Es scheint, dass das Wording der Propagandisten sich ändert. Bei dem
Bericht über die gerade durch Mexiko ziehenden (und dort ein
Asylangebot ausschlagenden, so groß scheint die Not doch nicht zu
sein) Kolonnen selbsterklärter Invasoren (na wer wird die wohl
propagandistisch aufhussen, um kurz vor den Midterms Trumps Mauer zu
testen und „bad pictures“ zu produzieren?) schafft es gerade noch
das Fischblatt „Zeit“
in der Überschrift das Wort „Flüchtlinge“ zu verwenden, um im
gesamten Artikel nur noch über „Migranten“ zu berichten, als ob
das eben das Gleiche wäre. Das austriakische linke Schwesterblatt
„Standard“
verwendet den Begriff „Flüchtlinge“ gar nicht mehr.
Auch Merkel redet schon eine ganze Weile nicht mehr von
„Flüchtlingen“ sondern immer häufiger von „Migranten“.
Optimisten sahen darin ein Zeichen für ein Umdenken, ich vermute
eher ein Umdeuten, denn das Verhalten den Einwandernden
gegenüber hat sich ja an keiner Stelle geändert.
Nein, das Wort „Migrant“ soll mit dem Bild des „Flüchtlings“
verkoppelt werden; der „Migrant“ ist ein armes, schutzerflehendes
Opfer widriger Umstände, die vorzugsweise von uns verschuldet sind,
was uns in moralische Pflichten fesselt, und dem wir deshalb
uneingeschränkt Vollversorgung und unsere Herzen zuwerfen müssen,
gutmenschlich getreu dem Ausspruch von Dushan Wegner:
„Ein Gutmensch ist ein radikalisierter Gesinnungsethiker, das
heißt, dass er nicht die Folgen seiner Handlungen zum ethischen
Maßstab macht, sondern das ethische Bauchgefühl, das ihn bei der
Handlung erfasst.“
Der „Migrant“ ist ein armer, von den Umständen vertriebener
Mensch, dem wahre Humanisten mit weit offenem Herzen die Hand reichen
und nur kaltherzige menschenverachtende Rassisten mit solch eisigen
bürokratischen Scheinargumenten wie „geltendem Recht“ die Tür
vor der verzweifelten Nase zuschlagen. Und deshalb ist der „Migrant“
der neue „Flüchtling“, abgekoppelt von der eigentlichen
Begriffsbedeutung. Wer ihn ablehnt, ist ein Nazi, ein Monster, ein
Trump.
Warum aber ist eine solche Umdeutung überhaupt notwendig? Weil der
„Flüchtling“, der erfunden wurde weil der „Asylant“ sich
bereits einen viel zu miesen Ruf erarbeitet hatte, inzwischen ebenso
als Synonym für jemanden mit negativem Ruf verwendet wird? Ach was,
das ist egal. Es geht um etwas ganz anderes.
Es geht um den „Migrationspakt“ der UNO.
Das Wort „Migration“ muss untrennbar an Güte, Hilfe, Humanismus
gekettet werden. Es darf nicht mehr mit illegaler Einreise und
widerrechtlichem Ersitzen eines faktisch lebenslangen Bleiberechtes
mit erschlichener schmarotzter Sozialleistung in Verbindung gebracht
werden sondern muss das neue Synonym werden für die herzliche
Aufnahme der Ärmsten der Armen, der Gepeinigten der Welt, der
Schutzerflehenden und Hilfeerbettelnden.
Allein
schon der Passus dieses Machwerkes, dass Medien faktisch mit
staatlichem Druck überzeugt werden sollen, Migration positiv zu
beschreiben und nur positive Meldungen herauszustreichen, macht
diesen „Pakt“ zu einem demokratie- und verfassungsfeindlichen
Vertrag, dessen Unterzeichner eigentlich hinter Gitter gehören.
Dass es beim Berichten nicht darum geht, positiv oder negativ zu
filtern, sondern eben zu berichten, wird dabei vollkommen
ausgeblendet. Nein, wer dagegen ist, dass ausschließlich positiv
über Migration und Migranten berichtet wird, weil es in einem Land
mit funktionierender Meinungs- und Pressefreiheit eben keinen
Ausschluss geben darf, der kann mit dem irrsinnigen Totschläger aus
der Manege gefegt werden: Darauf, dass Negatives berichtet werden
soll, bestehen nur die, die nur Negatives über arme und verzweifelte
Hilfesuchende berichten und den fremdenhassenden „Rechten“ in die
Hände spielen wollen. Damit ist jeder, der darauf besteht,
dass auch negative Aspekte der Großen Völkerwanderung benannt
werden dürfen, automatisch ein menschenverachtender fremdenhassender
rassistischer Rechtsextremer.
Und dass es gegen Menschen, die in diese Schublade gesteckt werden,
künftig eine immer härtere Vorgehensweise geben wird, darüber
besteht zumindest in Merkeldeutschland für mich kein Zweifel. Merkel
hat in guter Diktatorenmanier eine Punzierung für Staatsfeinde
gefunden, und wer im Weg steht bekommt den Stempel; um den Rest
kümmern sich die Stiefelknechte, die medialen ebenso wie die realen.
Wenn der Innenminister von Österreich wegen der reißerischen und
verhetzenden Art der Berichterstattung einiger besonders
linksdrallender Medien seinen Beamten empfiehlt, mit denen nur im
Rahmen der gesetzlichen Anforderungen zu kooperieren, dann wird sich
bis ins ferne Brüssel ernste Sorge über die Pressefreiheit gemacht,
obwohl die Regierung keinem einzigen Medium irgendeine Art der
Berichterstattung vorgeschrieben hat. Wenn aber die UNO über eine
„nicht rechtsverbindliche Absichtserklärung“ kraft der
Unterzeichnung durch alle Staaten der Welt ein völkerrechtlich
bindendes und damit über den nationalen Gesetzen stehendes Regelwerk
schafft, in dem Medien die Art der Berichterstattung vorgeschrieben
wird und die Hintertür der Strafandrohung bei abweichendem Handeln
weit offen steht, also die Freiheit der Presse, alles zu berichten
und das genau so, wie sie es für richtig hält, faktisch komplett
abgeschafft wird – dann herrscht Schweigen im Blätterwald. Und,
wie man bei Danisch und Klonovsky nachlesen kann, behaupten dann die
Chefs der „Tagesschau“ und des „ZDF“ auch noch, nichts davon
zu wissen, dass in nur wenigen Tagen mit einem Federstrich die
Pressefreiheit beerdigt wird.
Unter Anderem.
Von der staatlichen Souveränität und dem Recht eines Volkes auf
Selbstbestimmung ganz zu schweigen.
Deshalb müssen „Flüchtlinge“ jetzt nahtlos und fast unbemerkt
zu „Migranten“ umgedeutet werden.
Um die wenigen, die den Beschiss bemerken, mundtot machen zu können.
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