„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Freitag, 26. November 2021

Fußnoten zum Freitag

 

Unvaccinated lives matter.

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Morgen werden wir den Lockdown wieder für einen gemütlichen nachmittäglichen Familienspaziergang nutzen. Nach der netten Zusammenkunft in Wien am letzten Samstag ist diesmal das südländisch angehauchte Graz dran. Ab 13 Uhr am Hauptbahnhof. Mal sehen, vielleicht kommen noch ein paar nette Familien und spazieren mit?

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Achtung, neue Corona-Verordnung!

Da offensichtlich auf den Corona-Intensivstationen hauptsächlich Übergewichtige liegen, müssen jetzt die verantwortungslosen und sozialschädlichen Fetten in die Pflicht genommen werden.

Die Solidarität mit den Vielfraßen muss ein Ende haben! Das Gesundheitssystem an den Rand des Zusammenbruchs zu bringen, mit der dahergeschwurbelten Ausrede, man hätte ein Grundrecht auf ein Mittagessen mit mehr als 2000 Kalorien und exzessives Faulenzen auf der IKEA-Couch, ist egozentrische Verantwortungslosigkeit und unsolidarisch gegenüber den Sportlichen und Schlanken!

Wir werden jetzt eine BMI-Waage an der Eingangstür aller Restaurants aufstellen – wer zu fett ist, kommt nicht rein und muss zur Strafe zwei Kilometer Joggen.

Hungert sie aus, die schwabbeligen Salatleugner!

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Mit dem Vorwurf der „Impfverweigerung“ haben die Politiker selbst ihre Behauptungen, es gäbe keinen Zwang, ad absurdum geführt. Ich kann eine Bitte „ausschlagen“ oder einer Aufforderung „nicht nachkommen“, aber „verweigern“ kann ich nur einen Befehl. Sie meinen es also als Befehl. Allein das würde reichen, diese Größenwahnsinnigen sofort zu entlassen, aber das dafür zuständige Räuchermännchen kettenraucht stumm in der Hofburg vor sich hin, denn er ist ja selbst ein Mitglied dieser Brigade der Übergeschnappten. Was die alle anscheinend nicht am Radar haben: die ganze Gurkentruppe rings um den ungewählten Truchseß auf dem Thron seines machtbesessenen Ohrwaschels hat keine einzige auch nur mikroskopische Berechtigung, mir einen Befehl zu erteilen, und sollten sie es wagen, einen solchen an mich zu richten, wird dieser aus schlicht und ergreifend demokratischem Grundprinzip und vollster Überzeugung heraus von mir verweigert werden. In einer Demokratie ist es eine vollkommene Unmöglichkeit, dass ein gewählter Angestellter dem Souverän Befehle erteilt, ohne dass dieser den Befehl verweigert.

Mit Befehlen regiert wird nur in Monarchien und Diktaturen. Wir sollten unseren Angestellten dringendst eine kleine Nachschulung in ihrer Stellenbeschreibung und den Prozessbeschreibungen zum Einsatz ihrer Werkzeuge geben.

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Apropos Diktaturen. Beim RKI zum Beispiel kann man diesen Beitrag zur eigenen Geschichte während der Hitlerei lesen:

Es waren nicht nur Einzelne, die abscheuliche Menschenversuche zum Beispiel mit Impfstoffen durchgeführt haben, vor allem an Patienten und KZ-Häftlingen. Es waren nicht nur Einzelne, die renommierte Wissenschaftler entlassen haben oder die Entlassung ihrer Kollegen widerspruchslos hinnahmen. Es waren nicht nur Einzelne, die schlechte Wissenschaft gemacht haben und alle moralischen Schranken eingerissen haben. Es war auch nicht nur die Institutsleitung, die das RKI auf die Linie des Regimes brachte.

[...]

Fast alle haben mitgemacht oder geschwiegen. Auch eine Reihe technischer Angestellter und Verwaltungsmitarbeiter war schon vor 1933 Parteimitglied geworden, der Forschungsbericht erwähnt auch einen Fall von Denunziation. Für das Übertreten humanistischer Grundsätze, für die Verletzung der Würde und der körperlichen Unversehrtheit gibt es zu keiner Zeit der Welt eine Rechtfertigung, auch wenn die Mehrheit ein solches Verhalten toleriert oder gar fordert.“

Man staunt, mit welcher Eleganz und Leichtigkeit eine Institution mit dieser Geschichte, trotz der oben formulierten Einsicht, heute nahtlos an diese Geschichte anknüpft.

Und deshalb, damit sich hinterher niemand herauswinden kann, nochmal für alle in den Stammfelsen gemeißelt der Satz aus der obigen Stellungnahme:

Für das Übertreten humanistischer Grundsätze, für die Verletzung der Würde und der körperlichen Unversehrtheit gibt es zu keiner Zeit der Welt eine Rechtfertigung, auch wenn die Mehrheit ein solches Verhalten toleriert oder gar fordert.“

Haltet euch dran. Zeigt Rückgrat.

Denn, euer eigener Schlusssatz:

Die wichtigste Lehre aus dieser Zeit: jeder Einzelne, innerhalb wie außerhalb des Instituts, kann und muss Rückgrat beweisen. Diskriminierung und emotionale Verrohung, Schutz von Tätern oder eine Unterscheidung in wertvolle und weniger wertvolle Menschen dürfen wir nie hinnehmen.“

Amen.


xxx


2 Kommentare:

sokrates9 hat gesagt…

RKI zu zitieren ist absolut sinnlos! Es gibt doch keine andere Institution die im Wochenrhytmus ihre Meinung ändert und das streicht was sie gestern geschrieben haben.Dise atemberaubende Geschwindigkeit der Meinungsrevision schafft keine andere Institution.Müssen eigenes Team haben die die neueste " Wahrheitsfindung" täglich ändert!

Fragolin hat gesagt…

Werter sokrates9,
ich halte es trotzdem für angebracht, sie an ihren eigenen Worten zu messen, auch wenn Sie unzweifelhaft recht haben.
MfG Fragolin