„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Donnerstag, 11. Januar 2018

Almosen

Die Roten drehen durch. Aber so richtig und vollkommen. Und jeder, der arbeiten geht und mehr Geld verdient, als der kollektivvertragliche Mindestlohn für Hilfsarbeiter, sollte genau hinsehen und lernen.
Die böse neue Regierung tobt sich ja so richtig aus. Sie will nämlich Familien entlasten.

Alleinerzieher- und Alleinverdienerabsetzbetrag sollen erhöht werden. Für SPÖ-Chef Kern sind das "Almosen"“

Der teuerste Aufstocker der Republik, der von seiner eigenen Partei fette Almosen bekommt, um auch im abgewählten Zustand nicht darben zu müssen, weiß nicht einmal, was „Almosen“ sind. Deswegen versuche ich mal, es diesem Managergenie eines Unternehmens, das nur von Milliarden an Almosen im Jahr lebt, zu erklären: Almosen sind Gelder, die man zugesteckt bekommt, und keine Beträge, um die man weniger geplündert wird. Aber gut, Sozi und logische Zusammenhänge in Bezug auf Geld passt eh nicht zusammen.

Demnach werden mit einem Bruttoeinkommen bis 1.700 Euro künftig keine Steuern gezahlt. Familien mit zwei Kindern und einem Einzeleinkommen von 2.300 Euro brutto erspart sich 3.000 Euro Steuerlast und damit 100 Prozent. Bei 2.500 Euro spart man sich rund 80 Prozent der Steuerlast und bei 3.000 Euro 55 Prozent. Dies sei eine "massive Entlastung" für Familien, die Steuern zahlen, so der ÖVP-Obmann.“

Jo, und das ist das Problem der Linken. Die Reichen, die im Wohlstand schwimmen, (also im Selbstverständnis Linker vom Schlage des Herrn Kern, der sich seine Monatsbezüge mit über 6.000 Euro aufstocken lässt, um über 14.000 Euro zu bekommen, alle Familienväter über 1.700 Euro) werden entlastet. Können also fett ihre vierköpfigen Familien in Saus und Braus leben lassen, und das auf Kosten armer Mindestsicherungsbezieher. (Die für eine vierköpfige Familie in Wien komischerweise ziemlich genau 1.700 Euro beträgt – man hat also kein Problem damit, dass einer Familie dieses Geld geschenkt wird, aber wenn jemand den gleichen Betrag selbst erarbeitet, tobt man, wenn ihm nichts davon abgenommen wird – merkt euch das, liebe Leute, für den nächsten Entscheid in der Wahlkabine!)

Kritik am geplanten "Familienbonus Plus" kommt von der SPÖ. Parteichef Christian Kern bezeichnete die von ÖVP und FPÖ geplante Entlastung von 1.500 Euro pro Kind ab einem Einkommen von 1.700 Euro als grundsätzlich positiv. "Die Art und Weise ist aber besonders unausgegoren und ungerecht. Das ist Stückwerk und folgt einer Ideologie, die wir für falsch halten", sagte Kern.“

Nochmal, das muss man sich vor Augen halten, das sagt der, der sich sein Gehalt um 6.000 Euro auffetten lässt, weil die unter 8.000 Euro Abgeordnetenbezüge zu mager für den Lebensstil seiner Familie sind. Der arme Sohni muss sich sogar seine Rolex leihen. Das ist wahre Armut. So sieht die richtige Ideologie aus: einfache Arbeiter und Angestellte sollen gefälligst ordentlich Steuern abdrücken, Hauptsache man selbst sitzt am Futtertrog.

"Man verabschiedet sich damit vom Grundsatz, dass jedes Kind gleich viel wert sein soll." Kritik übte der SPÖ-Chef vor allem daran, dass Bezieher von niedrigeren Einkommen gar nicht erst in den Genuss des Familienbonus kommen würden. Die Regierung unterscheide zwischen Kindern, deren Eltern mehr verdienen, und Kindern, deren Eltern weniger verdienen. Mit zwei Kindern müsse man überhaupt zu den Besserverdienern gehören, wenn man Anspruch auf den Familienbonus haben soll.“

Der Wert eines Kindes, das muss man den Sozen wirklich vor die Stirn tackern, definiert sich nicht über staatlich geschenktes Geld. Steuerersparnisse haben mit dem Wert eines Kindes gar nichts zu tun. Ebensowenig, wie sich der Wert eines Menschen über die Höhe seines Lohnes definiert. Diese rein geldorientierten Materialisten wollen uns irgendwas über Menschenwürde und Humanismus erzählen? Denen geht es nur um die Kohle, und die wollen anderen mit diesem dümmlichen populistischen Geblubber bitte genau was jetzt unterstellen? Dass man Leuten hilft, die 1.700 brutto verdienen, weil das „Besserverdiener“ sein sollen?

