„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Mittwoch, 23. Oktober 2019

Linke und Logik

Hm. Jetzt werde mir mal einer schlau aus den Linken. Ich meine, was wollen die jetzt eigentlich?
Gestern hat Philippa Strache ihr Nationalratsmandat angenommen. Jössas.
Ich hatte das Thema ja schon mal: Ich halte von der Frau nichts, sie ist mir so egal, wie mir jemand nur sein kann, über dessen Leistungen ich bisher nicht viel erfahren konnte; wohl auch, weil es da nicht viel Erfahrenswertes gibt. Was aber kein Alleinstellungsmerkmal dieser Frau ist. Das trifft auf locker 90% unserer Abgeordneten zu. Und die, von deren Leistungen ich weiß, wie die Frau Maurer, die jetzt bei den Grünen die zweite Sektflöte spielt, und das mit nur einem Mittelfinger, möchte ich streckenweise noch viel weniger in diesem Parlament sehen als den großen Rest.
Also, dieses Blondchen hat jetzt also ihr Mandat angenommen, mit viel Pathos und Blabla, wie sich das gehört, und damit die weitere Familienversorgung übernommen. Muss ja auch an ihr Kind denken, löblich löblich, Mama. Und ihren armen arbeitslosen Gatten in der Existenzkrise.

Nun ist es aber so, dass sich haufenweise linke Kommentatoren geradezu überschlagen, wie es denn sein kann, wie schlimm das alles ist und wie verderblich sie da handelt. Abgesehen davon, dass sie dieses Mandat laut Bundesverfassung rechtmäßig durch einen demokratischen Entscheid erlangt und damit vollkommen zu Recht hat, was ja auch auf eine Frau Maurer zutrifft, die wir ebenso ertragen und bezahlen müssen und werden, und sich außerdem nichts hat zu Schulden kommen lassen, finde ich an der ganzen Aufregung ein paar Punkte besonders entblößend für die linken Jaulautomaten:

Erstens stehen sie doch immer felsenfest hinter jeder Frau, der die Unbill droht, für Fehlverhalten ihres Mannes in Sippenhaft genommen zu werden. Der HC hat Scheiße gebaut, aber so richtig auch noch, und hat damit seine Karriere zerlegt. Nun soll deshalb seine Frau bestraft werden, wird aus dem Klub ausgeschlossen (was sie zu einer der wenigen wahren Freien Abgeordneten in diesem miefigen Parteiproporzbunker mit seinem Klubzwang macht) und soll möglichst durch medialen Druck unsichtbar werden. Ist es nicht genau das, wogegen die linken Feminazissentruppen Sturm laufen? Anscheinend nicht, also alles nur Lug und Trug.

Zweitens zeigt die Philippa jetzt den Herren mal, wo der Bartl den Most holt und versorgt als junge Mutti im Alleingang die ganze Familie, hat mehr Erfolg und Verdienst als ihr Mann, zeigt also als taffe Vorzeigefrau all den Ladies, die ja anscheinend ohne eine starke Führerinnenfigur nicht auf die Idee kämen, das auch mal zu versuchen, wie man sowas angeht und seine Familie versorgt. Multitasking neben Hunderl streicheln und Facebooken. Das ist doch die Traumkarriere aller Femanzen, oder besser das, was sie ihrer angeblichen Klientel immer vorschwärmen, oder? Wirtschaftliche Unabhängigkeit vom daheim die Windeln wechselnden Toxischen. E voila, da habt ihr, geliefert wie bestellt – und wieder passt es nicht?!

Drittens geht doch jetzt eigentlich ein Herzenswunsch der Linken in Erfüllung. Die von ganzem Herzen gehassten Blauen haben ein Nationalratsmandat weniger, ein bekennender FPÖ-ler fällt um die fetten Bezüge um, der Klub bekommt ein paar Kröten weniger Förderung. Jetzt vorzurechnen, was Frau Strache dem Steuerzahler kostet, ist sowieso Blödsinn, weil bei ihrer Abwesenheit ja nix billiger wird, sondern einfach ein anderer den Posten besetzt und die Kohle abgreift. Ein böser Burschi, ein Effe, ein Rrrächtsäxtrrräma. Und doch sind sie nicht glücklich sondern jammern, dass Strache nicht Platz macht für einen strammeren FPÖ-ler. Da bitten sie die ganze Zeit um eine Schwächung der Blauen, und wenn sie geliefert wird, jammern sie wieder.

Also, was wollt ihr denn jetzt eigentlich? Eigentlich müsste die Strache doch von links als Heldin gefeiert werden, als emanzipierte Karrierefrau, die dem bösen Klassenfeind schadet. Aber die Linken können einfach nicht aus ihrer Haut; wer sich einmal mit ihrem Hass infiziert hat, an dem kleben sie wie ein Gestank und lassen sich durch nichts mehr abwaschen.
Linke und Logik – das geht einfach niemals zusammen.

3 Kommentare:

sokrates9 hat gesagt…


Was mir nicht ganz klar ist warum die FPÖ jetzt als perfekter Erfüllungsgehilfe der tiefen Staat - Mafia auftritt, den Straches den Gnadenschuss vor einer Verurteilung gibt und beweist dass Rückgrad nicht vorhanden ist. Vermute dass das aus der Ecke Haimbucher kommt der als Stelzners Pudel fest im Sattel sitzt und eigentlich mit FPÖ Handschrift noch nie aufgefallen ist!
Wäre Straches Frau wenigstens ein afghanischer Flüchtling würde wegen Vorverurteilung analog bei Sellner der einen "Mörder "genannt hat, wenigstens eine Klage erfolgreich!

heinz hat gesagt…

Daran erkennt man, wie inzuchtgeplagt der Nationalrat und Politik ist. Die Leute haben Fr. Strache gewählt, nur weil sie so heißt, ohne jedoch irgendetwas über sie zu wissen, das ist - wie wir wissen - aber auch völlig egal. Vielleicht konnten manche auch zwischen Hr. und Fr. nicht unterscheiden, es gibt ja auch schon viele Menschen, die können das nicht einmal für sich selbst.
Aus der USA kennt man das ja schon länger.

Fragolin hat gesagt…

Werter heinz,
Frau Strache hat ihr Mandat von der FPÖ selbst, was diese jedoch nicht zu begreifen scheinen. Denn sie haben sie auf ihre Wiener Landeswahlliste gestellt. Der Wähler hat sie nicht direkt gewählt sondern indirekt. So ist nun mal unser parteiendemokratisches System - nicht schön, nicht perfekt, aber ist so. Und damit geht Ihr Ausbruch irgendwie komplett ins Leere.
MfG Fragolin