„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Freitag, 9. August 2019

Vom Saulus zum Paulus

Neues aus der Rubrik:
Die seltsame Wandlung der alten Genossen
wenn sie ihre Posten verlossen

Das Phänomen ist bekannt und beleuchtet immer wieder auf brutale Weise das Wesen der Sozen: So lange sie auf Ämtern und Pfründen von Gnaden der Partei ihre Taschen vollstopfen können, sind die Genossen brave Diener und Soldaten ihrer Partei und bellen brav die vorgegebenen Parolen. Doch kaum sind sie vom Versorgungs- und Karrierepfad abgeschnitten, bricht sich auch mal die verneintliche Erkenntnis sozialistischer Irrwege Bahn – oder besser, es wird deutlich, dass der Genosse jahre- und jahrzehntelang gelogen hat, dass sich die Balken biegen. Das System des Sozialismus beruht einzig und allein auf Lüge, denn es ist ein System des schweren Unrechts gegen die Menschen, das als einzig wahres menschliches System verkauft werden soll. Da ist das Lügen bereits die Grundvoraussetzung für das Schaffen der Machtbasis. Wenn die Leute wüssten, was sie da wählen sollten, würden sie lieber den Stift fressen als damit ein Kreuz bei den Sozen zu malen.

So poltert jetzt auch der dicke Siggi, dass die SPD zu einer inhaltslosen linksextremen Quatschpartie verkommen ist, die nur jeden Kritiker anpöbelt und die Vernunft aus Politik und Programm eliminiert hat. Besonders in der Asylfrage lehnt er sich aus dem Fenster und verweist auf die Dänen als Vorbild, deren Sozialdemokraten da schon lange die Reißleine gezogen haben. Wie zu erwarten, tobt der linksextreme Lauterbach auch sofort los und unterstellt dem Dicken die Verbreitung von „AfD-Positionen“. Gerade, dass er ihn nicht direkt als „Nazi“ angeblafft hat. Die Pawlowschen Reflexe bei den Kettenhunden der Alten Tante, die noch immer an ihrem Futtertrog versorgt werden, sitzen tief.

Ist ja nicht so, dass der Stinkefinger-Siggi nicht in vielen Punkten recht hätte, aber verlogen kommt das Ganze trotzdem rüber. Denn besagten Stinkefinger zeigte er selbst noch vor wenigen Jahren, damals noch strammer Soldat seiner ihn fett versorgenden Partei, jenem „Pack“, das es wagte, die Asylpolitik der SPD nicht mitzutragen und Vernunft als Entscheidungsbasis und Gegenpol zu der kollektiven Willkommensbesoffenheit einzufordern. Es waren eben genau jene vergraulten Arbeiter, die sich angeekelt von der verlogenen SPD, von der sie sich wieder einmal verraten fühlten, die dafür von Gabriel mit typisch präpotenter Verachtung und süffisantem Spott übergossen wurden. Er selbst hat denen, deren Abgang er jetzt lautstark bejammert, geradezu fröhlich auf den Kopf geschissen. Er hat das Märchen, dass jene, die nach der massiven Linksdrift aller Systemparteien rechts der Mitte das entstehende Vakuum füllten und jenen eine Heimat anboten, die diese Linksdrift nicht mehr wollten, böse rechtsradikale Nazis sind, nicht nur mitgetrommelt, sondern tut das auch jetzt noch lautstark und verlogen.
Dass die Menschen nicht nach rechts rücken sondern nur vor links flüchtend keine andere Heimat mehr finden als die AfD, wenn sie nicht gleich bei der NPD landen wollen (wo wirklich die Rechtsextremen sitzen), verschweigt der Alte. So weit lehnt er sich dann doch nicht raus. Man will halt provozieren und nachtreten, aber keine öffentliche Hinrichtung ala Sarazzin riskieren.

Und: Nichts gegen Erkenntnis, Dickerchen, aber Selbsterkenntnis wäre weit authentischer. Denn nicht „die SPD“ allein hat den Weg in den Abgrund eingeschlagen, sondern du selbst hast sie auf diesen Weg geführt und diesen Weg lange Zeit verteidigt. Jetzt beim Abgang seinen Frust rauslassen und den alten Genossen das um die Ohren zu schlagen, was einen zwar angekotzt hat, man aber selbst begeistert mitgetragen hat, entspricht dem erwarteten Charakter Gabriels, der in seiner widerlichen Ausprägung wahrscheinlich eine Grundvoraussetzung ist, um in einem solchen Machtapparat ganz bis oben gespült zu werden.

Die linksextremen Randgestalten, die jetzt das Ruder in der SPD führen, wurden unter ihm selbst als Parteivorsitzenden groß, kamen aus ihren extremistischen und radikalmarxistischen Löchern gekrochen und enterten einen Posten nach dem anderen, bis sie die Deutungshoheit übernahmen und alles, was gemäßigt links oder gar liberal daherkam, aus der Partei geekelt und die letzten gemäßigten Wähler vergrault hatten. Alles, was jetzt hochkocht, die Träume von einem marxistisch-kommunistischen Paradies ala DDR 2.0, mit Verstaatlichung der Wirtschaft, Enteignung von Wohnungen, staatlicher Wohnraumzuweisung und Konsumlenkung durch den Staat, blubberte unter dem Parteivorsitz von Siggi Gabriel hoch. Er hat nicht einmal den Pöbler Stegner an die Kandare genommen, er hat nicht verhindert, dass die Bindeglieder zum Linksradikalsimus bis in Ministerämter aufsteigen und das Programm der SPD prägen konnten, er hat nichts versucht, um die Linksextremen in die Schranken der Vernunft zu weisen.

Es ist seine eigene Verantwortung. Er selbst hat zugelassen, dass der radikalmarxistische Rand, befeuert von den Radikalfeministinnen und den neuen Klimareligionsfanatikern, die Partei übernommen und bis zur Unkenntlichkeit deformiert haben, sodass ihr der normale Arbeiter und Angestellte mit wehenden Fahnen zu den vermeintlich bürgerlichen Grünen überläuft.
Dass es sich bei denen um eine noch viel brutalere Mogelpackung handelt, um die Steigerung vom Linksextremen zum Linksradikalen, um alte Anarcho-Krawalleure, RAF-Anhänger und Steineschmeißer, Revoluzzer und begeisterte Feinde des Rechtsstaatsgedankens, die nur täglich das Mantra von Klimawandel und Umweltschutz absingen, um die Camouflage nicht allzu durchsichtig werden zu lassen, in der Praxis damit aber nichts am Hut haben, solange man es nicht als Werkzeug zum Kaputtmachen verwenden kann, scheinen die Wähler auch noch nicht überzuckert zu haben.

Dass Gabriels Slogan vom „Linker als die Linkspartei“ Blödsinn ist, muss nicht weiter erwähnt werden. Nachdem die überzeugte Marxistin und Kommunistin Sarah Wagenknecht von ihren eigenen Leuten bereits als AfD-affine Nazibraut entlarvt wurde, weiß man, wie weit in der Radikalität diese verfassungsfeindliche und den demokratischen Rechtsstaat bekämpfende Stasi-erfahrene Ex-SED mit ihren radikal-antifantischen Sturmtruppen angekommen ist.
Deutschland hat seine inneren Feinde an die Schalthebel der Macht gelassen.
Ermöglicht haben das Leute wie Merkel und Gabriel.
Egal, wie der jetzt noch versucht, die Kurve zu bekommen, diese Verantwortung wird ihm ewig an der Backe kleben.

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