„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Dienstag, 11. August 2020

Fußnoten zum Dienstag

Urlaubsbedingt auch weiter etwas aus der Mottenkiste, diesmal zwei Meinungen zum Thema des vor ein paar Jahren diskutierten „Burkaverbotes“:

Im öffentlichen Raum bin ich für den Verzicht auf alle Verbote. Wer will soll Burka tragen oder oben ohne rumlaufen oder mit NS-Uniform - unter einer Voraussetzung: Es gibt keine "Beleidigung" oder "Diskriminierung" wenn man die Idioten auslacht, sich von ihnen distanziert und sie nicht in seinem Geschäft bedienen (oder beschäftigen) will. Ich will weder einer Vermummten noch einer Nackerten (naja, bis auf ein paar Ausnahmen...) noch einem bekennenden Hitlerfan gegenüber verpflichtet sein, höflich sein zu müssen.
Etwas Anderes ist der staatliche Betrieb. In einem säkularen Staat haben offizielle Staatsvertreter generell keine religiösen Symbole zu tragen. Und der Rest ist das Abblocken frecher Forderungen nach dem Umkrempeln unserer Kultur (denn auch das gehört dazu, die Kultur des Umgangs).

Ansonsten bin ich dankbar dafür, wenn jeder seine Ideologie offen auf dem Tablett mit sich herumträgt, damit ich mein persönliches "racial profiling" nicht so anstrengen muss. Einer "westlichen" Muslima, und da gehören welche zu meinem Freundeskreis, begegne ich wie jeder anderen Frau auch, einer mit Kopftuch etwas reservierter und ablehnend auf Missionierungsversuche (die versuchen oft sofort, sich selbst in den Vordergrund zu drängeln und ihr tolles Leben und Glück im Islam zu propagieren, das mag ich ebensowenig wie die Wachtturm-Verteilerinnen, denen gehe ich auch aus dem Weg) und die Vollvermummten demonstrieren eh, dass sie mit mir nichts zu tun haben wollen, und das basiert auf Gegenseitigkeit.

Ich fordere nur zwei Dinge: Ich darf über diese Leute denken was ich will und will das auch offen formulieren dürfen ohne bedroht zu werden. Und ich sehe nicht ein, dass Menschen, die offen demonstrieren, dass sie unsere Gesellschaft verachten, von dieser gefüttert werden, ja sogar noch einen besonderen Anspruch ableiten, weil wir sie wohlversorgen müssen da wir ja selbst Schuld seien kein Wanderzelt an der Kassa zu akzeptieren. Nee, die sollen sehen wie sie ihren Lebensunterhalt erarbeiten, wenn sie kriminell werden Rausschmiss und ansonsten sollen die machen was sie wollen. Sollte das bedeuten, dass jemand lieber vollverstoffsackt oder fanatisch uniformiert am Straßenrand verhungert als für ein ungläubiges Schwein einen Finger zu krümmen, ist das nach meiner Meinung höchstens ein Problem der Stadtreinigung.
Sind wir die Idioten des Restes der Welt? Und ist es nicht das Normalste auf der Welt, sich diese Frage zu stellen?

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Das Problem ist, dass heute argumentativ ständig generalisiert wird.
Wer etwas gegen die Burka sagt, ist ein islamophober Muslimhasser. Da gibt es keine Differenzierung, nur Hetze.
Menschen, die Probleme mit einem Teil der Eingewanderten haben, wird sofort unterstellt allgemein fremdenfeinlich und rassistisch zu sein. Jede Diskussion wird sofort abgewürgt. Wie gesagt, in meinem Freundeskreis gibt es Muslime; solche, die unter Erdowahn wahrscheinlich um ihr Leben fürchten müssten, junge tüchtige Leute, und was man von denen erfährt wie es allein in ihren Familien (in denen sie eher die mit spitzen Fingern geduldete Ausnahme bilden, weil sie sich positiv auf die Familienkasse auswirken) umgeht, da lernt man differenziert zu denken aber auch gleichzeitig zu erkennen, dass die problematischen Muslime durchaus eine Mehrheit oder zumindest eine sehr große Gruppe bilden. Also Leute, die sich ruhig verhalten, aber im Zweifelsfall eindeutig Partei ergreifen werden, und das auch mit Gewalt. Der Vulkan brodelt viel tiefer als die paar Lavaströmchen an sogenannten "Flüchtlingen" suggerieren. Aber differenzierte Diskussion ist unmöglich. Mit einem ganzen Pulk an weltweit verteilten Freunden und Zugereisten aus aller Welt ist man plötzlich "Ausländerfeind", weil man eine bestimmte Gruppe davon zu kritisieren wagt und sich wünscht, diese würden unser Land wieder verlassen. Und weil man sich wünscht, Recht (auch Völkerrecht) und Gesetz würden endlich wieder genau so angewandt, wie sie gedacht waren und bis heute gültig sind, und dieser ganze "Flüchtlings"-Hype würde enden, denn wir sind weder Sozialamt noch Kirmes der Welt.
Die Leute, denen es wirklich dreckig geht, kommen eh nicht bis hierher. Und für Glücksritter sind wir nicht verantwortlich.
Und ja, ich habe schon einige Szenen mit Muslimen, besonders Tschetschenen, erlebt, bei denen es auch um Messerattacken und extrem brutale Schlägereien ging, weil sie sich in ihrer Religion beleidigt fühlten. Auch Angriff auf eine Frau, die es wagte, zwei Streithähnen anzudrohen, sie aus einem Kurs zu werfen. Es gibt genug, die ihre Aggressivität kaum im Zaum halten können, und wenn denen ihr Imam steckt, jetzt mal so richtig die Sau rauszulassen, dann spielt es Ramazzotti. Das ist Realität und keine Islamophobie.
Aber bereits der Hinweis, dass es solche Gruppen gibt, große Gruppen und eine Menge Sympathisanten, führt zu dem Vorwurf, man würde pauschal alle Muslime hassen.
Man muss die Lügen der generalisierenden Hetzer nicht glauben.


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