Österreich steht vor einer Staatskrise. Die Zeichen sind deutlich
und stehen auf Untergang, auf eine unausweichliche Verwandlung in ein
finsteres Alpenmordor. Denn Gandalf Gelbzahn, der wackere Kämpfer
gegen den finsteren Sauron Kurz und den Orkritter Kickl, scheint vor
den beiden Herrschern der Finsternis in den Staub gesunken zu sein.
Auf dem Wiener
Opernball, der alljählich stattfindenden Parade der
Peinlichkeiten, dem roten Teppich des Polittheaters, hat nämlich der
frisch gebügelte und unrasierte Zausel vergessen, beim Abspielen der
Bundeshymne die politisch korrekten „Töchtersöhne“ mitzusingen
und sich stattdessen altersstarrsinnig mit den „Söhnen“
zufriedengegeben. Der letzte Rettungsanker der aufrechten und
ehrlichen Linksgestrickten in der faschistisch durchseuchten Diktatur
der türkisen Balkanroutenschließer und blauen Gaulreiter hat sich
aus dem festen Felsen politischer Korrektheit und genderistischer
Sprachneukonstruktion gerissen und begibt sich offenen Auges auf den
Weg des jüngst als Neonazi enttarnten Andreas Gabalier. Aufmerksame
antifantenvölkische Beobachter haben sicher bereits für das Archiv
des antifaschistischen Widerstands dokumentiert, ob der Bundesopa
hernach den Ballsaal auch noch durch eine Tür verlassen hat, über
der ein beleuchtetes gabaliereskes Notausgangs-Schild hakenkreuzig
den Weg wies.
Noch schlimmer aber ist, dass der bekannt neofeschistische
Babykanzler die Nationalhymne gar nicht mitgesungen hat. Wie kann er
nur! Kennt er den Text nicht? Fühlt er sich nicht ausreichend mit
dem Land verbunden, über das er mit islamophober Keule herrscht?
Oder hat er einfach immer noch nicht begriffen, dass der Opernball
zwar kein Fußballspiel ist, aber der normale Durchschnittslinke, der
erst lange brauchte um es sich abzugewöhnen, Parolen schreiend vor
der Oper zu sitzen wie im Fußballstadion, diesen Unterschied bis
heute nicht kapiert hat?
Fragen über Fragen, die aber alle nur einen Schluss zulassen:
Österreich ist verloren!
Da rettet den Alpenopa auch nicht mehr die Halbschwester vom
Ex-Messias aus Übersee.
Von der alternden Schildmaid Irmgard die Pinke, der Feenprinzessin
JoyPam und dem Zwerg Pilzi hört man auch nichts dazu. Was
erfahrungsgemäß allerdings auch besser ist.
Sogar Transhobbit Conchita sind jetzt die Haare ausgefallen und der
Rest vom Kopf muss mühsam von frisch geschmiedeten Ringen
zusammengehalten werden.
Wie können wir da noch im Fasching fröhlich sein und lachen?
Der Aschermittwoch streckt seine schwermütigen Tentakel bereits in
das faschingsbunte Jetzt...
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