„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Montag, 8. Januar 2018

Problem gelöst

Achtung, Triggerwarnung: Es wird unappetitlich. Und damit meine ich so wirklich, verdauungsbezogen.

Das Problem der westlichen Frau, noch immer blöd von Männern angemacht zu werden, denen die Lust auf sexuelle Aktivität noch nicht vollkommen vergangen ist, kann gelöst werden. Ein neuer Trend tut sich auf: das free bleeding.

Wenn die Menstruation kommt, dann großzügig auf Tampons verzichten, die ja bekanntlich auch nur blaues Wasser aufsaugen, das man mit der Hand umschließt, und die Blutsudel frei laufen lassen. Sauberkeit, Hygiene und gutes Riechen sind sowieso vom Patriarchat erfundene Unterdrückungsinstrumente der Frau, also sexistische Kackscheiße, um es mit den Feministinnen der „Piraten“ zu formulieren; eine Frau soll schmuddelig sein, verkrustet und nach eingetrocknetem Scheidenausfluss stinken. Gegen Pilze und Fäulnis gibt es eh Salben, und das Problem mit anbaggernden Kerlen hat sich dann auch erledigt. Da kann man als Mann froh sein, wenn man auf eine Armlänge Abstand noch Luft bekommt.

Was kommt als Nächstes? Free poo-poo, das freie Kacken am Bordstein (Es muss irgendwie ins Freie; der Versuch, den ganzen Tag nicht aufs Klo zu gehen, ist leider in die Hose gegangen.), als Protest gegen die Sexualisierung der Toiletten, die es noch immer als Männer- und Frauenklo gibt? Aber ohne Abwischen, denn das hat die Natur nicht vorgesehen? Da kann dann während der Menstruation in der Unterhose zusammenwachsen, was zusammengehört. String würde ich da nicht mehr empfehlen, das klingt beim Ausziehen dann wie Klettverschluss und tut sicher weh.

Aber ich finde es bei aller Widerlichkeit trotzdem erfreulich, dass sich der Feminismus anscheinend nur noch um Körperflüssigkeiten und das körperliche Verwesen des Weiblichen kümmern muss. Dann muss der ganze Rest, um den es eigentlich ging, also Gleichberechtigung und Chancengleichheit, auf der Checkliste der Feministinnen abgehakt worden sein. Ist erledigt. Kopftuch ist in Arbeit und der Rest ist Blut und Scheiße.
Gut, dass wir das geklärt haben.

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