Tradition
Mehrere tausend junge Radikale, die sich darauf berufen, dass ihre
Großeltern widerrechtlich aus dem Sudetenland vertrieben wurden,
haben sich nach Aufrufen der Vertriebenenverbände und der NPD an der
Grenze zu Polen zusammengerottet und ihre „Heimkehr“ gefordert.
Dabei wurden Parolen wie „Treibt die Polen in die Ostsee!“ und
„Radiert Polen von der Landkarte!“ skandiert, brennende
Autoreifen auf polnische Grenzpolizisten gerollt und diese mit
Steinen beworfen. In einer Grundsatzerklärung fordern die Verbände
die sofortige Vernichtung des Staates Polen und die Vetreibung und
Tötung aller Polen auf Reichsdeutschem Gebiet.
Die UNO verurteilte Polen scharf für sein eskalationsförderndes
Zusammenrotten von Polizeieinheiten an seiner Staatsgrenze und alle
sonstigen Aktionen gegen die freiheitskämpfenden Demonstranten,
besonders den Schusswaffeneinsatz zum Verhindern des illegalen
Eindringens der verzweifelten Vertriebenenenkel.
Hört sich seltsam an?
Opfer
Und wieder sind diejenigen, die sich Hilfsdienstleistungen zum Betrug
erkaufen, die Opfer. Tausende Deutsch-Diplome hochgebildeter
Migranten entpuppten sich als Fake-Dokumente
kaum Deutsch sprechender Untergebildeter. Die haben sich diese
Diplome gekauft. Das macht sie zu Opfern, denn böse Betrüger haben
ihnen „Geld dafür abgeknöpft“.
Schön. Nicht der Staat und die Gesellschaft, deren Leistungen man
sich mit gefälschten Dokumenten erschleichen wollte, sind die Opfer,
sondern die Betrüger – weil sie die Arbeit von Fälschern in
Anspruch nahmen.
Wir müssen aufpassen, dass Migranten niemals den Opferstatus
verlieren. Egal, was sie aufführen, ob sie lügen und betrügen,
kriminell werden oder radikalisiert – es sind immer Opfer.
Immer.
Hasenkult
Alle Jahre wieder kommt mit der Regelmäßigkeit des Neunzigsten
Geburtstag irgendwo ein Posting her, bei dem sich einer über einen
„Schmunzelhasen“ oder einen „Goldhasen“ aufregt; zur Not auch
vom vorigen Jahr kopiert, egal. Hauptsache die Leute haben wieder
etwas, um sich über „die Rechten“ amüsieren zu können. Auch
wenn da aus einem einzigen abgedruckten Tweet von irgendwem
Uninteressanten ein „Shitstorm“
gehäkelt wird. Ich liebe diesen Clickbait-Müll. Er bringt nämlich
nicht nur das zugehörende Forum zum Toben sondern zeigt auch den
Grad der Ernsthaftigkeit der „Qualitätspresse“, die brav jedes
von den Agenturen ausgeworfene Stöckchen „gegen rechts“
apportieren.
Mir ist egal, wie der Hase heißt, ich kann sowieso drauf verzichten,
wenn er aus Schokolade ist. Ich mag eher die echten gebackenen. Und
da in der Bibel kaum ein eierlegender Hase mit Maltalenten erwähnt
wird, ist mir das auch vollkommen egal, wie man den nennt.
Meine Empfehlungen von einer sehr kreativen schweizerischen
Konditorei:
Allen treuen Lesern allerlei Geschlechtes und Gegutes wünsche ich
ein wie immer geartetes hervorragendes Oster-, Frühlings- oder
Fruchtbarkeitsfest mit all den dazugehörigen Riten. Habt‘s einfach
Spaß! Genau das ist den Griesgramreligiösen der dickste Balken im
Auge.
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