„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Freitag, 28. April 2017

Gästewünsche

Behandelt man so seine Gäste? Lädt zu einer großen Party und stellt dann zu wenig Gläser hin?
Im sächsischen Riesa, dort in den dunkeldeutschen Tiefen des Tals der angeblich Fremdenlosen, wenn man den höhnischen Gegnern der Pegida glauben will, müssen sich auf geradezu diskriminierende und menschenverachtende Weise die von Merkel persönlich eingeladenen muslimischen Partygäste beim Gebet in einer kleinen Immobilie drängeln, die sie auch noch über einen Verein selbst anmieten mussten.

Dabei ist doch sonnenklar, wie die „SZ“ schreibt:

Awad Al Mahamied vom SBS-Vorstand sieht dagegen die deutsche Regierung in der Pflicht. „Die Regierung hat die Leute hergebracht! Die wusste doch, dass 90 Prozent der Asylbewerber Muslime sind, die freitags beten müssen!“

Deshalb sei eigentlich die Regierung für geeignete Räume verantwortlich. Die könne froh sein, dass sich die SBS kümmere – und die Mietkosten für den Gebetsraum durch Spenden decke. „Wenn die Stadt ein Problem mit unseren Besucherzahlen hat, soll sie uns ein größeres Gebäude zur Verfügung stellen“, sagt Elgazar.“

Also bitte, ihr orkischen Dunkelsachsen, stellt eine der Verehrung Allahs würdige Moschee zur Verfügung, aber pronto! Eure gloriose Rautenkönigin hat erlassen, dass Gäste kommen und unterwürfigst zu bedienen sind, auf dass alle Bedürfnisse erfüllt werden!

Ach ja, putzig finde ich diesen Absatz:

Wir wollen unseren Leuten die deutsche Gesellschaft erklären.“ So verstünden Menschen, die aus dem Krieg kommen, oft keine Gesetze. „Die wundern sich, dass Autos hupen, wenn sie bei Rot über die Ampel gehen.“ In Dresden gebe man längst auch Deutsch-, Arabisch-, Englischkurse. In Riesa habe man mit einem Deutsch- und Arabischunterricht für 22 Kinder angefangen. Gibt es auch Koranunterricht? „Ja, natürlich.“

Nur eine ganz kauzige Eigenart der deutschen Gesellschaft haben sie vergessen, ihren ob der Farbenspiele an Ampelkreuzungen verwunderten Gästen zu erklären, nämlich dass die Ausübung der Religion, auch und ganz besonders dann, wenn der Gläubige der Meinung ist zu einer Art theokratischen Herrenrasse zu gehören, eine reine Privatsache ist und den Staat nicht nur einen feuchten Kehrricht angehen kann, sondern sogar muss. Die Gesellschaft der Schweinefresser und Köter pfeift nämlich auf die frühmittelalterliche Hetzschrift eines arabischen Kameltreibers ebenso wie auf andere religiöse Ergüsse. Oder will hier jemand den „Hexenhammer“ wieder in die Strafgesetzgebung integrieren? Nein? Eben, deshalb auch nicht die Scharia.

Wir leben hier nicht nach der Thora und nicht nach dem Neuen Testament, ebensowenig nach anderen religiösen Schriften, sondern einzig und allein nach den menschgemachten Regeln der Vernunft (reicht aus, dass die postfaktisch momentan eher der Emotion angepasst werden). Deshalb hat niemand den Pappst gefragt oder in der Bibel geforscht, ob das Queren einer Straße bei rotem Lichte gottgefällig ist oder nicht sondern einfach nur, ob es riskant für die Gesundheit des Menschen ist. Ja, selbst dieser dreiste Eingriff in die Gottergebenheit, dass man es nicht der Lenkung des Einen überlässt sondern mit Lichtgeblinker in die Vorsehung hineinpfuscht, ob jemand an der Kreuzung niedergebügelt wird oder gesund an der anderen Straßenseite ankommt, wurde nicht auf ihre theologische Einwandfreiheit untersucht. Potzblitz! Wo sind diese armen Schäfchen nur hingekommen!

So einfach wäre das. Wäre nett, das den Ankommenden mal zu erklären. Und nicht nur, warum Autos hupen, wenn man bei Rot über die Kreuzung latscht.

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