...
meinte Irlands »konservativer« Premierminister Leo Varadkar zum sich
abzeichnenden Votum der Volksabstimmung, mit dem das Verbot der
Abtreibung aus der Verfassung gekippt wird. Ach, wie schön! Die, die's
nicht betrifft — wer abstimmen konnte wurde evidentermaßen nicht
abgetrieben, sonst könnte er's ja nicht — bestimmen über das
Lebensrecht derer, welche an der Abstimmung ebenso evidentermaßen nicht
teilnehmen können.
Sowas
ist aber keineswegs »modern«, sondern die lang geübte Praxis aller
möglichen ideologischen Herrschaftssysteme. Bekanntlich konnten Nazis
darüber bestimmen, ob Juden »endgelöst« werden dürfen. Oder die
Bolschewiken, die Nicht-Bolschewiken (bspw. in der Ukraine, aber
keineswegs nur dort) durch Entzug jeglicher Nahrungsmittel »holodomorisierten«.
Oder die p.t. Anhänger der Religion des Friedens, ob die Kuffar
abgeschlachtet oder als Halbsklaven dahinvegetieren werden ...
Irland
wurde wegen der Religiosität der Bevölkerung, die für ihren
katholischen Glauben auch unter den brutalen Verfolgungen durch
protestantische Engländer vielfach das Martyrium der verlockend
angebotenen Konversion vorzogen, in der Vergangenheit bisweilen auch als
»Insel der Heiligen« bezeichnet. Aber immerhin, eines steht fest: auch
nach diesem Referendum ist Irland immer noch eine Insel. Die — so ist es
wenigstens geplant — künftig Kinder bis zur zwölften Woche abtreibt,
wenn es gewünscht wird. Die nächste Abstimmung über die Legalisierung
der Euthanasie wird nur eine Frage der Zeit sein.
Na, was für ein Fortschritt ...
1 Kommentar:
ich bin für Abtreibung, den Frauen das zu verwehren ist genauso wie eine Blinddarmoperation zu verwehren,weils unnatürlich ist und andere abstruse Behauptungen....vor allem in den ersten 3 Monaten.
Man kann getrost in Schnappatmung verfallen.
Es geht nicht um eine leichtfertige Entscheidung aber um eine die eben manchmal getroffen werden muss.
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