„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Donnerstag, 9. März 2023

Fußnoten zum Donnerstag

 

Unvaccinated lives matter.

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Der Schwefelbube Klonovyky, der, wenn man die aus linkem Gestrüpp herausgebrüllten Anwürfe beachtet (was man jedoch generell nicht tun sollte) für seine Fußbekleidung nicht zum Schuster sondern zum Hufschmied muss und statt eines Coiffeurs eines regelmäßigen sanften Einölens seiner Hörner bedarf, leitete mich vorgestern über sein Blog zu jenem Artikel im Spiegel, aus dem folgende verstörenden Zitate stammen:

Da, wo die Umsiedlung in einen sprachlich und kulturell ganz fremden Raum stattfindet, wird der Vorgang problematisch. Sind es einzelne oder wenige, die diesen Schritt tun, so kann die Integration in die neue Umgebung gelingen - mag sie auch mindestens die beiden ersten Generationen besonders belasten. Handelt es sich um größere ethnische Gruppen, die sich im fremden Kulturkreis ansiedeln, so wird die Chance der Integration teils erschwert, teils auch bewußt abgelehnt.

Das amerikanische Beispiel ist instruktiv. Aus eingewanderten Mexikanern werden keine englischsprechenden Nordamerikaner. Sie bringen ihre spanische Kultur und Sprache mit und bilden eine eigene Gesellschaft. In Wirklichkeit handelt es sich dabei gar nicht um eine Einwanderung, deren Ziel immer die Integration im aufnehmenden Land ist, sondern um eine Art friedlicher Landnahme.“

[...]

Ethnische Gruppenkonflikte in Ländern mit großen, nichtintegrierten Einwanderungsbevölkerungen können sich über generationenlange Zeiträume hinziehen und zu einer ständigen Quelle von Unstabilität und Unfrieden werden. So muß es mit aller Deutlichkeit formuliert werden: Ganze Bevölkerungsteile in Länder anderer Kulturbereiche umzusiedeln, ist kein tauglicher Weg für die Lösung des Übervölkerungsproblems der Wachstumsländer.

Alles deutet darauf hin, daß solche Wanderungen insgesamt weit mehr Probleme schaffen, als sie lösen - und zwar nicht nur vorübergehend, sondern oft für lange geschichtliche Zeiträume. Weltweit haben Umsiedlungen und Vertreibungen größerer Bevölkerungsteile, wo sie nicht mit der völligen Verdrängung der Eingesessenen verbunden waren, in aller Regel zu Konflikten, Spannungen und Klassenherrschaft, zu Elend und Gewalt geführt.“

[...]

Immer weniger Ausländer, die einmal hier sind, kehren in ihre Heimat zurück. Jüngere Befragungen ergaben, daß über 80 Prozent von ihnen keine konkrete Rückkehrabsicht haben. Immer mehr holen auch ihre Familien nach Deutschland nach. Immer mehr Ausländerkinder werden hier geboren. Und mit beträchtlichem Erfolg gelingt es den Schlepporganisationen, aus Südasien und Afrika angeblich politische Asylanten zu importieren, von denen die meisten sicher aus wirtschaftlichen Gründen kommen und bleiben wollen.

Dabei stört es sie nicht im geringsten, daß die Bundesrepublik schon jetzt ein überaus dicht besiedeltes Land ist. Daran sind sie gewöhnt. Es stört sie ja nicht einmal unser Wetter. Ähnlich wie Nordamerika ist die Bundesrepublik eines der reichsten Länder der Erde - mit allen Annehmlichkeiten, die solcher Reichtum auch für seine ärmsten Bewohner mit sich bringt: Sozialleistungen. Infrastruktur, Aufstiegschancen. Man hofft auf einen Arbeitsplatz, eine billige Wohnung. Manche können ihren Unterhalt auch ohne Schwierigkeiten im kriminellen Sektor finden.“

[...]

Politische Auseinandersetzungen radikaler Ausländergruppen, besonders der Türken, führen zu zusätzlichen Krawallen und zur Beeinträchtigung der Sicherheit und des Friedens auf den Straßen und Plätzen unserer Städte. Die Gruppen exportieren die heimischen Konflikte nach Deutschland und tragen sie hier mit aller Rücksichtslosigkeit aus. Sie wenden sich dabei immer stärker und immer radikaler auch gegen die deutsche Polizei. In Städten mit hohen Ausländerquoten ist die Grenze des Tragbaren oft schon überschritten.

Die Integrations- und Eingliederungsbemühungen der deutschen Behörden sind beachtlich. Aber sie stoßen an Grenzen, die kaum überschreitbar sein dürften.“

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Zugleich bedarf es auch einer strikt einschränkenden Einwanderungsgesetzgebung gegenüber den Angehörigen anderer Völker. Wir sollten aus dem türkischen Problem lernen, wie sehr es darauf ankommt, vorbeugend zu handeln.“

Was daran so erstaunlich ist? Diese Sätze, die schon ob ihrer brennenden Aktualität und Widerspiegelung der Lebensrealität in deutschen Städten heute zweifelsfrei als rassistische Auswürfe eines völkischen Identitären vom ultrarechten Rand identifiziert würden, stammen aus dem Jahr 1982 und aus der Feder eines inzwischen verblichenen SPD-Politikers, Städtetagspräsidenten und NDR-Intendanten. Man kann kaum ein besseres Beispiel finden, wie sich die einstige pragmatische Sozialdemokratie von Staatsmännern wie Helmut Schmidt unter immer schwächeren und kriminelleren Führungsfiguren und durch den politischen Druck, sich weiterhin links einer Union zu positionieren, die im Würgegriff eines kommunistischen U-Bootes an der Spitze an den linken Rand gespült wurde, in einen aktuell ultralinken Sumpf verwandelt hat, in dem die ehemalige Klientel der leistenden Arbeiter und Angestellten jämmerlich versinkt und die alle ihre einstigen Werte und Anflüge von Vernunft verloren hat.

Lebte Martin Neuffer noch, würde ihn der brüllende Mob der eigenen Genossenden von einem Kotau zum anderen peitschen und trotzdem den sarrazinesken Parteirauswurf fordern. Dass das Leben nicht ewig währt ist in irrationalen, ja irren Zeiten wie diesen geradezu ein erleichternder Gedanke. In einer Zeit, in der selbst überzeugte kommunistische Marxistinnen wie Wagenknecht und zerknitterte männerhassende Brachialfeministinnen wie Schwarzer, die noch vor zwei Jahrzehnten als weit links von der SPD verortet wurden, als Ultrarechte niedergeschrien werden und man ihnen empfiehlt, in die „Faschopartei“ AfD umzusiedeln, nur weil sie es wagen, rudimentäre Rest von Pragmatismus zu zeigen, ist für überzeugte Sozialdemokraten die SPD keine Heimat mehr. Lafontaine hätte sich das Abspalten des linken Flügels zur Aufnahme der SED sparen können, die SPD unter der Linksextremen Esken steht inzwischen der SED vulgo „Linke“ in nichts mehr nach.


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