„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 2. März 2019

Staatskrise

Österreich steht vor einer Staatskrise. Die Zeichen sind deutlich und stehen auf Untergang, auf eine unausweichliche Verwandlung in ein finsteres Alpenmordor. Denn Gandalf Gelbzahn, der wackere Kämpfer gegen den finsteren Sauron Kurz und den Orkritter Kickl, scheint vor den beiden Herrschern der Finsternis in den Staub gesunken zu sein.

Auf dem Wiener Opernball, der alljählich stattfindenden Parade der Peinlichkeiten, dem roten Teppich des Polittheaters, hat nämlich der frisch gebügelte und unrasierte Zausel vergessen, beim Abspielen der Bundeshymne die politisch korrekten „Töchtersöhne“ mitzusingen und sich stattdessen altersstarrsinnig mit den „Söhnen“ zufriedengegeben. Der letzte Rettungsanker der aufrechten und ehrlichen Linksgestrickten in der faschistisch durchseuchten Diktatur der türkisen Balkanroutenschließer und blauen Gaulreiter hat sich aus dem festen Felsen politischer Korrektheit und genderistischer Sprachneukonstruktion gerissen und begibt sich offenen Auges auf den Weg des jüngst als Neonazi enttarnten Andreas Gabalier. Aufmerksame antifantenvölkische Beobachter haben sicher bereits für das Archiv des antifaschistischen Widerstands dokumentiert, ob der Bundesopa hernach den Ballsaal auch noch durch eine Tür verlassen hat, über der ein beleuchtetes gabaliereskes Notausgangs-Schild hakenkreuzig den Weg wies.

Noch schlimmer aber ist, dass der bekannt neofeschistische Babykanzler die Nationalhymne gar nicht mitgesungen hat. Wie kann er nur! Kennt er den Text nicht? Fühlt er sich nicht ausreichend mit dem Land verbunden, über das er mit islamophober Keule herrscht? Oder hat er einfach immer noch nicht begriffen, dass der Opernball zwar kein Fußballspiel ist, aber der normale Durchschnittslinke, der erst lange brauchte um es sich abzugewöhnen, Parolen schreiend vor der Oper zu sitzen wie im Fußballstadion, diesen Unterschied bis heute nicht kapiert hat?
Fragen über Fragen, die aber alle nur einen Schluss zulassen: Österreich ist verloren!
Da rettet den Alpenopa auch nicht mehr die Halbschwester vom Ex-Messias aus Übersee.
Von der alternden Schildmaid Irmgard die Pinke, der Feenprinzessin JoyPam und dem Zwerg Pilzi hört man auch nichts dazu. Was erfahrungsgemäß allerdings auch besser ist.
Sogar Transhobbit Conchita sind jetzt die Haare ausgefallen und der Rest vom Kopf muss mühsam von frisch geschmiedeten Ringen zusammengehalten werden.

Wie können wir da noch im Fasching fröhlich sein und lachen?
Der Aschermittwoch streckt seine schwermütigen Tentakel bereits in das faschingsbunte Jetzt...

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