„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Montag, 24. August 2020

Fußnoten zum Montag

 

Auf die Grazer Synagoge wurden zwei Anschläge verübt. Wie die Medien empört meldeten, wurden „rechtsextremistische Straftaten“ verübt, weil die Synagoge mit „antisemitischen Parolen“ beschmiert wurde. Und am letzten Wochenende dann ging der Täter am hellichten Tag mit einem Baseballschläger auf den Präsidenten der Jüdischen Gemeinde Graz los, als dieser gerade auf das Gelände der Synagoge fuhr.

Man musste das halbe Wochenende mal wieder in den „Schmuddelblättern“ des „Boulevard“ schnüffeln, um herauszufinden, dass die Parolen „propalästinensisch“ waren, was neuerdings anscheinend ein Herzensanliegen angeblicher „Rechtsextremer“ zu sein scheint, was verwundert, wenn man sieht, dass „Propalästinenser“ eher am Rande linker Demonstrationen auftauchen und neben Schreien wie „Juden ins Gas!“ oder „Juden ins Meer!“ dort auch durch folkloristisches Verbrennen der Flagge Israels auffallen. Über die Identität des Täters oder auch nur seine Beschreibung herrschte bis gestern nachmittag Grabesstille, die „Qualitätsmedien“ gaben erstmal keine weiteren Informationen.

Als dann das Foto ebenso veröffentlicht wurde, war klar, woher der Wind weht. Aber eine Frage im Forum wurde von mehreren Leuten mit einem klaren „Ja!“ beantwortet. Die Frage lautete: „Gehen die Straftaten jetzt jede einzeln als „politisch motivierte Straftat rechts“ in die Polizeistatistik ein?

Die gleichen Linken, die, unter Krokodilsgeträne den steigenden Antisemitismus beweinend, ebendiesen jubelnd importieren, werden sich die Hände reiben und die Terrorakte eines muselmanischen Arabers genüsslich als „rechte Straftat“ den rechten Parteien um die Ohren knallen.


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Der Corona-Irrsinn in Deutschland toppt den austriakischen noch um Klassen. Ein AfD-Abgeordneter (was das Ganze ja noch zu einem besonderen Verbrechen macht) wagte es, im Zug eine Nussschnecke zu essen. Prompt wurde die Polizei gerufen und ein halbes Dutzend Beamte baute sich vor dem Mann auf. Sein Vergehen war, während des Essens keine Maske aufgesetzt zu haben.


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Pünktlich zum Hochkochen des „Einzelfalles“ eines Palästinenser-Fans, der in Graz seinen Judenhass austobt, wird der Fall eines „rechtsextremen Polizisten“ hochgekocht, der seinen Hund „Adolf“ genannt haben soll. Man muss ja schnell auf „rechten Antisemitismus“ umschwenken, um das heiße Eisen „importierter Judenhass“ nicht anzugreifen.

Dazu ein paar Anmerkungen: Ein Neonazi, der seinen Hund „Adolf“ nennt, also seinem geliebten Föhrer täglich nicht nur die Kacke wegputzt sondern auch Kommandos wie „Adolf, sitz!“ oder „Pfui, Adolf!“ entgegenbellt, muss beim Geschichtsunterricht beim Opa aus der Waffen-SS nicht aufgepasst haben, denn der richtige Name des Hundes eines Föhrer-Verehrers wäre ja wohl „Blondie“. Wenn der Köter auch noch ein Schnauzer ist, wäre der Name „Adolf“ eigentlich sogar naheliegend, wenn man den Typen posthum verarschen möchte. Ob das bei den strammen Kameraden wirklich gut kommt, sei dahingestellt.

Also nur ein Idiot würde als Neonazi seinen Hund „Adolf“ nennen.

Aber gut, nur ein Idiot wäre Nationalsozialist, also irgendwie auch kein logischer Widerspruch.

Übrigens hat die Polizei festgestellt, dass der mutmaßliche Nazipolizist auch den Namen „Adolf Hitler“ gegoogelt hat. Was das aussagen soll, weiß ich nicht, denn ich habe schon etliches über Leute wie Mao, Stalin oder Fidel Castro gegoogelt, dass man mir mit der gleichen Begründung Kommunistenverehrung zuschreiben könnte. Was nun wirklich putzig wäre, weil mir diese Gestalten ebenso zuwider sind wie die nationalen Sozialisten oder generell alle Spielarten der Kollektivisten. So geht aber Schuldzuweisung heute.

Heute gilt es ja schon als Beweis, in die Hausnummer 18 zu ziehen.


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Ach ja, herzlichen Glückwunsch zum heutigen Sechziger an Franz Viehböck, den ersten und bisher einzigen Österreicher im All. Die Russen nahmen ihn 1991 mit auf die damals noch existierende „Mir“, wo er eine ganze Woche arbeitete.

Ja, liebe Kinder, Baumgartner war nicht der, der am höchsten flog. Und die Boomerkinder träumten vom Flug ins Weltall, weswegen sie nicht am Freitag die Schule schwänzten sondern am Samstag noch lernten und mangels Internet den Brockhaus durchbüffelten und am Sonntag alle Perry-Rhodan-Hefte und erreichbaren Scinece-Fiction-Bücher verschlangen. Sie glaubten an den Fortschritt und das Forschung einfach geil ist. Forschung im Weltraum megageil. Affentittengeil.

Ich befürchte, diese Zeit ist vorbei und kommt auch nicht so bald wieder.

Gratulation, Austronaut! Deine Generation hat an die Zukunft geglaubt.

Nun ist die Zukunft da, nur leider anders als erhofft.


Den Soundtrack der Futuristen lieferte damals übrigens der Franzose Jean Michel Jarre. Der zufällig auch heute Geburtstag hat und unglaubliche 72 wird. Seine elektronischen und experimentellen Klangexperimente waren ihrer Zeit weit voraus. Das ZDF ließ in den 70ern die futuristische Nummer „Oxygen II“ als Vorspannmusik zur britischen SciFi-Serie „Mondbasis Alpha 1“ laufen, die davon handelte, dass der Mond durch die Explosion eines lunaren Atommüllagers von der Erde getrennt wird und jetzt durch das Universum fliegt, unendliche Weiten und so. Die Zukunft damals war 1999. Kann man sich kaum noch vorstellen...




2 Kommentare:

sokrates9 hat gesagt…

Derzeit scheint weltweit ein interessanter Test zu laufen: Wie verblödet und manipuliert ist die Bevölkerung bereits und wie sehr lassen sich die Massen unterdrücken? 12 Stunden Stau bei Heimfahrt, eigentlich regt es keinen besonders auf, selber schuld warum will man auch Urlaub machen und ins Ausland fahren? Ein Coronawinter droht, Restriktionen bei wintersport ohne Ende, Absage aller Bälle und Kulturveranstaltungen , die Bevölkerung hat Grippeangst und lässt sich alles gefallen...

Anonym hat gesagt…

werter Fragolin,

nicht nur der Name eines Hundes kann Probleme bereiten......die evangelische Kirche informiert und gibt folgende Tipps

https://www.evangelisch.de/inhalte/173517/18-08-2020/wuerttembergische-kirche-zum-fluechtling-keinen-hund-mitnehmen-bessere-willkommenskultur

überhaupt eine sehr interessante Seite.....man lernt nie aus

mlg Alexandra