Achtung, Triggerwarnung: Es wird unappetitlich. Und damit meine ich
so wirklich, verdauungsbezogen.
Das Problem der westlichen Frau, noch immer blöd von Männern
angemacht zu werden, denen die Lust auf sexuelle Aktivität noch
nicht vollkommen vergangen ist, kann gelöst werden. Ein neuer Trend
tut sich auf: das free
bleeding.
Wenn die Menstruation kommt, dann großzügig auf Tampons verzichten,
die ja bekanntlich auch nur blaues Wasser aufsaugen, das man mit der
Hand umschließt, und die Blutsudel frei laufen lassen. Sauberkeit,
Hygiene und gutes Riechen sind sowieso vom Patriarchat erfundene
Unterdrückungsinstrumente der Frau, also sexistische Kackscheiße,
um es mit den Feministinnen der „Piraten“ zu formulieren; eine
Frau soll schmuddelig sein, verkrustet und nach eingetrocknetem
Scheidenausfluss stinken. Gegen Pilze und Fäulnis gibt es eh Salben,
und das Problem mit anbaggernden Kerlen hat sich dann auch erledigt.
Da kann man als Mann froh sein, wenn man auf eine Armlänge Abstand
noch Luft bekommt.
Was kommt als Nächstes? Free poo-poo, das freie Kacken am Bordstein
(Es muss irgendwie ins Freie; der Versuch, den ganzen Tag nicht aufs
Klo zu gehen, ist leider in die Hose gegangen.), als Protest gegen
die Sexualisierung der Toiletten, die es noch immer als Männer- und
Frauenklo gibt? Aber ohne Abwischen, denn das hat die Natur nicht
vorgesehen? Da kann dann während der Menstruation in der Unterhose
zusammenwachsen, was zusammengehört. String würde ich da nicht mehr
empfehlen, das klingt beim Ausziehen dann wie Klettverschluss und tut
sicher weh.
Aber ich finde es bei aller Widerlichkeit trotzdem erfreulich, dass
sich der Feminismus anscheinend nur noch um Körperflüssigkeiten und
das körperliche Verwesen des Weiblichen kümmern muss. Dann muss der
ganze Rest, um den es eigentlich ging, also Gleichberechtigung und
Chancengleichheit, auf der Checkliste der Feministinnen abgehakt
worden sein. Ist erledigt. Kopftuch ist in Arbeit und der Rest ist
Blut und Scheiße.
Gut, dass wir das geklärt haben.
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