„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Dienstag, 18. September 2018

Sozen entkernt

von LePenseur


Kern, ebenso unglaubwürdig als Pizzabote wie als Kanzlerdarsteller, ebenso unfähig als Oppositions-Parteichef, wird offensichtlich demnächst Geschichte. Leider trifft das nicht für die ganze Partei (pardon: »Baddei« muß es heißen!) zu — das wäre einfach zu schön gewesen ...

Wer ihm nachfolgt, ist noch unklar. Vielleicht Rendi-Wagner — was aus Sicht eines möglichst großen Schadens für die SPÖ durchaus zu wünschen wäre. Natürlich streut jeder (und v.a. jede!) in der links-medialen Filterblase ihr Rosen:
Als moderne, eloquente und charismatische Politikerin wurde Rendi-Wagner im Nationalratswahlkampf nicht nur auf Platz zwei der SPÖ gesetzt, sondern auch auf intensive Wahlkampftour geschickt. Schon damals als Reserve für den Parteichef.

In der Partei dürfte Rendi-Wagner mit ihren souveränen Auftritten auch die Kritiker, die es zu Beginn freilich gab, überzeugt haben. 
... frohlockt DiePresse. Ob diese aber auch außerhalb besagter Filterblase zu bezaubern versteht, gilt es abzuwarten. Ob die Leute wirklich eine Karrieristin goutieren, die in einem traditionell tiefroten Ressort als vorgeblich »Parteiunabhängige« es bis zum Posten eines Sektionschefs*) gebracht hat, deren Mann in Sozi-Seilschaften bis zu einem Botschafterposten und danach auf den des Kabinettschefs eines roten Ministers geturnt ist, darf zumindest hinterfragt werden.

Wie auch immer: jeder Tag, an dem es die Sozen »zaubert«**), ist ein guter Tag für Österreich.


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*) Für Piefkes: so in between von »beamteter Staatssekretär« und »Ministerialdirektor«.

**) Für Piefkes: in Wien »zaubert es einen«, wenn einer in Schwierigkeiten / ins Schwanken gerät.

1 Kommentar:

Fragolin hat gesagt…

Na endlich ist Kern da, wo er hingehört: auf einem Posten, auf dem er noch weniger tun muss, sich noch selbstverliebter darstellen kann und noch mehr Steuerknete abgreifen kann als bisher. Wenn weder Siemens noch Gazprom einen abgetakelten Clown nehmen wollen, der außer Dampfplaudern nichts bringt, haben wir immer noch Brüssel...
MfG Fragolin