Das englische Panoptikum von
Königshaus, das sich die Boulevardpresse für den Erhalt einer
ausreichenden Menge an Berichterstattungsmaterie hält, kann es auch
keinem recht machen. Zum Beispiel der in progressiven Linkskreisen
hoch bejubelte Neo-Star Meghan Markle, diese leicht abgewrackte
B-Serien-Schauspielerin aus dem Hinterhof der ehemaligen Kolonien,
die nicht gerade für Ruhe und Bescheidenheit steht. Würde sie ihre
Geburtstagsparty mit einem Glas Ale und ein paar ihrem wahren Niveau
entsprechenden Gäste in einem irischen Pub feiern, würde man ihr
vorwerfen, das glänzende Königshaus mit proletenhafter Patina zu
überziehen, unter der Glanz, Glorie und Pomp des Herrscherhauses
über das Commonwealth jämmerlich ersticken. Doch jettet sie mit
Elton John nach Ibiza und reißt dort mit einigen aus aller Welt
eingeflogenen Gästen eine pompöse Sechs-Tage-Party, ist es auch
wieder nicht recht.
Mir ist es eigentlich egal, wie
die das Geld verplempert und ihren Aufstieg, den sie sich- ja, womit
eigentlich? - hart erarbeitet hat, feiert, und ob die sich mit
Schampus oder schaumloser Britenplörre vollaufen lässt. Es gibt
kaum Menschen, die mir noch egaler sein könnten.
Wenn da nicht mal wieder diese
grenzenlose Heuchelei laufen würde, die aus einer unbedeutenden
neureichen Tussi einen Menschen macht, der mir geradezu zuwider ist.
Denn die gleiche Meghan Markle, die sich jetzt eine Mega-Party
gönnt, zu der sie im Privatjet düste und zu der auch ihre Gäste
nicht mit der Bahn fahren, hatte vor noch nicht allzu langer Zeit in
ihrer Funktion als „Gastredakteurin“ der „Vogue“ die Heilige
Greta auf die Titelseite geholt und sich über das hehre Ziel der
Klimarettung ausgelassen. Kaum ist die kleine Hupfdohle aus der
dritten Reihe über das Hotelbett eines royalen Junggesellen in die
High Society aufgestiegen, macht sie sich anscheinend Sorgen, dass
andere Proletenkinder auch im Flieger an all die schönen Orte jetten
könnten, die ihrer Meinung nach nur den Oberen Zehntausend zustehen.
Der Pöbel soll daheim bleiben und glauben, er rettet damit das
Klima, dann hat Meghans Jet immer freien Flugkorridor.
(Sie passt damit aber gut zu
ihrem royalen Gatten, der mit dem Privatjet nach Sizilien gedüst
ist, um dort eine glühende Rede zur Klimarettung zu halten – da
ist die ganze Bagage so verlogen. Passt ja auch irgendwie wieder zur
Luxus-Seglerin Greta...)
***
Ach ja, da wir gerade bei
abgehalfterten Schauspielerinnen sind. Eine meiner Meinung nach eher
mittelmäßige, durch ihren Namen aber geadelte und durch ihr Alter
bereits mit nachsichtiger Milde betrachtete Schauspielerin ist die
Frau Hörbiger, Friede ihrer Karriere, und die hat jetzt in einem
ÖVP-Wahlvideo
mal so richtig die Sau rausgelassen und sich für den Messias
Sebastian Kurz ins Zeug gelegt. Einige wundert dies, hat sie doch vor
wenigen Jahren noch in Wien massiv Stimmung für den roten Wampo
gemacht.
Mich wundert es nicht. Man darf
eben niemals vergessen, wer wirklich spricht, wenn ein Schauspieler
in einem Wahlvideo den Mund aufmacht: sein Drehbuchautor und sein
Regisseur.
Schauspieler sind Mietmäuler,
sie sprechen den Text für den, der sie dafür bezahlt. Wenn man das
verstanden hat, dann weiß man, dass das nicht die Meinung von Frau
Hörbiger ist sondern die Meinung derer, die sie dafür bezahlen,
genau das zu sagen. George Clooney ernährt sich privat auch nicht
von Nespresso, und Pierce Brosnan kauft auch nicht beim Spar.
