Kern ist nun also endgültig Geschichte. Voraussichtlich, genau weiß
man das ja nicht bei dem Selbstdarsteller, der sich sein Universum im
Wochentakt neu erklärt. Aber die Partei hat anscheinend endgültig
die Schnauze voll von der selbstverliebten kleinen Diva. Was nun aus
ihm wird? Naja, wenn das nicht irrelevant ist, weiß ich auch nicht.
Wenn Siemens grad nichts frei hat und Gazprom mit einem Österreicher
genug hat, nimmt ihn vielleicht der Haselsteiner als Hauptbetreuer
der Praktikanten, dann kann er sich gleich um sein Hipster-Söhnchen
kümmern, oder es findet sich was bei „Pizza Hut“. Da bringt er
ja Berufserfahrung mit.
Obwohl, da ein Christian Kern niemals die zweite Geige spielen kann
und auf seiner Visitenkarte mindestens „CEO“ stehen haben muss,
wird er wohl doch eher ein eigenes Unternehmen gründen. Seine Frau
besorgt ihm die entsprechende Start-up-Förderungen und dann wird er
der fähigste und genialste Think-Tnak-Polit-Manager-Berater aller
Zeiten. Vielleich ein Joint Venture mit seinem Kumpel Tal oder einer
dessen kasachischen Kollegen aus der Blutdiamanten-Branche, wer weiß.
Wenn das in dem Tempo weitergeht, wissen wir das spätestens in zwei
Wochen. Und müssen in sechs Wochen feststellen, dass doch alles
anders ist.
Derweil kümmert sich der neue Besen, was angesichts der Person Joy
Pam nicht persönlich gemeint ist, um das Kehren und bastelt erstmal
ein paar Personalien um, was eben das Wichtigste ist in einer Partei
in der Situation der SPÖ, um dann die besten und fähigsten Köpfe
in die exponierten Positionen zu bekommen. Da ja der genialste
Ungewählte aller Zeiten sich auch weiterhin keiner Wahl stellen
wird, die er auch verlieren könnte – zu tief sitzt das Trauma der
einzigen jemals geschlagenen und jämmerlich vergeigten Wahl –
musste schnell ein Spitzenkandidat für die kommende EU-Wahl gefunden
werden, eine charismatische Persönlichkeit, ein kreativer und
fähiger Kopf, um von dem Ruch der dekadenten kleinen
Funktionärssöhne wegzukommen, die als Sprösslinge des Parteiadels
eine Bilderbuchkarriere ohne Außenweltberührung in den Katakomben
der Partei absolvierten um irgendwann nach oben gespült zu werden
und auch mal fett abkassieren zu dürfen.
Also wurde es Andreas Schieder.
Ist das eine Art interner Galgenhumor der Sozen?
Ich weiß es nicht, aber irgendwie scheinen die Genossen sich eine
neue Zielvorgabe gesetzt zu haben. „Bisher hat uns jeder vierte
Österreicher gewählt, wir wollen, dass das in Zukunft mindestens
jeder Fünfte, ach was, jeder Zehnte ist!“
Schaut aus, als steuern sie damit einer Erfolgssträhne entgegen.
I have a dream: Wenn das intellektuell blasse Parteiprinzchen
Schieder die EU-Wahl fulminant vergeigt hat, wird auch Joy Pam wieder
verschwinden und einen Versorgungsposten in einem ernergetisch
durchgereinigten und beschutzkreisten Chefarztbüro im AKH Nord
bekommen und die SPÖ wählt in letzter Verzweiflung Rudi Fußi zum
neuen Obmann und Kanzlerkandidaten...
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