Für schlecht hält Kern auch die von der Regierung präsentierte Lösung für Alleinerzieherinnen, für die der Alleinverdiener- und Alleinerzieherabsetzbetrag erhört werden soll. "Völlig untauglich", meinte Kern. "Ein Manager wird damit den Ballettunterricht seiner Kinder zahlen können, während Alleinverdienerinnen Almosen bekommen."“

Hahaha, ist der gut oder ist der gut? Ich hatte ja schon neulich hier, dass der Kern der Wiedergänger des Bärentalers sein möchte, der vor dem Import billiger osteuropäischer Arbeitskräfte warnt. Jetzt nimmt er auch noch das Haidersche Argument vom Reitunterricht für das Töchterchen vom Generaldirektor, mit dem die Blauen schon damals das Kindergeld einkommensabhängig für Arme erhöhen und für Reiche streichen wollten. Abgeschmettert übrigens vom roten Argument, dass jedes Kind gleich viel wert sein solle. Da hatten die kein Problem mit Ballettunterricht. Putzig, oder?
Ich warte wirklich nur noch auf den Schildlaus-Joghurt und die Blut-Schokolade, dann hat Kern endgültig das Niveau von „Täglich Alles“ zu Zeiten des EU-Beitritts erreicht.

SPÖ-Frauensprecherin Gabriele Heinisch-Hosek argumentierte ähnlich.“

Kein Kommentar. Wenn ich den Namen schon lese, ist es gut.

Das Argument, dass Menschen mit niedrigem Einkommen keine Steuern zahlen und deshalb auch nicht von Steuerentlastungen profitieren könnten, hält Kern für falsch. "Die zahlen jedes Mal Steuern, wenn sie Milch kaufen oder mit dem Bus fahren."“

Rabulistik. Eine Einkommensteuererleichterung kann ich nicht auf die Umsatzsteuer anwenden. Um es mit seinen eigenen Worten zu sagen: kompletter Vollholler.

Es brauche deshalb auch hier eine Entlastung. "Wenn man so viel Geld in die Hand nimmt, muss das allen Kindern in gleichem Ausmaß zugutekommen."“

Und wie? Indem man für Kinder die Busfahrten verbilligt?
Ach, das macht man schon??
Na upps!
Wie gesagt: Vollholler. Billiger Populismus. Inhaltsleeres Empörungsgewäsch.

Doch keine Sorge, es geht noch tiefer, viel tiefer. Die Vizepräsidentin des ÖGB, Renate Anderl, kann noch viel populistischer:

Sie fordert, dass Geld- durch Sachleistungen ersetzt werden.“

Also, als dieses Thema für „Flüchtlinge“ angesprochen wurde, war das eine neoliberal-ultrarechtsfaschistische und menschenfeindliche Hassparole. Gegen österreichische Familien, denen man vorher ordentlich Geld abgeknöpft hat, ist das aber in Ordnung? Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Leute, merkt euch das: für die Sozen ist es menschenunwürdig, Menschen, die hier keinen Handgriff für das Gemeinwohl leisten, mit Sachleistungen zu helfen, denen muss unbedingt Geld ausbezahlt werden, aber Menschen, die hier arbeiten, können ordentlich ausgenommen werden und sich dann um Sachleistungen anstellen. Früher waren die Sozen die Partei der Arbeiter, das ist vorbei. Jetzt sind sie nur noch deren Plünderer.
Wer hat uns verraten?