Besonders peinlich wird es, wenn
man sich mal klarmacht, dass dieser Bewunderungs-Erguss aus der Feder
der Wahlkamftexter von Kurz selbst kommt. Selbstbeweihräucherung des
Messias mit einem kurzen Wutausbruch über den Satan JoyPäm (die ich
inzwischen für eine vollkommen unfähige und auch intern nur noch
geduldete Marionette halte, die man sich nur noch hält, um sie nach
der vergeigten Wahl als Watschenbaum umzusägen), übergehend in das
übliche Mimimi von der bösen rot-blauen Verschwörung aus Hass und
Neid, weil sie es wagten, seinen Versuch, eine Alleinregierung
herbeizuputschen, zu vereiteln. Genau diese Botschaft haben seine
Wahlredenschreiber deshalb auch der Schauspielerin Hörbiger in den
Mund gelegt.
Das Ganze gipfelt dann auch noch
in einer vermeintlich von Hörbiger, in Wirklichkeit aber von der
Kurz-Truppe selbst verfassten Forderung: Kurz soll Österreich "in
seine Hände nehmen".
Das lässt er durch bezahlte
Schauspieler verbreiten!
Der hat wohl was nicht
begriffen: als Kanzler ist er geschäftsführender Angestellter, der
dem Souverän verpflichtet ist und dem Land zu dienen hat - und nicht
sein Herrscher! Der hat nicht das Land in seine Hände zu nehmen
sondern seine Hände dem Land zur Verfügung zu stellen.
Dass sich die Hörbiger für so eine miese Rolle hergibt. Ist peinlich.
Dass sich die Hörbiger für so eine miese Rolle hergibt. Ist peinlich.
***
Apropos Peinlichkeiten.
Unsere präsidiale
Bundespeinlichkeit, der weise Gandalf Gelbzahn, lebt noch. Man konnte
ja schon Zweifel bekommen, nachdem das donnernde Schweigen aus der
Hofburg unüberhörbar wurde.
Zur Eröffnung des Forum Alpbach
holte er die populistische Keule heraus und prophezeite nicht weniger
als das Ende der
Menschheit.
„Mit
drastischen Worten hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen am
Samstag bei der Eröffnung der Politischen Gespräche des Forum
Alpbach vor einem Scheitern der Pariser Klimaziele gewarnt. Würden
diese nicht eingehalten, würde es im schlimmsten Fall keine
Menschheit mehr geben.“
Zu behaupten, das nicht Einhalten der "Klimaziele" würde das Ende der Menschheit bedeuten, ist faktenfreies Schüren von Panik und Ängsten. Das grenzt inzwischen an eine Endzeitreligion der ewigen Weltuntergangsprediger, und unsere Bundespeinlichkeit ganz vorne mit dabei.
Dafür reagiert er weiterhin mit donnerndem Schweigen darauf, dass bei uns eher die Demokratie stirbt, wenn inzwischen im Wahlkampf Parteilokale angezündet werden. Das findet ganz offensichtlich sein schweigendes Wohlwollen, solange es ein Büro der verhassten FPÖ ist.
Und der will eine Stimme der Vernunft, Wächter der Demokratie und ein einender Präsident aller politischer Lager sein? Nein, der ist und bleibt ein im Herzen zutiefst marxistischer Grüner.
„Nach Ansicht des
Bundespräsidenten […] ist die Klimakrise auch
zunehmend Bedrohung für Freiheit und Sicherheit. Wassermangel könne
beispielsweise zu Konflikten führen.“
Eine weit größere und viel
nähere Bedrohung für Freiheit und Sicherheit wird aber nicht nur
massenhaft importiert sondern ganz besonders auch vom Almsascha mit
Aussagen zum Kopftuch und Ähnlichem befeuert. Es kommt kein Ende der
Menschheit durch Klima. Das einzige was kommen wird ist das Ende der
westlichen Zivilisation.
Die Verkabulisierung schreitet viel schneller voran als die Erderwärmung je könnte.
Die Verkabulisierung schreitet viel schneller voran als die Erderwärmung je könnte.
1 Kommentar:
Meghan Markte und Schauspielerin? Natürlich muss man der Frau vom Prinzen einen ordentlichen Job verpassen, man kann ja nicht sagen, sie hätte sich eine völlig unbedeutende Mini-Rolle in einer Serie auf der Besetzungscouch......, lassen wir das.
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