„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Dienstag, 5. Juni 2018

Das ORF-Interview mit Putin

von LePenseur


... zeigt nicht nur, welche Schmalspur-Politiker üblicherweise im Westen herumlaufen, sondern auch, wie schnell dem aufgeblasenen Amin Wolf (ORF) die Luft ausgeht, wenn er einem intelligenten, professionell sprechenden Staatsmann wie Putin gegenübersitzt. DiePresse gibt uns das Vergnügen, das Interview im Wortlaut mitzuverfolgen. Besonders possierlich ist darin folgende Dialogpassage:
Wolf: [...] Herr Prigoschin betreibt nicht nur Restaurants, er hat sehr viele Firmen, er hat viele Verträge auch mit dem russischen Verteidigungsministerium, er hat sehr, sehr viele russische Staatsaufträge. Er gibt in dieser Troll-Fabrik jedes Monat Millionen Dollar aus, um diese Millionen Fake-Postings zu produzieren. Warum sollte das ein Restaurant-Betreiber machen?

Putin: Fragen Sie ihn das selbst! Der russische Staat hat damit nichts zu tun…

Wolf: Sie kennen ihn ja sehr gut.

Putin: Ja, und? Wissen Sie, ich kenne viele Menschen – in St. Petersburg und in Moskau. Also – in den USA gibt es diesen Herrn Soros, der sich auf der ganzen Welt in alle möglichen Angelegenheiten einmischt. Und mir sagen unsere amerikanischen Freunde oft, die USA als Staat haben damit nichts zu tun, das sei eine Privatangelegenheit von Herrn Soros. Und bei uns ist das eine Privatangelegenheit von Herrn Prigoschin. Das ist meine Antwort. Sind Sie mit dieser Antwort zufrieden?
Und man merkte deutlich, daß sich Armin Wolf an dieser Stelle am liebsten in den Allerwertesten gebissen hätte. Großes Kino!

Besser war vielleicht nur jene Szene vor einigen Jahren, als US-Außenminister Kerry großaartig vor der internationalen Presse den US-Krieg gegen Syrien für eröffnet erklären wollte, und Lawrow auf einmal mit Vorschlägen aufwartete, die Kerrys Position völlig über den Haufen warfen (köstliches Video hier — ein Kommentarposter hat nicht unrecht, wenn er schreibt: »John Kerry looks like a trained monkey and has the facial expression of a small child that soiled themself« ...)

Das ganze Interview mit Putin ist hier zu lesen. Viel Vergnügen!

2 Kommentare:

sokrates9 hat gesagt…

Wolf war wieder eindeutig zum "Fremdschämen". Immer dieselbe manipulative Methode wenn er sieht dass der andere logische Antworten hat, schnell ein anderes Thema versuchen.. Auf ein Argument eingehen, das geht gar nicht: Hat die Ukraine die Verfassung gebrochen Ja oder Nein - da schnell Rückzug auf ich bin so dumm und verstehe nichts..
Wenn man sich auf APA Niveau vorbereitet braucht man sich nicht wundern wenn man mit anderen Argumenten überrollt wird!
Wenn das der Beste Journalist Österreichs ist ?? - Armes Österreich!

Heinz hat gesagt…

Der aufgeblasene Wolf sollte sich die Putin-Gespräche von Oliver Stone ansehen, da kann er lernen, wie man Interviews führt.
Er könnte dabei auch lernen, wie man höflich bleibt und sein Gegenüber respektvoll behandelt, aber arrogant und selbstverliebt wie er sich benimmt, habe ich da keine Hoffnung.