Unser
Exkanzler und verhinderter Pizzalieferant ist in der Realität
angekommen. Also nicht mit seinem Programm, das er nicht hat, aber
trotzdem als „weltoffen und tolerant“ verkauft, sondern mit der
Folge seiner floskelgeschmückten Inhaltsleere. Kern
tönt nämlich in das widerhallende Sommerloch: "Mein
Ziel ist es nicht, die nächste Umfrage zu gewinnen...“
Ja. Da
kann ich ihn beruhigen. Das Ziel, die nächste Umfrage nicht zu
gewinnen, wird er mit Bravour erreichen. So kann er sich dann freuen
und seinen nicht mehr allzusehr mit Zuversicht und Hoffnung
abgefüllten Genossen einen Moment der Freude schenken, wenn er das
Erreichen seines Zieles verkünden kann.
Als
nächste Ziele bieten sich an, keine Wahlen mehr zu gewinnen und in
keiner Regierung mehr beteiligt zu sein. So kann man step by step
erfolgreich irgendwann aus dem Nationalrat ausziehen und in der
Bedeutungslosigkeit verschwinden. Irgendwann wird er dann die
Zipfelmütze überziehen, sich in sein Bettchen kuscheln, die Kerze
auf dem Pflasterstein daneben auspusten und zufrieden ausschlafen,
weil es keine Partei mehr gibt, die er in den Abgrund führen muss.
Dann sind alle Ziele erreicht.
Die
Kriminalstatistik für‘s erste Halbjahr ist draußen, da muss ich
nicht mal was verlinken, kann sich jeder selbst googeln. In der
linken Filterblase wird gefeiert, dass die Anzahl an Straftaten
zurückgegangen ist, besonders Kfz-Diebstahl und Wohnungseinbrüche.
Dass das daran liegen könnte, dass moderne Autos schwerer zu knacken
sind und die wirklich wertvollen immer häufiger mit Fingerprint-Keys
oder Codes gesichert werden und das sich in den letzten Jahren die
Anzahl der Häuser mit wirksamen modernen Alarmanlagen vervielfacht
hat, kann man ruhig ignorieren. Wo etwas zu holen ist, warten immer
mehr Technik und bewaffnete Bewohner, und wo es das nicht gibt, ist
auch nichts zu holen, aus dem man Geld machen kann.
Außerhalb
der Wohlfühlblase der toleranten Realitätskreativen werden dann
andere Zahlen hervorgehoben, die in der gleichen Statistik zu finden
sind, aber nicht in das teddyverwöhnte Kuschelbild linker
Schneeflöckchen passt, weshalb man dort den rest der Statistik auch
als Wasser betrachtet, das nur wieder auf die Mühlen der Rechten und
Hetzer gegossen wird.
So hat
die Zahl der Gewaltdelikte extrem zugenommen, bei den
Vergewaltigungen ging es um über 40% nach oben, und Wien sticht
lokal auch noch besonders hervor mit einer 70-prozentigen Steigerung
der Tötungsdelikte, einem massiven Anstieg von Messerstechereien und
einem neuen Rekordwert bei den Nichtösterreichern unter den
Tatverdächtigen, nämlich über 50%. Rückschlüsse sind ultrarechte
Nazihetze und xenophobe Panikmache. Nur mal als Tipp, wie Fakten
heute betitelt werden. Wenn man dann noch den Hinweis gibt, dass in
der Quote der Österreicher ein hoher Anteil reiner Passbesitzer mit
Wurzelhintergrund zu finden sein wird, dann ist man endgültig zum
Rechtsradikalen mutiert. Ja, die Rechten heißen anscheinend Rechte,
weil sie Recht haben.
Ach ja, der Herr Ambros hat sich über den „braunen Haufen“ FPÖ
ausgekotzt, und weil das einige Blau-Fans nicht gerade freut, haben
die einen „Shitstorm“, äh nein, das ist ja der Euphemismus für
linke Krakeeler, politisch korrekt heißt es ja, wenn es von rechts
kommt, „Hasskommentare“ über den armen Vorzeigekünstler
gegossen. Also erstens muss man mal festhalten, dass der Gute seine
Meinung ausrülpsen kann, wo immer und wie immer er will. Zweitens
muss er dann aber auch das Echo vertragen und nicht in Mimimi
verfallen. Drittens hat das die Relevanz eines umgekippten Sackes
Reis und viertens, naja, sollte jemand, den ich beim letzten Mal als
stockbesoffenes und offensichtlich komplett zugekifftes Wrack auf
einer Festivalbühne gesehen habe, der nach drei hingelallten Liedern
etwa zwei Drittel seines Publikums verloren hatte, nicht von „Hass
und Hetze“ labern, wenn ihn irgendwelche Aufgebrachten einen
abgehalfterten Junkie nennen, denn die Vorlage dazu hat er selbst
geliefert.
Noch ein Schmankerl aus der Filterblase der Linken, die ab heute alle
begeisterte Ambros-Fans sind: das einige FPÖ-Fans in ihren Chatrooms
behauptet haben sollen, sie würden jetzt ihre alten Ambros-CDs
wegwerfen (meine Güte, es gibt 2018 noch CDs?), ließ die Linken
sofort aufkreischen, da sehe man den Hang der Rechten zu
Bücherverbrennungen. Der Einwand, es würde schon einen Unterschied
machen, ob jemand sein Eigentum wegwirft oder man, wie linke
„Aktivisten“, bei Nacht und Nebel aufmacht, um auf der
Frankfurter Buchmesse Verlagsstände zu verwüsten und Bücher zu
zerstören, damit sie nicht in die Öffentlichkeit gelangen, wurde
vom Tisch gewischt, denn die „Rechten“ seien eben schlimmer und
basta! In der Filterblase wird eine Realität, die Schlieren
verursachen könnte, nicht akzeptiert.
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