Armutschgerl
Es ist schrecklich, wenn Menschen trotz hartem Arbeiten ganz ohne
Verschulden ihren Arbeitsplatz verlieren und plötzlich vor der
schweren Aufgabe stehen, schnellstens einen neuen Job zu finden. Da
lernt man mühsam einen schweren Job, schuftet sich jahrelang die
Knochen aus dem Leib und dann beschließt die Politik Sanktionen
gegen Putin oder den Ausstieg aus der Energiegewinnung oder es baut
auch einfach nur das Management Mist, und Zack! hat man von heute auf
morgen keinen Job mehr und kann sehen, wo man bleibt.
Um wieviel härter muss es da sein, wenn man nichts Brauchbares
gelernt hat, außer Blabla aus der Parteiakademie keine
Realitätskenntnis besitzt, vom ersten Moment der Wohlversorgung in
Papas Partei an nie einen Finger für produktive Arbeit krumm machen
musste und irgendwann gerechterweise im Parlament davon lebte, als
pawlowsches Parteihündchen beim Sabbern des Klubchefs das Pfötchen
zu heben – und dann kommt dieser dreckige Wahlpöbel, der das nicht
nur finanzieren sondern auch ohne Murren ertragen soll, und jagt
einen vom Futtertrog.
Um das unverzügliche Abschneiden von einer Nabelschnur, durch die
jeden Monat das mickrige Salär von 8755,80 Euro gepumpt wird, von
dem es sich schon so extrem am Rande der Armut dahinsiechen lässt,
dass man kaum gefeit ist gegen die Versuchung, unter dem Tisch
herübergerschobene Briefumschläge anzunehmen, nicht in einem
sofortigen gesellschaftlichen Absturz unter die Brücke enden zu
lassen, hat der weise Sozialstaat ein Instrument geschaffen, um
besondere Härten abzufedern.
Arbeitslosengeld.
Auch wenn man vorher nicht unbedingt gearbeitet hat.
Egal.
Wer aus dem Parlament abgewählt wird, dem steht eine kleine
Notstandshilfe zu. Immerhin ist es nicht leicht, in kurzer Zeit einen
annehmbaren Job zu finden für hochqualifizierte und überkompetente
(Selbstbild) unbrauchbare und überhebliche (Fremdbild)
Neo-Arbeitsmarktbereicherer. Also werfen wir ihnen gnädig Brosamen
zu und helfen ihnen, sich auch weiterhin das Cocktailkleidchen und
den Schampus leisten zu können, den zuprostend sie uns ASVG-Knechten
lächelnd den Stinkefinger zeigen. Aber Eines gibt es noch, auch wenn
es hart ist: Dieses Geldgeschenk fürs Nichtstun nach dem jahrelangen
Pfötchentraining ist begrenzt. Auf schlappe 6.600
Euro.
Was für Armutschgerl...
Rechte Richter
Wer es noch nicht wahr haben wollte, der Oberste Notar der Republik
Österreich hat es seinen EU-Freunden ausgerichtet: die Richter in
Österreich seien eher
rechts zu finden. Sieht man ja an den täglichen
Höchststrafen gegen arme schutzerflehende Engelchen bei jedem noch
so kleinen Verrutschen des Heiligenscheins, während stramme
doitschnazionale Östarrraicher selbst bei schwersten Verbrechen mit
Milde belohnt werden.
Könnte mal irgend jemand versuchen, durch die dicke Schicht aus
nikotinvergilbtem Altersstarrsinn die Nebelkammer mit Realität zu
füllen? Falls es nicht schon zu spät ist. Denn sonst wird sich das
die nächsten Jahre noch potenzieren, dass man sich jedesmal denkt,
wenn man nur sieht, wie das gelbbraune Schutzgatter zwischen Irrsinn
und Realität sich öffnet: Bitte, bitte, schweig einfach! Wenn du
jetzt sprichst, wird sich hinterher wieder jeder wünschen: Ach hätte
er doch wenigstens heute mal die Klappe gehalten!
Aber ich befürchte, diesen pelzigen Geschmack auf den Ohren, wenn
unser Substitutskaiser mal wieder unter dem Jubel seiner
Hofpostillone seine peinlichen Weisheiten unter das Volk träufelt,
werden wir noch oft erleben.
37 Jahre
Nach 37 Jahren ist Robert Mugabe, der alternativlose Dauerpräsident
von Simbabwe, aus dem Amt und sogar von seiner eigenen Partei aus
ihren Reihen gejagt worden. Einer der letzten großen sozialistischen
Diktatoren Afrikas wird kurz vor dem biologischen Abtreten politisch
entfernt.
Das macht Hoffnung und doch traurig.
Hoffnung, weil es, wenn selbst Mugabe ein Ablaufdatum hat (Fidel
Castro ist nicht allein), es auch für Merkel eine Hoffnung gibt,
auch wenn das noch ein Vierteljahrhundert dauern kann, von der CDU
rausgeschmissen und aus dem Amt gekegelt zu werden. Ob Gauland das
noch erleben darf? Wer weiß.
Traurig macht aber eines: es besteht nur eine sehr begrenzte
Hoffnung, das etwas Besseres nachfolgen könnte.
Nach Mugabe oder nach Merkel?
Ist das nicht egal?
Pimmel am Himmel
Na, wenigstens gibt es noch moderne Kunst. Zumindest wäre es das
wohl heutzutage, wenn jemand mit Katzenkot einen braunen Pimmel auf
eine Österreichfahne schmiert. Aber wenn das jemand auf wirklich
originelle und technisch herausfordernde Art (haha) und Weise am
Himmel über einer amerikanischen Kleinstadt macht, dann toben die
Schneeflöckchen.
Und so sieht sich das
Militär genötigt, eine Stellungnahme zu heucheln, bei der die
größte Schwierigkeit gewesen sein dürfte, ernst zu bleiben.
Immerhin musste man Worte wie „Cocktrail“ oder „Flightjob“
vermeiden.
„In
einer Stellungnahme der Navy heißt es: „Diese Aktion der Besatzung
ist völlig inakzeptabel und widerspricht den innersten Werten der
Navy. Wir entschuldigen uns für diese unverantwortliche und unreife
Tat.“
Falsch. Das einzige, was man an diesem Kunstewerk verbessern könnte,
wäre die Performance: Zu dem Riesenpimmel noch zwei gigantische
Möpse, und das über dem Himmel von Kabul!
Das wäre der Hammer!
Und dann als Stellungnahme der Navy: „Da seht ihr mal, was unsere
Piloten drauf haben.“ Denn technisch, das muss man neidlos
gestehen, ist das eine Glanzleistung. Ganz großes Tennis.
Aber so erinnert diese peinliche Entschuldigung nur an ein Zitat, ich
glaube es war in „Platoon“, das sinngemäß so geht: „Sie
lassen uns jeden Tag die Dörfer von Zivilisten bombardieren, aber
sie verbieten uns, „fuck“ auf unsere Bomben zu schreiben, denn
das wäre zu obszön...“
Heute könnten sie „#metoo“ draufschreiben.
Ansonsten hat sich nicht viel verändert.
2 Kommentare:
https://www.unzensuriert.at/content/0025617-Einzelfall-Tschetschenisch-afghanische-Sittenwaechter-haben-alle-positiven
offtopic aber hochinteressant
http://www.epochtimes.de/politik/welt/voelkermord-lebenslange-haft-fuer-ratko-mladic-ex-polizeichef-bill-clinton-ordnete-srebrenica-gemetzel-an-5-000-muslimen-an-a2274682.html
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