„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Sonntag, 3. März 2019

Pravda ohne Prantl

Die selbstgefühlte und von linksextremen Gesinnungsgenossenmedien gern als solche gefeierte „Edelfeder“ Heribert Prantl verlässt die Chefredaktion der „Süddeutschen Zeitung“ und geht in Pension. Nicht, ohne anzudrohen, auch weiterhin journalistisch tätig zu bleiben und in seinen bekannt reißerisch-hetzenden Kommentaren weiter seinen Hass auf alles zu gießen, das nicht ultralinks zu finden ist. Da in den Redaktionssälen des intellektuell anspruchsvollen Qualitätsmediums inzwischen außer minderbegabten Praktikanten und Auswürfen geistverklumpender Journalistikstudien mit besonderen Schwerpunkten in Antifantik, Feministik und Rabulistik, geschlechterneutraler Hasssprache und konstruktivistischer Sprachvergewaltigung nichts mehr zu finden ist, dessen Name es wert wäre, ihn sich zu merken, wird man den alten Zuggaul wohl auch noch dann vor den immer klappriger dahereiernden Propagandakarren spannen, wenn er schon den letzten Zahn verloren hat. Ohne irgend einen alten toxischen weißen Mann kommt die feministisch-progressive Jungelite von heute dann doch wieder keinen Millimeter weiter.

Dabei hat Prantl seine Karriere als Chefredakteur mit einer fulminanten Relotiade begonnen, die ihm in einem wirklichen Qualitätsmedium diese Position gekostet hätte, als er einen langen Artikel über ein gemütliches Abendessen mit Andreas Voßkuhle berichtete, das nie stattgefunden hatte, aber so schön passte. Relotius hat es ja nicht erfunden. Auch Prantl nicht, soviel Ehrlichkeit muss sein. Da war ja vorher ein gewisser Herr Pfister (vom „Spiegel“, haha, wo sonst…) der bis ins kleinste Detail über Seehofers Modelleisenbahn und das Gleichnis zwischen dem Stellpult und der politischen Macht des damaligen bayerischen Ministerpräsidenten schwadronierte, obwohl er selbst sie nie gesehen hatte. Der Preis, den er dafür bekam, wurde ihm postwendend wieder aberkannt. Also scheint nichts Neues zu sein, dass die Lügner in der Presse verbreitet sind, die laut dagegen anbrüllt, wie Nazi es doch wäre, sie deshalb als Lügenpresse zu bezeichnen.

Ich schreibe es schon seit Jahren: Wenn ihr nicht Lügenpresse genannt werden wollt, dann hört einfach auf zu lügen! Erfindet nichts, lasst nichts aus, verdreht nichts, formuliert nichts um. Seid glaubwürdig.
Mit Leuten wie Pfister oder Prantl oder Relotius wird das nichts.
Und wenn man sich durchliest, was deren Gesellen inzwischen so abliefern, dann sehe ich da gar keine Chancen mehr...

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