Geht es eigentlich noch tiefer, als das Symptom Relotius darstellt?
Kann man es noch weiter treiben als wahr klingende Geschichten zu
erfinden und als Wahrheit zu verkaufen?
Natürlich.
Und wer schafft das?
Ebenso: Natürlich.
Da wird ein ganzer Artikel voller wirklich faustdicker Lügen über
AfD-Abgeordnete und deren Fehltritte ins Internet gestellt, und erst
hinter einer Bezahlschranke können dann die wenigen verbliebenen
Abonnenten (Wer kauft sowas?) erfahren, dass das alles erstunken und
erlogen ist. Und als „Kunstaktion“ vollkommen ohne jeden Beleg
für die Richtigkeit auch dieser Behauptung einfach darstellen soll,
wie die AfD das mit den Fake-News eben so mache.
Recherche, Nachweise, Beispiele… Fehlanzeige. Man bastelt sich die
Artikel nicht mehr aus Fakten sondern man bastelt sich die Fakten.
Das ist Relotius zum Quadrat: Man verbreitet wissentlich Lügen, um
dann auch noch demjenigen, über den man Lügen verbreitet,
vorzuwerfen, er wäre der eigentliche Lügner – natürlich ohne
Nachweis. Betrug und Bordellbesuche – das ist das „Spiegel“-Niveau
im Zeitalter der postfaktischen Emotionspresse. „Sagen, was ist.“
Lieber „Spiegel“, weiter so! Das ist Mediensterben von seiner
schönsten Art.
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