Da ist man mal ein paar Tage weg, und Österreich versinkt in
Skandalen.
Einen riesigen Skandal erregte ja das neue Puma-Logo der
entsprechenden Grenzschutzeinheit, als herauskam, dass es
ausgerechnet eine FPÖ-nahe Werbeagentur war, die es entwarf. Was für
eine riesige Korruptionsaffäre, da schieben sich die „Blaunen“
und „Effen“ wieder grasseresk die Steuermillionen zu, da kassiert
eine parteinahe Firma also fett für ein Logo, das nicht einmal
europaweit ausgeschrieben war – so tönte es silbersteinisch aus
den Propagandatröten des erzlinken Reichsviertels.
Nun stellt sich der normale Mensch die Frage, was wohl passieren
würde, wenn herauskommt, dass diese Werbeagentur das Logo, als sie
von der neuen Grenzschutzeinheit erfährt, einfach dem Parteifreund
im Ministeramt schenkt? Also weder Steuergeld dafür kassiert noch
Steuern damit abschreibt, sondern einfach nur sagt: „Wenn es dir
gefällt, dann kannst du es haben!“.
Normalerweise wären die Kreischer jetzt still und würden sich
verschämt verkriechen, bevor einer auf die Idee kommt, sie mal zu
fragen, ob sie sich nicht dafür entschuldigen wollen, mit ihrem
blinden Geifer anderen das vorzuwerfen, was ihre eigenen Genossen mit
Geistheilern, Wundertätern und „Beratern“ bis zum
zigmillionenschweren Exzess getrieben haben und dort, wo sie noch an
den Schalthebeln sitzen, bis heute begeistert treiben. Aber nicht so
die Sozen, die das Silberstein-Dogma bereits mit dem ersten Atemzug
des morgens tief in sich aufsaugen. Die toben jetzt sogar noch ärger
und beschweren sich, dass das Innenministerium dankend ein Geschenk
angenommen hat: das ist reine Korruption!
Tja, die Sache hat nur einen Haken: Die Werbeagentur hat müde
abgewunken, sich um weitere Aufträge des Innenministeriums zu
bemühen. Der PR-Gag hat seine Wirkung gezeigt und jetzt kommt der
Clou: Wo die Linken gerne ihre Freunderl mit weit überteuerten
Aufträgen auf Steuerzahlers Kosten beglücken, kostet die PR-Aktion
der blauen Werbeagentur den Steuerzahler nicht nur nichts, sondern
der Werbeeffekt sorgt für mehr Bekanntheit und mehr Aufträge, die
sogar Steuern generieren. Das lässt die Roten endgültig ausrasten.
So etwas kann und darf es nicht geben! In einem linken Staat ist eine
unentgeltliche Leistung an den Staat ein Verbrechen; nur die
größtmögliche Geldverteilung „von oben nach unten“, also aus
dem Staatssäckel in die Taschen von Genossen, ist erlaubt.
Aber auch die Schwarzen sind mal wieder gut für einen Mega-Skandal
(man merkt, Sommerloch is…), denn deren Jugend findet den Gedanken
sexy, Abgeordneten, die permanent bei Abstimmungen abwesend sind, ein
Bußgeld aufzubrummen. Naja, Geld abziehen für Arbeitsverweigerung
ist nun ein Konzept, das die Roten eh nie begreifen werden. Witzig
ist aber die Begründung für ihren Furor („Kommt von den Rrächten
und bringt uns in pawlowschem Reflex zum Kreischen“, wäre zwar
ehrlich, ist ihnen dann aber doch zu blöd zuzugeben, deshalb suchen
sie permanent nach Ausreden für ihr Toben): die eigentliche
parlamentarische Arbeit finde nicht im Plenum, sondern in den
Ausschüssen statt.
Ja, das stimmt. Aber es geht hier um wenige Tage im Quartal, in denen
das Plenum tagt und die Abstimmungen dort sind nun einmal der finale
Schritt der Gesetzwerdung und damit eine Kernaufgabe der
Abgeordneten, und zwar aller. Genau dafür wurden sie von ihren
Wählern mit einem Mandat versehen. Die Ausschussarbeit kann locker
im restlichen Zeitrahmen erledigt werden, und für den nicht
besonders knausrigen Bettel von fast 8.000 Euro brutto kann man
erwarten, dass ein Abgeordneter durchaus einem Vollzeit-Äquivalent
seiner Arbeit nachgeht.
„Populistisches Stammtischgefasel“, toben da die besonders gern
abwesenden linken Abgeordneten und schicken irgendwelche
Politologie-Filzläuse vor, die sofort erklärbären, dass man hier
den tumben Pöbel bedienen möchte, der, wenn er solcherart an seinem
Arbeitsplatz handeln würde, diesen recht bald verlieren täte, und
deshalb kein Verständnis für die elitäre Arbeit der von seinem
Steuergeld gemästeten Abgehobenen besitzt.
Schön. Von Steuergeld gemästete Experten aus den speckdurchzogenen
Vorfeldorganisationen der geförderten Parteien erklären den
Steuerzahlern, dass sie ein neidgetriebener Pöbelhaufen sind.
Vorwärts Genossen, die nächste dumme Sau wartet schon darauf, von
euch und euren pressegeförderten Propagandaknilchen johlend durch
das mediale Dorf getrieben zu werden. Und die Wähler sind bereits
begierig darauf, wieder einmal von euch als tumbe Idioten hingestellt
zu werden.
Ja, liebe Sozen, weiter so. So gewinnt man Wahlen.
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