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namens Jens Spahn wird nicht nur Minister von Merkels Gnaden (oder
Verzweiflung), sondern liefert auch eine erstklassige Definition, was
ein konservativer Hoffnungsträger im real existierenden SozialismusMerkelismus unter »konservativ« versteht:
„Konservativ zu sein heißt, die Geschwindigkeit von Ver- änderungen so zu reduzieren, dass sie erträglich sind.“
Alexander Grau meint dazu im Cicero:
Konservativ sein, bedeutet aus Sicht führender Mitglieder des CDU-Präsidiums also, das zu tun, was Linke tun – nur zehn Jahre später. Anspruchsloser geht es kaum noch. Das ist der intellektuelle Nullpunkt. Auf die Idee, Abläufe selbst zu gestalten, statt sie einfach hinzunehmen, oder am Ende sogar Alternativen zu den Zukunftsszenarien zu entwickeln, die uns von einschlägigen Instituten, Think-Tanks und Entwicklungs- abteilungen als unvermeidbar verkauft werden, darauf kommt man schon gar nicht mehr.Sagen wir mal so: Einfallslos waren Konservative vielleicht auch schon immer, doch immerhin hatten sie früher noch Mut, Haltung und die Entschlossenheit zum Widerspenstigen. Doch in der CDU unter Merkel ist es nun auch damit vorbei. Der Stolz eines jeden Konservativen – nämlich unzeitgemäß zu sein und den intellektuellen Moden zu entsagen – ist der windschnittigen Merkel-CDU schon lange abhandengekommen.
Nun,
das alles ist noch höchst vorsichtig formuliert (Grau und Cicero kennen
und fürchten vermutlich die Rache der Maasmännchen ...), etwas
unverblümter formuliert könnte man auch sagen: unter vierzig zu sein,
Mitglied der Deutsch-Atlantischen Gesellschaft, Vorsitzender der
Europabrücke e.V. und — hach! wie trendy! — schwul machen aus einem, der
seit dem 15. Lebensjahr als Mitglied der Jungen Union auf den
Schmarotzerjob »besatzungsmachttreuer Berufspolitiker« trainiert, mit
Sicherheit keinen konservativen Links-, Rechts- oder gar Hoffnungsträger
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