"Eine echte Entlastung für alle Eltern, nicht nur für Besserverdiener, wäre eine Reduzierung des Kindergartenbeitrags und dass der 12-Stunden-Tag nicht zur betrieblichen Normalität wird", erklärte Alice Kundtner, Leiterin des Bereichs Soziales in der AK Wien.“

Also bei uns trägt die Hälfte des Kindergartenbeitrages die Gemeinde. Mit dem Geld werden übrigens die Pädagoginnen bezahlt. Typisch Rote: Die Arbeitskräfte sollen hochqualifizert sein, besonders gut bezahlt bekommen, aber kosten soll es nichts.
Und der 12-Stunden Tag ist keine betriebliche Normalität sondern der Ausnahmefall und wird dies auch bleiben. Und dieser Ausnahmefall wurde auch in Kerns „Plan A“ formuliert. Wenn der gekommen wäre, wäre das also locker zu schupfen gewesen, muss man aber unter Kurz mal einen 12-Stunden-Tag einlegen, ist das unmöglich zu schaffen? Dieses ganze unglaubwürdige Gesumpere ist nur noch eines: peinlich! Die Roten kauen bei jedem Furz, der einer Regierung entfährt, der sie selbst nicht angehören, immer und immer wieder lustlos die gleichen inhaltsleeren Parolen wider. Selbst wenn in ihrem Programm das Gleiche stand und eine Regierung mit ihrer Beteiligung auch nicht viel anders gemacht hätte. Es ist ausschließlich die Wut, nicht selbst am Futtertrog zu sitzen und auch noch einen Schwarzen oder Blauen bei den arbeitenden Menschen punkten zu sehen.

Dass die Haselsteiner-Neos den Roten argumentativ nachhecheln, verwundert nicht wirklich. Für mich sind das sowieso aus den Schwarzen ausgeflockte Halbrote. Deren Absonderungen kann man ignorieren wie sie selbst.

Aber das Sahnehäubchen, die Krone der Idiotie, sind (man glaubt es kaum) die Profi-Studixe von der „ÖH“. Achtung, festhalten, jetzt wird es peinlich, denn das ist eine Ausfällung der akademischen Elite der Zukunft, den künftigen Maesters der Großen Zitadelle von Wien:

Empört über die Regierungspläne ist die Österreichische Hochschülerinnenschaft (ÖH), die beim Familienbonus eine "massive" Benachteiligung der Über-18-Jährigen gegenüber minderjährigen Kindern sieht.“

Eine massive Benachteiligung der über 18-jährigen gegenüber Kindern?
Leute, ich versuche es mal in einfachen Worten, die selbst Geisteswissenschaftsstudixe im 27. Semester verstehen: Über-18-Jährige nennt man „Erwachsene“. Schon mal gehört das Wort? Ja? Bezeichnet Leute wie eure Eltern, die bis heute beide voll hakeln gehen, damit ihr euch noch immer bei ihnen gratis durchfressen könnt. Menschen, die für ihr Fortkommen selbst verantwortlich sind und ihr Geld selbst verdienen. Die kann man nicht benachteiligen, weil sie die Birnen sind, und die Kinder die Äpfel. Ihr studiert, schwingt euch sogar zu Studentenvertretern hoch und seid dann wirklich zu bekloppt, um den Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen zu kennen? Ewige greinende Kleinkinder, die nach dem Gratis-Breichen trampeln.

Wird Zeit, dass es Studentenkredite gibt. Und Studiengebühren. Der Kredit wird nach dem Studium mit den regulären Steuerzahlungen gegengerechnet bis er abgezahlt ist. Hat jemand länger als ein Jahr keinen Job oder will ins Ausland umziehen, wird der Kredit in voller Höhe fällig.
Ob dann noch einer Orchideenzucht studiert? Wo man Akademiker produziert, die als erwachsene Menschen nach Kindergeld plärren? Oder, um es mit ihrem orchideenstudierten Vollholler-Exkanzler zu sagen: nach Almosen...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

"Man verabschiedet sich damit vom Grundsatz, dass jedes Kind gleich viel wert sein soll."

Und die höchst unterschiedlichen Pensionen für ehemalige Beamte und Angestellte sind eine alternativlose soziale Gerechtigkeit ?
Ebenso die Aufstockungen der ASVG Pensionen der Krankenkassen- und Sozialversicherungspensionisten, die nie um ihre Arbeitsplätze fürchten mussten ?

Anonym hat gesagt…

Man sollte endlich auch über das Wahlalter denken.