nach hinten kippen.
Und ich knall mir jetzt eine Knoblauchzehe zum Frühstück rein.
Man weiß ja nie.
Nutzt‘s nix, schad‘s nix.

Keine Kommentare: