Roseanne Barr, dem politisch korrekten Medienkonsumenten bereits seit
ihrer offenen Sympathie für die Republikaner und Trump mehr als
suspekt, hat jetzt auch noch den Fehler gemacht, eine Dunkelhäutige
aus dem Team Obama wegen ihres Aussehens zu verspotten. Nun, hätte
sie über Trump gesagt, er wäre ein bleicher Irrer mit einem toten
Opossum auf dem Kopf, dann wäre das ja okay gewesen. Empörung ist
nämlich etwas für geistige Einbahnstraßenfahrer. Linke dürfen
jeden, den sie für rechts halten, beliebig verächtlich machen,
anrotzen, verhetzen, ins Lächerliche ziehen, beleidigen – alles
okay. Nur in der Gegenrichtung darf nichts gesagt werden. Dann
plötzlich ist man ein Rassist, ein Sexist, ein Ageist und was den
Schneeflöckchen noch alles einfällt.
So wie bei uns mit den Femanzen. Sie dürfen alte weiße Männer
pauschal zum Übel erklären, weil sie alte weiße Männer sind. Aber
wer ihnen widerspricht, ist ein Sexist. Geschenkt.
Interessant finde ich ja nur die Reaktion. Nicht nur, dass Disney die
Produktion der Serie „Roseanne“, die gerade neu aufgelegt wurde,
sofort eingestampft hat, nein, es werden alle Folgen aus dem Programm
genommen und auch die alten Folgen nicht mehr gezeigt. Konsequent
nicht nur in den USA sondern auch im
deutschsprachigen Fernsehen dürfen sie nicht mehr
ausgestrahlt werden. Nun, trifft mich nicht allzu hart; ich fand die
Serie in den 90ern zwar erfrischend und habe einiges genossen, vor
Allem die strunzdumme 68er-Schwester und die politisch inkorrekten
Kommentare von Roseanne selbst, aber es zieht mich nicht dahin, mir
das nochmal anzuschauen. Wer das will, bei amazon
gibt es die Boxen noch.
Noch. Würde mich nicht wundern, wenn dort in Kürze ein
schneeflockiger politkorrekter Kommentarshitstorm dazu führt, den
Artikel abzusetzen.
An was mich diese Reaktion erinnert?
An Stalin.
Wer bei ihm in Ungnade fiel, der wurde getilgt. Nicht nur in den
Gulag geschickt, sondern auch aus allen Meldungen rückwirkend
entfernt, aus Protokollen radiert, seine Schriften verbrannt und sein
Konterfei von Fotos retuschiert. Es hat ihn nie gegeben.
Was hat die 90er-Jahre-Serie mit einem tweet aus 2018 zu tun? Nichts.
Absolut nichts. Aber wenn die Linke nach Blut und Rache schreit wie
der Mob am Scheiterhaufen, dann muss das Objekt des Hasses zerstört
werden, ausradiert, wegretuschiert. Linker Hass ist erst zufrieden,
wenn die totale Zerstörung stattgefunden hat.
Roseanne Barr ist nicht die Erste, die vom linken Mob gelyncht wurde,
und sie wird nicht die Letzte sein. Aber sie zeigt wieder einmal auf,
wer heute mit den Methoden der Faschisten arbeitet: Anklagen,
Urteilen, Hinrichten. Kein Gericht, keine Entschuldigung, keine
Verteidigung, nur den brüllenden Mob. Ein weiterer Beweis, dass
linkes Rechtsverständnis direkt ins Mittelalter führt und mit
Rechtsstaat nichts am Hut hat.
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