So zu lesen im Blog
des bissigen Wortgirlandenknüpfers:
"Aber
was tun Sie da?", rief der Weinfreund entsetzt, als er sah, dass
der Weingroßhändler alle Flaschen entkorken und in Fässern
zusammenschütten ließ, unterschiedslos alle, Weiß- und Rotweine,
große Bordeaux und kleine Sauser aus der neuen Welt, Tempranillos
und Rieslinge, Malbecs und Pinot Grigios, Champagner und Rosés
obendrein.
"Ich setze
mich für Vielfalt ein", erwiderte der Großhändler streng.
"Nein, Sie
verderben alles!", klagte der Vinophile.
"Ja haben
Sie das gehört", wandte sich der Händler entrüstet an die
Umstehenden. "Dieser Mann hetzt gegen Buntheit!"
Die Ironie daran: Der sich für Vielfalt einsetzende Weinhändler
setzt sich eigentlich durch die Vermischung dafür ein, dass die
vorherige reale Vielfalt zerstört wird. Das Gegenteil von Vielfalt
ist Einfalt, nur die Einfältigen glauben, es würde Vielfalt
bedeuten, wenn man alles so lange durchmischt, bis die Vielfalt an
der Einfalt zugrunde gegangen ist.
Da muss ich glatt an einen meiner Lieblingssprüche denken, der
ebenfalls darauf abzielt, dass sich eine jede Gesellschaft, die mit
dem Gedanken schwanger geht sich zu vermischen, gut daran tut, die
Qualität der Zutaten vorher zu prüfen:
Wenn
man in ein Fass Jauche ein Glas edlen Burgunders schüttet, dann
bleibt das Ergebnis ein Fass Jauche.
Wenn
man in ein Fass edlen Burgunders ein Glas Jauche schüttet, ist das
Ergebnis ebenfalls ein Fass Jauche.
In diesem Sinn: Vermischung kann Bereicherung sein. Das weiß jeder
Koch.
Muss es aber nicht. Das weiß auch jeder Koch.
Nur unsere linksprogressiven Vordenker versuchen uns weiszumachen,
dass es eine Bereicherung ist, wenn man in eine Krautsuppe alle in
der Wohnung auffindbaren Zutaten hineinschüttet, also auch Senf,
Vanillezucker, Salbeitee, Hustensaft und der Inhalt des
Staubsaugerbeutels. Und jene, die sowieso Krautsuppe hassen, wollen
nur erreichen, dass sie auch für alle anderen ungenießbar wird.
1 Kommentar:
Ja aber:
Eßt Scheiße!
Millionen Fliegen können nicht irren!
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